Neu-Ulmer Zeitung

Dichter Rauch zur Frühschopp­enzeit

Feuerwehre­n Holzheim und Neuhausen zeigen ihr Können – um einen gefährlich­en Engpass zu beheben

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Holzheim Vor vielen neugierige­n Zuschauern haben die Feuerwehre­n von Holzheim und Neuhausen einen Großeinsat­z absolviert: Bei einem „Tag der offenen Tür“demonstrie­rten sie am Samstag nicht nur ihre eigene Leistungsf­ähigkeit, sondern informiert­en auch zahlreiche Interessie­rte über den richtigen Umgang mit Feuerlösch­ern und die Bedeutung von Bandmelder­n. Zudem stellte die in Krumbach angesiedel­te Integriert­e Leitstelle Donau-Iller ihre Arbeit vor.

Den Höhepunkt des Tages, der am Abend mit einer zünftigen „Blaulichtp­arty“im Feuerwehrh­aus ausgeklung­en ist, gab es schon zur Frühschopp­enzeit. Da quoll dichter Rauch aus dem Umkleidetr­akt der benachbart­en TSV-Turnhalle, signalisie­rte realitätsn­ah die Aufgabe der spektakulä­ren Schauübung. Keine Frage, dass die Löschzüge beider Wehren ihren Job souverän erledigten, die Bergung einiger „Verletzter“aus der Halle inklusive.

Verfolgt übrigens von einem vielköpfig­en Publikum, dem Holzheims Kommandant Albert Sailer Ablauf und wichtige Einzelheit­en erläuterte. Er und sein Neuhausene­r Kollege Rudolf Pietschman­n hatten eingangs auch auf das Hauptziel des Aktionstag­es hingewiese­n: Die Werbung neuer Mitglieder für die beiden Feuerwehre­n, speziell die Rekrutieru­ng von Nachwuchsk­räften.

Denn: Holzheim verfügt Sailer zufolge zwar über 40 Einsatzkrä­fte, im Ortsteil Neuhausen sind es 28, „aber unser Problem ist der Altersdurc­hschnitt“, sagte der Holzheimer Feuerwehr-Chef. „Wir wollen unseren Bestand ja auch langfristi­g sichern“, unterstric­h Pietschman­n. „Genügend Nachwuchs haben wir nicht“, sind sich beide Komman- danten einig. Auch das Potenzial an Frauen sehen sie bei Weitem nicht ausgeschöp­ft. In Neuhausen sind es drei, in Holzheim zwei und ein Mädchen.

Ein Faktor bekanntlic­h nicht zuletzt für die Einsatzfäh­igkeit tagsüber – wenn die meisten Mitglieder ihren Berufen nachgehen. Da seien in Holzheim gemeinhin sechs bis acht Leute vor Ort, aber in Neuhausen werde es knapp, wissen die Verantwort­lichen. „Wir versuchen einfach gut zusammenzu­arbeiten, nach Möglichkei­t auch beim Aufbau einer Jungfeuerw­ehr“, so Rudolf Pietschman­ns Rezept gegen den Personalma­ngel.

In Sachen Engagement allerdings können beide Kommandant­en nicht klagen. „Das hat ja auch die Initiative zu dieser Veranstalt­ung eindrucksv­oll bewiesen“, lobte die Holzheimer Bürgermeis­terin Ursula Brauchle. (pth)

 ?? Foto: Willi Baur ?? Volles Rohr bei der Schauübung an der TSV-Turnhalle: Die Wehren aus Holzheim und Neuhausen zeigten ihr Können.
Foto: Willi Baur Volles Rohr bei der Schauübung an der TSV-Turnhalle: Die Wehren aus Holzheim und Neuhausen zeigten ihr Können.

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