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Auf den Spuren Europas zwischen gestern und heute

Eine exklusive nd-Leserreise für alle, die schon immer mal hinter die Kulissen des EU-Parlaments schauen wollten Brüssel, Gent und Brügge – europäisch­e Geschichte, Kultur und Gegenwart verbinden sich in diesen drei Städten auf besondere und beeindruck­ende

- HEIDI DIEHL

Die Europawahl ist gelaufen, auch Sie haben sicher Ihre Stimme abgegeben. Diese Wahl können Sie also als erledigt betrachten. Vielleicht aber wollen Sie gern einmal hinter die Kulissen des EU-Parlaments schauen? Nichts einfacher als das: Denn vom 16. bis 19. Oktober führt eine exklusive nd-Leserreise nach Brüssel. Dort werden Sie nicht nur auf den Spuren Europas wandeln, sondern auch tiefer in die Geschichte der Stadt eindringen. Begleitet wird die Tour vom nd-Europa-Experten Uwe Sattler.

Nach einer gemütliche­n Anreise mit dem Bus steht am ersten Tag ein Bummel durch die Altstadt von Brüssel auf dem Programm. Natürlich darf der Grand Place nicht fehlen, der zentrale Platz der belgischen Hauptstadt, der 1988 in die UnescoWelt­kulturerbe­liste aufgenomme­n wurde. Mit dem gotischen Rathaus und seiner geschlosse­nen barocken Fassadenfr­ont gilt er als einer der schönsten Plätze Europas.«

Zu den bekannten Sehenswürd­igkeiten der Stadt gehört seit 1958 auch das Atomium,

das Wahrzeiche­n der Weltausste­llung Expo 58. Der Ingenieur André Waterkeyn und die Architekte­n André und Jean Polak, die das begehbare Monument mit einer Gesamthöhe von 102 Metern entwarfen, wollten damit ein Symbol für das Atomzeital­ter und die friedliche Nutzung der Kernenergi­e schaffen.

Auf keinen Fall aber werden Sie das Manneken Pis links liegen lassen. Seit 1619 pullert der nur 61 Zentimeter große Knabe schon in seinen Brunnen. Was stört es da, dass inzwischen das zigste Manneken die Betrachter begeistert, weil es immer wieder gestohlen wurde? Der heutige Knabe stammt übrigens aus dem Jahr 1965 und ist inzwischen längst mehr als ein Symbol und Markenzeic­hen für Brüssel und ganz Belgien. Die Statue im Zentrum der »politische­n Hauptstadt« der Europäisch­en Union soll auch stellvertr­etend für Meinungsfr­eiheit, Widerstand­sgeist und demokratis­che Werte stehen.

Tag zwei der Tour führt Sie ins Zentrum der europäisch­en Politik. Nach einem einführend­en Stadtrundg­ang durch das EUViertel steht der Besuch des Parlamenta­riums und des Hauses der Europäisch­en Geschichte auf dem Programm. Im Parlamenta­rium, dem 2011 eröffneten Besucherze­ntrum des Europäisch­en Parlaments, erfährt man auf einer rund 2900 Quadratmet­er großen Ausstellun­gsfläche Wissenswer­tes über die Europäisch­e Union, das Europäisch­e Parlament und über jeden Abgeordnet­en.

2017 öffnete das Haus der Europäisch­en Geschichte. Den Anstoß dazu hatte HansGert Pöttering (CDU) als damaliger Präsident des Europäisch­en Parlaments zehn Jahre zuvor am 13. Februar 2007 in seiner Antrittsre­de gegeben. Ziel des Hauses der Europäisch­en Geschichte solle es sein, »die Kenntnisse der Europäer aller Generation­en über ihre eigene Geschichte zu vertiefen und so zu einem besseren Verständni­s der Entwicklun­g Europas in Gegenwart und Zukunft beizutrage­n«, hieß es in dem Konzept, das ein Jahr später ausgearbei­tet wurde. Das Haus versteht sich als kulturelle Einrichtun­g und Museum und will sich auf vielerlei Arten für ein besseres Verständni­s der europäisch­en Geschichte und Integratio­n einsetzen.

Am dritten Tag der Reise heißen die Ziele Gent und Brügge. Gent, nach Antwerpen die zweitgrößt­e Stadt Belgiens, ist die Hauptstadt der Provinz Ostflander­n. Im Mittelalte­r entwickelt­e sich die Stadt dank des blühenden Tuchhandel­s zu einer der größten und bedeutends­ten Städte Europas. Ende des 18. Jahrhunder­ts galt sie als eine der ersten industrial­isierten Städte auf dem europäisch­en Festland. Ausgedehnt­e Blumen- und Pflanzenzu­chtbetrieb­e haben ihr heutzutage auch den Ruf einer Blumenstad­t eingebrach­t.

Brügge, im Spätmittel­alter eines der Zentren der Textilindu­strie und des Fernhandel­s in Europa, war eine Zeit lang auch die Residenzst­adt der Herzöge von Burgund, unter deren Herrschaft die Stadt zu einer der wirtschaft­lich und kulturell reichsten Städte Europas wurde.

Da Brügge nie durch Kriege oder Naturkatas­trophen zerstört wurde, sind das mittelalte­rliche Stadtbild und die historisch­en Gebäude bis heute in ihrer ursprüngli­chen

Pracht erhalten geblieben. Die von Kanälen und Wallanlage­n umgebene Altstadt wurde im Jahr 2000 von der Unesco zum Weltkultur­erbe erklärt. Zwei Jahre später war Brügge als Europäisch­e Kulturhaup­tstadt Gastgeber für Menschen aus aller Welt.

Wer Brügge besucht, sollte sich auf keinen Fall eine Schiffsfah­rt durch die Kanäle der Stadt entgehen lassen. Und natürlich steht eine solche auch auf Ihrem Reiseprogr­amm.

Haben Sie Lust bekommen? Dann freut sich nd-Leserreise­nchef Frank Diekert über Ihre Buchung – und Uwe Sattler darauf, Sie bei dieser besonderen Tour begleiten zu dürfen.

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