Amazon Prime Video A
mazon Prime hat seinem Kinder-Bereich einen eigenen Button spendiert. Zugangsvoraussetzung ist ein registriertes Nutzerkonto. Wählt man sich ein und klickt auf den Reiter„Kinder“, landet man zunächst in einem allgemeinen KinderAccount, in dem alle Inhalte bis FSK 12 angezeigt werden. Dabei ist der Aufbau ganz Amazon-like: Neben den prominent platzierten Eigenproduktionen werden die neuesten Filme, Zeichentrickserien, Tierformate, beliebte Serien oder auch Filme für bestimmte Altersstufen vorgeschlagen. Dabei setzt Amazon auch darauf, die Videos nicht nur ihrer Zugehörigkeit zu einer Serie zusammenzustellen, sondern auch nach Themen: So werden etwa nicht nur alle Inhalte mit Tieren gebündelt, sondern auch solche zu Musik, Abenteuern oder zu Fahrzeugen. Über die oben platzierten Reiter„Originals“,„Serien“und„Filme“lässt sich das Angebot noch einmal einschränken, doch eine umfassende Liste aller verfügbaren Inhalte hat auch Amazon nicht. Stattdessen muss man sich durch die angebotenen Beiträge scrollen oder eben die Suchfunktion nutzen.
Über den Button „Mein Bereich“fragt Prime ab, wer gerade vor dem Bildschirm sitzt. Neben dem angemeldeten Nutzer wird hier auch mit einem gelben Sternchen illustriert, das allgemeine Kinder-Profil aufgelistet. Beim Anlegen weiterer Profile gilt es, lediglich einen Namen zu vergeben und auszuwählen, ob es sich um ein Kinder-Profil handelt oder nicht. Ist dem so, werden nur noch Inhalte mit einer Altersfreigabe von maximal zwölf Jahren angezeigt. Detailliertere Altersbeschränkungen kann man an dieser Stelle nicht machen.
Doch man kann über die Einstellungen eine Kindersicherung einrichten, bei der sich auch das Alter des Nutzers staffeln lässt. Zur Wahl stehen Inhalte ab 0, 6, 12, 16 oder 18 Jahren. Wählt man etwa aus, dass man nur Inhalte bis FSK 6 sehen will, werden solche ab zwölf Jahren zwar noch immer angezeigt, abgespielt werden sie aber nur dann, wenn man die vorher dafür festgelegte Pin eingibt. An dieser Stelle sehr clever von Amazon: Da Prime gerade in Familien auf verschiedenen Endgeräten genutzt wird, kann man auswählen, auf welchen die Altersbeschränkung gelten soll. Haben die Kinder also ein Tablet, auf dem sie ihre Serien gucken, kann man dort das Angebot beschränken. Generell gilt, dass Amazon bei allen Einstellungen zur Kindersicherung mehrfach das Passwort des Nutzeraccounts abfragt, um möglichst zu verhindern, dass der Nachwuchs die gesetzten Grenzen allein aufhebt.
Bei Prime können sich Nutzer zwar sicher sein, dass sie ganze Folgen einer Serie bekommen, das heißt aber nicht, dass von einer Serie auch immer alle Staffeln verfügbar sind. So ist zum Beispiel„Bob der Baumeister“nur mit Staffel 19 vertreten, alle anderen Seasons sind nicht abrufbar und müssten erst gekauft werden. Und das ist für Eltern, die ihre Kinder Prime nutzen lassen, eine elementare
Frage: Können die Kleinen einfach zusätzliche Inhalte einkaufen? Die Antwort lautet nein. Im Kinderprofil werden keine Inhalte angezeigt, die gekauft werden müssen. Der entsprechende Reiter ist leer. Amazon kennzeichnet solche Inhalte auch sehr deutlich: Auf dem Vorschaubild zu dem jeweiligen Video ist in der linken oberen Ecke ein blaues Zeichen eingeblendet, das zeigt, dass dieses zum Angebot von Prime gehört. Kauf-Inhalte wären mit einem goldgelben Symbol mit einem €-Zeichen gekennzeichnet. Eltern haben zudem über die Einstellungen die Möglichkeit, eine Pin zu aktivieren, die bei Käufen abgefragt wird.
Das Abspielen der einzelnen Videos erfolgt auch im Kinderbereich nach den bekannten Mustern: Wird die Wiedergabe zwischendrin unterbrochen, setzt Prime an der gleichen Stelle fort. Unerwünschte Inhalte können Eltern einfach ausblenden und bei Bedarf über die Einstellungen wieder freigeben. Prime bietet zudem die Möglichkeit, eine individuelle Favoritenliste anzulegen, die dann über„Mein Bereich“abgerufen werden kann. Klicken Eltern auf das Profi l ihrer Kinder, bekommen sie zudem eine Watchlist angezeigt, die nicht nur verrät, was als Favorit gespeichert wurde, sondern auch, was sonst noch so angeschaut wurde. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Inhalte herunterzuladen und dann im Offline-Modus zu gucken.