Worauf Faschingsfreunde achten sollten
Darf man verkleidet hinters Steuer? Sollte man nach ein paar Bieren lieber aufs Rad steigen? Und wer zahlt eigentlich, wenn man das Kostüm eines anderen beschädigt?
Die Faschingssaison steuert auf ihren Höhepunkt zu – auf die großen Umzüge, etwa am Rosenmontag, bevor dann am Aschermittwoch wieder alles vorbei sein wird. Doch auch im Fasching gilt nicht in jedem Fall Narrenfreiheit:
Darf man mit Maske Auto fahren?
Nein. Grundsätzlich sind Verkleidungen wie Mützen oder Perücken beim Autofahren nicht verboten, aber der Fahrer darf sich nicht hinter einer Maske verstecken, warnt der TÜV Rheinland. Der Fahrer muss klar erkennbar bleiben – etwa auf einem Blitzerfoto. Wer sich dennoch mit einer Maske hinters Steuer setzt, muss bei einer Kontrolle mit einem Bußgeld rechnen. in Flensburg. Bei wiederholten Verstößen wird es teurer. Wer Schlangenlinien fährt, bei dem kommt schon ab 0,3 Promille eine Straftat wegen Trunkenheit im Verkehr in Betracht. Verursacht ein alkoholisierter Fahrer einen Unfall, riskiert er schon ab 0,3 Promille mindestens sechs Monate Führerscheinentzug und drei Punkte. Als absolut fahruntüchtig gilt ein Autofahrer mit 1,1 Promille.
Gilt das auch für Fahranfänger?
Für Fahranfänger, die noch in der zweijährigen Probezeit sind, und für unter 21-Jährige gilt die Nullpromillegrenze.
Was droht bei einem alkoholbedingten Unfall vom Versicherer?
Der Haftpflichtversicherer kann vom Unfallverursacher bis zu 5000 Euro Regress fordern. Das Unfallopfer wird in jedem Fall von der
Kfz-Haftpflicht entschädigt.
Kann ich am Morgen nach der Faschingsfeier wieder ins Auto steigen?
Nur bedingt. Viele Autofahrer unterschätzen die Gefahr durch Restalkohol. Übermüdung und ein Kater bremsen das Reaktionsvermögen zusätzlich. Ein Beispiel: Trinkt ein 80 Kilogramm schwerer Mann von 20 Uhr abends bis ein Uhr morgens stündlich einen halben Liter Bier und einen Schnaps, hat er 1,55 Promille im Blut. Pro Stunde werden nur etwa 0,1 Promille abgebaut. Dass heißt, erst gegen 14 Uhr sinkt der Blutalkohol auf unter 0,3 Promille.
Können Alkoholisierte aufs Fahrrad umsteigen?
Radfahrer sind bei 1,6 Promille absolut fahruntüchtig. Schon ab 0,3 Promille drohen Radfahrern, die sich auffällig verhalten, mehrere Punkte in Flensburg und eine Geldbuße.
Darf es auch im Büro ein Gläschen sein?
Am Arbeitsplatz bestimmt grundsätzlich der Chef, ob gefeiert und Alkohol getrunken werden darf. Gibt es ein Alkoholverbot, riskieren Mitarbeiter, die sich ein Gläschen gePunkte nehmigen, eine Abmahnung. Gleiches gilt, wenn jemand nach ausgiebiger Zecherei am nächsten Morgen mit Restalkohol zur Arbeit kommt.
Wie sind Schäden im Fasching abgesichert?
Eine private Haftpflichtversicherung kommt grundsätzlich für Schäden auf, die anderen zugefügt werden. Das gilt zum Beispiel, wenn durch eine Zigarette ein Loch in das Kostüm eines anderen gebrannt oder jemand im dichten Gedränge verletzt wird. Die Roland Rechtsschutz Versicherung gibt aber zu bedenken, dass wer in eine schunkelnde Masse eintaucht, das Risiko kennt. Die private Unfallversicherung springt ein, wenn jemand selbst dauerhaft gesundheitlich beeinträchtigt wird.
Und wer haftet, wenn ein Pferd durchgeht?
An einem Umzug beteiligte Reiter haben in der Regel eine Tierhalterhaftpflichtversicherung. Tritt plötzlich ein Pferd aus und verletzt einen Jecken, kann dieser seine Ansprüche dort anmelden.
Im Vatikan wird mehr geklaut: Im rund 450 Einwohner zählenden Vatikanstaat wurden vom 1. Oktober 2015 bis zum 30. September 2016 insgesamt 78 Diebstähle angezeigt. In den zwölf Monaten zuvor waren es 58. Das zeigt die Kriminalitätsstatistik, die der vatikanische Staatsanwalt Gian Piero Milano am Samstag vorstellte. Beklaut wurden demnach vor allem Pilger und Touristen in den Vatikanischen Museen und im Petersdom, die jährlich mehr als fünf Millionen Besucher anziehen.
Auch Falschparker, Raser und Knöllchen gab es: So verteilte die Polizei des kleinsten Staates der Welt in diesem Zeitraum 135 Strafzettel an Autofahrer. Auf dem nur rund 44 Hektar großen Territorium, in dem ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern gilt, ereigneten sich 59 Verkehrsunfälle. Kleinigkeiten angesichts schwerwiegender Verbrechen wie Geldwäsche: Milano zufolge hat der Vatikan im vergangenen Jahr wegen des Verdachts der Geldwäsche mehr als zwei Millionen Euro aus zweifelhaften Quellen beschlagnahmt. Seit 2013 seien damit bereits knapp 13 Millionen Euro eingefroren worden.
Im Jahr 2016 hatte die Vatikanische Finanzinformationsbehörde die Schließung von fast 5000 verdächtigen Konten angekündigt. Die Maßnahme war Teil einer Umstrukturierung des Instituts für religiöse Werke, bekannt als Vatikanbank. Nach Meinung vieler Experten wurde diese über Jahre von der Mafia genutzt, um Gelder aus illegalen Geschäften zu waschen.