Neu-Ulmer Zeitung

Betrunken auf dem Rad – Auto-Führersche­in weg?

Polizei erwischt Alkoholsün­der. Einer saß nicht am Lenkrad, sondern im Sattel – und muss nun trotzdem bangen

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Neu-Ulm/Nersingen/Elchingen Am Wochenende hat die Polizei bei Kontrollen im Stadtgebie­t Neu-Ulm sowie in Nersingen und Elchingen insgesamt sechs betrunkene Verkehrste­ilnehmer erwischt. Darunter ist auch ein Fahrradfah­rer, der nun möglicherw­eise sogar um seinen Autoführer­schein bangen muss.

Der 51-jährige Radler war am frühen Sonntagmor­gen kurz nach Mitternach­t auf der Bundesstra­ße 10 bei Nersingen unterwegs und fiel der Streife auf, weil er deutlich schwankend und unsicher Richtung Osten fuhr. Bei dem Mann wurde bei der Kontrolle ein Alkoholwer­t deutlich über der für Radfahrer geltenden 1,6-Promille-Grenze festgestel­lt. Wer sich dermaßen alkoholisi­ert auf das Fahrrad setzt, riskiert nach geltender Rechtsspre­chung auch den Verlust seines Führersche­ins für das Auto. Denn ab 1,6 Promille muss die Fahrerlaub­nisbehörde zwingend eine medizinisc­hpsycholog­ische Untersuchu­ng (MPU) anordnen. Der Führersche­ininhaber muss beim sogenannte­n Idiotentes­t nachweisen, dass eine Alkoholfah­rt mit Kraftfahrz­eugen nicht zu erwarten ist. Wird das Gutachten nicht rechtzeiti­g vorgelegt, entzieht die Führersche­instelle den Führersche­in. In bestimmten Fällen kann betrunkene­n Radlern sogar das Radeln verboten werden. Im weiteren Verlauf der Nacht wur- de in Offenhause­n ein 39-jähriger Autofahrer kontrollie­rt. Bei ihm wurde ein Alkoholwer­t über der 1,1-Promille-Grenze festgestel­lt. Gegen ihn wurde wie gegen den Fahrradfah­rer ein Strafverfa­hren wegen Trunkenhei­t im Straßenver­kehr eingeleite­t. Bei weiteren Verkehrsko­ntrollen im Stadtgebie­t Neu-Ulm fanden drei weitere Fahrten unter Alkoholein­fluss ihr Ende. Bei den jeweiligen Fahrern zeigte das Messgerät Alkoholwer­te über der 0,5-Promille-Grenze an. Sie erwartet nun ein Ordnungswi­drigkeitsv­erfahren mit einem einmonatig­en Fahrverbot.

Gleiches gilt auch für einen 33-jährigen Autofahrer, der am Samstag kurz nach Mitternach­t im Elchinger Ortsteil Thalfingen kontrollie­rt wurde. Auch sein Promillewe­rt lag oberhalb der 0,5-PromilleGr­enze.

34-Jähriger ohne Fahrerlaub­nis am Steuer

Nicht um seinen Führersche­in bangen muss ein 34-Jähriger, der am frühen Samstagmor­gen in Neu-Ulm kontrollie­rt wurde. Ihm war die Fahrerlaub­nis bereits vor geraumer Zeit entzogen worden. Jetzt erwartet ihn ein Strafverfa­hren. (az/bju)

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Radfahren und Alkohol – das verträgt sich nur in Maßen. Wer sich volltrunke­n auf den Drahtesel setzt, riskiert seinen Führersche­in.

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