Wenn die Spülmaschine müffelt
Kalkflecken, üble Gerüche oder ein verstopfter Abfluss in der Küche haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Wir erklären, mit welchen Hausmitteln man die Probleme löst
Augsburg Die Spüle ist verkalkt, der Abfluss verstopft – und dann dringt auch noch ein übler Geruch aus der Spülmaschine. Diese Probleme tauchen in jeder Küche mal auf. Meistens hat das nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Lästig ist es trotzdem. Wir erklären, wie sich das Küchen-Chaos mit einfachen Mitteln beseitigen lässt.
● Die Spülmaschine müffelt Wenn es in der Küche müffelt, kann die Spülmaschine eine Ursache dafür sein. Claudia Oberascher von der Initiative Haugeräte+ erklärt: „Häufig kommt das von Speiseresten und Fetten, die sich in den Leitungen oder in der Maschine absetzen.“Schließlich wählen viele Verbraucher regelmäßig das Öko-Programm, das mit niedriger Temperatur spült – und damit Energie und Geld spart. Das ist zwar für die Umwelt gut, aber dabei kann Fett in den Leitungen hängenbleiben. Die Expertin rät daher, mindestens einmal im Monat zu einem Spülgang bei hoher Temperatur ohne Teller und Besteck. Auch die Siebe sollten immer mal wieder herausgenommen, auseinandergebaut und gereinigt werden, ebenso wie die Sprüharme der Maschine. Das beugt nicht nur Gerüchten vor, sondern verbessert auch die Spülleistung.
● Motten im Müsli Ist unangenehm, kommt aber immer wieder vor: Motten, die sich in Haferflocken, Reis, Mehl, Hülsenfrüchten oder Nüssen einnisten. Auch Gewürze und offene Tees sind ein gefundenes Fressen für die Insekten. Meist werden die Tiere über Einkäufe in den Vorratsschrank oder die Speisekammer eingeschleppt. Sie hinterlassen in den Vorräten Kot oder Gespinste, die Allergien, Haut- oder MagenDarm-Erkrankungen auslösen können.
Doch wie lässt sich das verhindern? Christian Eigner, der für die Stiftung Warentest das Buch „Haushalt nebenbei“geschrieben hat, rät, Vorräte luftdicht zu lagern. Also Müsli, Mehl und Nüsse in Schraubgläsern oder fest verschließbaren Vorratsdosen aufbewahren – und die Behälter regelmäßig kontrollieren. Verpackungen aus Folie oder Papier bieten dagegen keinen Schutz gegen Motten. Zudem kann der Geruch von Lavendel oder Zedernholz helfen, die Tiere zu vertreiben. Wenn die ungebetenen Gäste die Vorratskammer allerdings schon erobert haben, hilft nur noch: ausräumen, auswaschen und befallene Lebensmittel in den Restmüll werfen. Außerdem ist es sinnvoll, Schränke und Regale zweimal jährlich auszuwischen – und mit einem Föhn heiße Luft in die Ritzen zu blasen.
● Fettgeruch am Herd Damit Bratendunst und Fettgeruch verlässlich von der Dunstabzugshaube eingesaugt werden, müssen die Filter regelmäßig gereinigt werden. Es gibt zwei Gerätearten: Typ eins entfernt Fett aus dem Dampf, Typ zwei den Geruch. Ein Fettfilter gehört in jede Dunstabzugshaube. Bei älteren Geräten handelt es sich um ein Stück Vlies, das durch ein neues ersetzt wird, sobald es voll ist. „Mittlerweile gibt es Metallfettfilter, das sind Dauerfilter“, sagt Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+. „Die kann man meist in der Spülmaschine reinigen“– allerdings ohne dreckiges Geschirr, denn Essensreste verfangen sich in dem feinmaschigen Netz.
Umlufthauben haben zusätzlich einen Geruchsfilter. Hier gibt es in der Regel zwei Sorten: Modelle zum Austauschen und zum Regenerieren. Wie oft man die einzelnen Filter wechseln oder reinigen muss, hängt vom Gerät ab. „Es gibt moderne Geräte, die mir anzeigen, wann der Filter gewechselt werden muss“, sagt Oberascher. „Oder die Hersteller empfehlen Wechselzyklen in der Betriebsanleitung.“
● Kalk im Wasserkocher Spätestens, wenn es in den Tee bröckelt, ist es Zeit, den Wasserkocher zu entkalken. Oberascher setzt in der Regel auf Essigessenz. „Ich fülle die Kanne voll mit Wasser, koche es auf, gebe dann etwa 125 Milliliter Essig hinzu und lasse das Gemisch mehrere Stunden einwirken. Das ist eine schonende Methode.“Danach sollte man das Gerät mit Spülmittel und Wasser noch einmal durchbürsten. Die Alternative ist handelsüblicher Entkalker. Auch Kalk am Wasserhahn kann man mit Essig bekämpfen. Dazu einfach einen Lappen in Essigwasser tränken und diesen um die Armatur wickeln. Nach ein paar Stunden hat sich der Kalk gelöst, und man kann die Armaturen mit Wasser und ein wenig Reinigungsmittel abwischen.
