nd.DerTag

❚ IHRE MEINUNG

- Gisela Strobel, Chemnitz

Stimmungsm­ache gegen Streikende

Zu »Viele Räder stehen still«, 27.3., S.1 Maßvoll(er) müsste das alles sein, so in etwa sprach der große und steinreich­e Friedrich Merz (Möchtegern­Kanzler). Für den CDU-Boss dürfte die Maß immer randvoll sein – und auch bleiben; für die hier streikende­n Menschen dürfte die Maß sogar nach einem einigermaß­en guten Tarifabsch­luss dennoch halb leer bis weit unter diesem Pegelstand bleiben.

Solche Besserwiss­er, wie Herr Merz einer ist, die reden oft altklug daher, denn damit kann man genügend Stimmung im Lande gegen die streikende­n Menschen erzeugen, um diese wie die Buhmänner und -frauen der Nation aussehen zu lassen. Was ist denn so dramatisch daran, dass man an diesem »Streik-Montag« mal nicht »öffentlich« fahren konnte?

Klaus P. Jaworek, Büchenbach

Viel Unterstütz­ung von der Basis Zu »Ruß regiert in Reichenbac­h«, 28.3., S.4; online: dasnd.de/1172011

Herzlichen Glückwunsc­h zur Wahl des Genossen Henry Ruß zum Oberbürger­meister der Stadt Reichenbac­h im Vogtland! Dort wurde sehr gute Arbeit für die Stadt geleistet, der alte OB (CDU) konnte offenbar mit dem Amtsbonus nicht punkten. Es gab eine einige Linke, die sich nicht in »Linke« und »Sozial. Die Linke« spaltete, wie in der Stadt Potsdam.

Dr. Gerhard Zeiger, Potsdam

Zu

»Reichenbac­her Streichele­inheiten«, 22.3., S.7; dasnd.de/1171874

Der Linke-Kandidat hatte überrasche­nd die erste Runde der Oberbürger­meisterwah­l in Reichenbac­h gewonnen, obwohl er »keinerlei Rückenwind von seiner Partei erhalten« habe, so war in diesem Bericht zu lesen. Das ist nicht korrekt! Henry Ruß bekam viel Unterstütz­ung von seiner Partei an der Basis im Ortsund Kreisverba­nd. Die Partei: Das ist nicht nur die Versammlun­g von Alphamännc­hen und -weibchen in Bundesvors­tand und Bundestags­fraktion. Ulrich Gebhardt, Reichenbac­h i.Vogtl.

Wertvolles kulturelle­s Erbe

Zu »Die Chemnitzer Wiederinbe­triebnahme«, 23.3., S. 3; dasnd.de/1171902 Ja, Chemnitz, die künftige Kulturhaup­tstadt Europas 2025 hat mehr Aufmerksam­keit verdient – auch von manchen Chemnitzer­n selbst, die selbstbewu­sster und auch liebevolle­r mit ihrem wertvollen kulturelle­n Erbe und ihrer Zukunft umgehen sollten. Es ist mehr als erfreulich, wenn bald ein weiteres, seit Jahren verfallend­es Fabrikense­mble als »die fabrik chemnitz« wiederbele­bt wird.

Zum Tag des offenen Denkmals im vergangene­n September konnte ich einen Vorgeschma­ck bekommen, wie die ehemalige Maschinenf­abrik Kappel, gegründet von Moritz Fürchtegot­t Albert Voigt, nun ein neues Leben erhalten soll. Obwohl die leeren Hallen auf unwiederbr­ingliche Zeiten verwiesen, wirkten sie auf mich nicht trostlos, weil sie mit ihren gusseisern­en Säulen von der beeindruck­enden Fabrikarch­itektur des 19. Jahrhunder­ts berichtete­n. Nun bin ich neugierig, wie sich die Gebäude verändern werden.

Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktione­llen Meinungsäu­ßerungen. Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahren­der Kürzungen vor.

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