Ein Bahnmuseum für Schwaben
Die Eisenbahnstrecke München-Augsburg ist ein wichtiger, zentraler europäischer Verkehrsweg
Augsburg Der Augsburger Bahnpark soll weiter zum Eisenbahnmuseum ausgebaut werden: Am Wochenende fand parallel zum 175. Jubiläum der Bahnstrecke Augsburg – München das Richtfest am mehr als 100 Jahre alten Ringlokschuppen statt, der aktuell saniert wird.
Das Gebäude mit imposanter Drehscheibe war in den vergangenen Jahren wegen seines maroden Zustands nicht mehr betretbar. Für 1,22 Millionen Euro – zum großen Teil finanziert aus Fördergeldern – wird dort eine neue Dachkonstruktion eingezogen.
Auf dem Gelände des Mitte der 90er Jahre von der Deutschen Bahn aufgegebenen Bahnbetriebswerks sind seit etwa zehn Jahren mehrere ausrangierte Lokomotiven aus ganz Europa sowie Dampflokomotiven und Nostalgie-Fahrzeuge, etwa alte Schienenbusse, ausgestellt. Auch der „Gläserne Zug“oder der Luxuszug TEE stehen dort.
Rund 50 Bahnenthusiasten – vom Handwerker bis zum Rechtsanwalt – stemmen das Projekt in ihrer Freizeit. In diesem Jahr kamen rund 15000 Besucher (geöffnet ist von Mai bis Oktober immer sonntags). „Wenn die Baustelle am Rundhaus abgeschlossen ist, dann rechnen wir mit mehr Besuchern“, so BahnparkGeschäftsführer Markus Hehl.
Möglicherweise werden sich künftig der Bezirk Schwaben sowie die Stadt Augsburg und die beiden Landkreise Augsburg und Aichach- Friedberg verstärkt im Bahnpark einbringen. Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert kündigte gestern an, dass es Gespräche über die Gründung eines Zweckverbands geben soll.
Staatssekretär Johannes Hintersberger hob die Bedeutung der Eisenbahn in Schwaben hervor. Die Streckenreaktivierung Senden – Weißenhorn sei ein voller Erfolg gewesen.
Die Staudenbahn zwischen Augsburg und dem Unterallgäu sei das nächste Projekt. Wichtig sei auch der Ausbau der Strecke Augsburg – Ulm für den Fernverkehr. Dann könnten Augsburg und Schwaben von ihrer Lage an der Europa-Magistrale Paris – Budapest besser profitieren.
Der Ministerpräsident hat das Kriegsbeil ausgegraben. Zumindest schreibt das die Süddeutsche Zeitung, deren samstäglicher Schlagzeile zufolge Horst Seehofer – so wörtlich – zum „Feldzug“bläst.
Per Definition gehört zu einem Feldzug nicht nur der Feldherr, also Seehofer, sondern auch eine Strategie. Welche taktische Ausrichtung wird der Seehofer’sche Feldzug nehmen? Die antike Phalanx – eine Schlachtreihe, die schwer und unbeweglich ist? Das würde dem Charakter der Kabinettsmitglieder entgegenkommen.
Oder die Bogenschusstechnik asiatischer Steppenvölker, bei der der reitende Schütze in vollem Galopp nach hinten schießt. Diese Methode des dem Gegner In- denRücken-Fallens dürfte nicht nur CSU-Politikern vertraut sein.
Alternativ könnte Seehofer wie Hannibal mit Elefanten die Alpen überschreiten, vielleicht nur dieses Mal in der anderen Richtung, um die Probleme direkt an den Rändern Europas zu lösen.
Das bringt uns zur Frage der Absicht. Was hat Seehofer vor? Will er wirklich Merkel angreifen, wie es in der Zeitung steht? Schön blöd wäre er, seine Ziele verlautbaren zu lassen. Darum These eins: Es geht gar nicht um Merkel und die vielen Flüchtlinge, wie alle glauben. Seehofer will eigentlich Brüssel stürmen, weil sie dort seine Maut kassiert haben.
These zwei: Seehofer will Betreuungsgeld aus Tieffliegern über der ganzen Republik abwerfen lassen. Durch diese Kamikaze-Aktion soll auch der letzten arbeitstätigen Mutter der Wunsch nach einem Job ausgetrieben werden.
Vielleicht erklärt Feldherr Horst aber ja einfach nur Bayern zum Kriegsgebiet, damit es für Flüchtlinge kein sicherer Ort mehr ist. Der gebürtige Schanzer lässt von den Pionieren aus Ingolstadt, sofern es dort nach der Bundeswehrreform noch welche gibt, einen Stacheldrahtzaun um Bayern ausrollen, um den Freistaat als Kriegsgebiet einzugrenzen.
Sie merken, liebe Leser: Nix Gwies woaß ma no ned! Und das ist gut so. Denn ein erfolgreicher Feldzug braucht ein Überraschungsmoment.
Alles Gute, Horst!