● Verstopfter Abfluss Das Wasser staut sich in der Spüle – und in der Dusche bekommt man das Fußbad gleich dazu. Nicht schön, aber auch kein Grund, gleich zur Chemiekeule zu greifen. Bei leichten Verstopfungen helfen oft Hausmittel wie Backpulver oder heißes Wasser, erklärt Andreas Braun vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. „Wenn man Essig in den Abfluss gießt, löst die Säure die Verstopfung.“Sobald das Wasser abläuft, spült man mit heißem Wasser nach.
Hilft das nicht, muss die Saugglocke ran. Buchautor Eigner rät: Zuerst ein Glas Spülmittellösung in den Abfluss schütten und den Überlauf abdichten, dann die Saugglocke aufsetzen und herunterdrücken und den Stab zügig auf- und abbewegen. Bleibt das ohne Erfolg, kann man es auch mit einer Abflussbürste versuchen. Die langen, biegsamen Borsten befreien Rohr und Siphon von Haaren und sonstigen Ablagerungen. Von chemischen Abflussreinigern rät Eigner ab. „Diese Granulate sind hochgradig gewässerbelastend und meist auch wirkungslos.“Im schlimmsten Fall können sich sogar Klumpen in den Rohren bilden. Wer das vermeiden will, greift zu einem Abflusssieb aus Metall oder Kunststoff. Ist günstig, effektiv und umweltschonend.
Na toll! Die angeblich so turbodichte Trinkflasche meiner Kinder ist ausgelaufen. Ausgerechnet in meiner Lieblingshandtasche. In der teuren aus Leder. Jetzt hat sie hässliche weiße Mineralwasser-Ränder. Ich könnte heulen. Also schnell zur Reinigung und siehe da: Die Dame macht mir Hoffnung. „Die geben wir zu unserem Lederreiniger. Der bekommt das hin.“Super, denke ich. Die 16,50 Euro, die ich im Voraus bezahlen muss, sind es mir wert.
Zwei Wochen später, kurz vor unserem Urlaub, komme ich wieder in die Reinigung und zücke meinen Abholschein. Die Dame drückt den Knopf an der Warenausgabe. Hemden, Kleider, Hosen flitzen vorbei, nur meine Tasche nicht. Sie blickt auf den Abholschein und fasst sich an die Stirn. „Ach so“, murmelt sie. „Die ist noch nicht da. Der Lederreiniger hat ja drei Wochen Urlaub. Hat ihnen das keiner gesagt?“Nein! Enttäuscht trete ich den Heimweg an.
Aus dem Urlaub zurück versuche ich erneut mein Glück. Heute, klappt es, denke ich. Die Tasche ist wieder da, aber auch die weißen Ränder. Am Bügel hängt ein Zettel: Da es sich bei der Tasche um ein Produkt aus sensiblen Materialien handelt, müsse ich per Unterschrift das komplette Risiko für mögliche Schäden bei der Reinigung übernehmen. Erst dann wird der Auftrag ausgeführt. Ich spüre die Wut in mir. Das hätte man doch vorher klären können. Oder mich anrufen. Wozu habe ich meine Telefonnummer hinterlassen?
Seit fünf Wochen warte ich nun auf meine Handtasche. Ich denke über Alternativen nach. Aber die Option, die Tasche wieder mitzunehmen, entfällt. Die 16,50 Euro könnten nicht mehr ausbezahlt werden, sagt die Mitarbeiterin. Und führt flapsig an: „Nehmen sie doch so lange eine andere.“Frustriert melde ich mich in der Zentrale der Reinung. Dort entschuldigt man sich immerhin und verspricht, sich um den Vorfall zu kümmern. Hoffentlich. Sonst muss ich mich heuer den Kindern anschließen und auch einen Wunschzettel ans Christkind schreiben.