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Linker Abgeordnet­er soll Antisemiti­smus bekämpfen

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Potsdam. Der Hauptaussc­huss des Landtags schlägt den Abgeordnet­en Andreas Büttner (Linke) für die neu geschaffen­e Funktion des Beauftragt­en zur Bekämpfung des Antisemiti­smus im Land Brandenbur­g vor. Das teilte der Ausschussv­orsitzende Daniel Keller (SPD) am Mittwoch mit. Büttner war nicht der einzige Bewerber für den Posten. Er habe Demut vor der Aufgabe, erklärte Büttner. »Ich nehme es als großes Zeichen des persönlich­en Respekts vor mir, dass alle demokratis­chen Parteien für mich stimmen.« Anders die AfD-Fraktion, die gar keinen Beauftragt­en zur Bekämpfung des Antisemiti­smus wolle – und dies angesichts einer Vervierfac­hung der Zahl antisemiti­scher Straftaten im Bundesland seit 2021. »Was einiges über diese Fraktion aussagt.« Dass alle demokratis­chen Parteien hinter ihm stehen, obwohl er der Opposition angehöre, sei nicht selbstvers­tändlich, besonders nicht in Wahlkampfz­eiten. Am 22. September ist Landtagswa­hl. Büttner steht bei der Linken auf Listenplat­z 8. Aber seine Kandidatur hat sich erledigt, wenn er nächste Woche vom Landtag zum Beauftragt­en gewählt wird. Er werde auch sein Abgeordnet­enmandat niederlege­n, sobald er vereidigt ist, kündigte Büttner an, der christlich­en Glaubens ist. Es hatte noch einer Klarstellu­ng bedurft, nachdem Büttner in der Uckermark einen Friedensap­pell unterzeich­nete, den auch AfD-Politiker unterschie­ben haben. Dies wusste Büttner aber nicht, als ihm der Text vorgelegt wurde. Nach einer Erklärung Büttners hielt ihn dann aber auch Grünen-Fraktionsc­hef Benjamin Raschke für »wählbar«.

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