Kritischer Blick auf örtliche Gewässer
Studien für Holzheim und Pfaffenhofen
Pfaffenhofen/Holzheim Die Gemeinden Pfaffenhofen und Holzheim beteiligen sich an einer Hochwasserstudie, die der Markt Pfaffenhofen für seine Gewässer in Auftrag geben will. Das wurde kürzlich jeweils einstimmig beschlossen.
Im Holzheimer Rat wurde angesprochen, dass auf die Kommune 15 Prozent der Gesamtkosten von rund 21000 Euro, rund 3000 Euro also entfallen. Allerdings konzentriert sich hier das Hochwasserrisiko auf die Leibi, während im Nachbarort Pfaffenhofen Gefährdungen von Roth, Biber und Osterbach ausgehen. „Es ergibt aber durchaus Sinn, dass wir uns an der Studie beteiligen“, erklärte Bürgermeisterin Ursula Brauchle. Schließlich gewinne die Gemeinde wertvolle Informationen, unter anderem für Anfragen im Zusammenhang mit Bauvorhaben in Leibi-Nähe.
Dabei soll Brauchle zufolge stufenweise vorgegangen werden. „In Phase eins werden zunächst mögliche Problempunkte analysiert“, so die Bürgermeisterin. Vorgesehen seien demnach vereinfachte Berechnungen und Ortsbegehungen, zudem soll Kartenmaterial ausgewertet und ein sogenanntes Jahrhundert-Hochwasser simuliert werden. Darüber hinaus will das mit der Studie beauftragte Ingenieurbüro auch betroffene Bürger nach ihren Erfahrungen befragen. Lösungsansätze sollen allerdings gegebenenfalls erst in der zweiten Stufe ermittelt werden, betonte Bauamtsleiterin Julia Jedelhauser. Sie gehe auch nicht davon aus, dass massive Staumauern nötig sein werden, beantwortete sie Fragen der Gemeinderäte Martin Volk (SPD/UWH) und Martin Pietschmann (CSU/Dorfgemeinschaft).
Weitere Konsequenzen aus der ersten Phase der Studie lassen sich Jedelhauser zufolge noch nicht absehen, wie sie auch in Pfaffenhofen auf Nachfrage von Marktrat Max Spleiß (FWG) betonte. „Wir bekommen eine Übersicht über die Problempunkte mit groben Lösungsvorschlägen“, erläuterte sie. Die Räte müssten dann entscheiden, wo und wie am schnellsten gehandelt werden solle. Jedelhauser führte die Nachbargemeinden Weißenhorn und Roggenburg an, die ebenfalls mit diesem Ingenieurbüro zusammenarbeiten. „In Roggenburg lief das optimal“, beschrieb sie. Eine Anregung sei dort etwa gewesen, einen Flusslauf zu korrigieren. „Das war mit ein paar Baggerstunden erledigt.“(pth/uwt)