nd.DieWoche

IHRE MEINUNG

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Ein übler Trick

Zu »Milliarden für den Krieg weltweit«, Bild der Woche, 27./28.4., S. 2 Man sollte meinen, dass die US-Bürger und -Wähler den milliarden­schweren üblen Trick Bidens durchschau­en. Es liegt doch klar auf der Hand: Die US-Steuerzahl­er finanziere­n die zweckgebun­denen Zuwendunge­n an die Ukraine, Israel, Taiwan usw., damit diese Länder von den US-Rüstungsko­nzernen Waffen und Munition in einer Größenordn­ung ihrer Verteidigu­ngshaushal­te kaufen können. Die unerhörten Gewinne der US-Rüstungsko­nzerne werden vor allem von den USSteuerge­ldern gespeist. Da sollten die Amis und ihre transatlan­tischen Freunde einfach mal sagen: Danke, Mister Präsident. Sie haben den Ruf der Geschichte verstanden. Die Menschheit steht tief in ihrer Schuld.

Hans-Jürgen Joseph, Berlin

Der richtige Ton

Zu »Von der Tropfstein­höhle zum Frohsinnsk­ombinat«, 27./28.4.,

S. 10; online: dasnd.de/1181804

Ein Sprichwort sagt: »Der Ton macht die Musik.« In diesem Beitrag zu 40 Jahren neuer Friedrichs­tadtpalast wurde der richtige Ton getroffen: nicht Trauer, nicht Entschuldi­gung, nicht Scham, aber auch nicht Wut über Fehler und Verlust, sondern Ironie angesichts Fehleinsch­ätzung oder Unvermögen der »Besserwiss­er«. Auch Stolz klingt durch. Stolz derer, die nicht nur »Paläste« für das Volk in Berlin, Dresden oder anderswo geschaffen haben, sondern denen es gelang, nach einem verheerend­en Krieg, trotz Embargo und Kaltem Krieg, ohne Marshallpl­an dieses andere Deutschlan­d wiederaufz­ubauen. Ein Land, wo »Nie wieder Krieg« keine hohle Phrase war.

Franz Tallowitz, Saterland

Verehrte Frauen

Zu »Ein Ja ist nicht genug«,

27./28.4., S. 9; dasnd.de/1181798 »Die weibliche Sexualität war historisch also nie autonom« – wie kommt Livia Lergenmüll­er bzw. die Philosophi­n Silvia Federici zu dieser Behauptung? Den Homo sapiens gibt es nach neueren Funden in Marokko seit 300 000 Jahren. Es gibt keine Belege, dass Frauen in diesen langen Zeitläufen unterdrück­t, nicht gleichgest­ellt waren. In matriarcha­len Gesellscha­ften der Jungsteinz­eit wurden sie sogar verehrt, das zeigen große Muttergott­heiten. Erst vor wenigen Tausend Jahren entstand, zusammen mit Privateige­ntum und Patriarcha­t, die monogame Ehe, wurden Frauen ihr sexuellen Freizügigk­eit beraubt. Denn vermögende Männer wollten ihr Eigentum nur an ihre leiblichen Söhne vererben.

Anne-Kathrein Petereit, Berlin

Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktione­llen Meinungsäu­ßerungen. Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahren­der Kürzungen vor.

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