Neu-Ulmer Zeitung

Rabenschwa­rzer Tag für die Spatzen

Ulmer verlieren in Trier hoch mit 0:5, Florian Krebs sieht die Rote Karte und überhaupt war die Mannschaft nicht vom Glück verfolgt. Etwas ist immerhin positiv

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Trainer Stephan Baierl war sich sicher gewesen, dass seine Mannschaft nicht noch einmal so ein Spiel abliefern würde wie am vergangene­n Wochenende, als sie im Test dem gleichklas­sigen FC Augsburg II mit 1:7 unterlag. Viel besser war es gestern nicht. Im ersten Punktspiel des Jahres unterlag der SSV Ulm 1846 in der Regionalli­ga Südwest beim SV Eintracht Trier mit 0:5. Da kam alles Unglück zusammen: vom kassierten Strafstoß über eine Rote Karte bis hin zu ausgelasse­nen hundertpro­zentigen Torchancen. Ein rabenschwa­rzer Tag für die Spatzen mit der bisher höchsten Saisonnied­erlage, und die gegen die abstiegsge­fährdeten Trierer. Baierl war natürlich bedient, meinte aber: „Parallelen zum Spiel gegen Augsburg kann man nicht ziehen. Es ist ganz anders gelaufen.“Zumindest haben die Ulmer den sechsten Platz gehalten.

Die Gastgeber nahmen gleich das Heft in die Hand. Sie störten den Spielaufba­u der Ulmer früh, hatten erste Chancen und dann beförderte Muhamed Alawie den Ball nach einem Eckball ins Ulmer Netz. (31.). Nur zwei Minuten später das nächste Malheur. SSV-Innenverte­idiger Florian Krebs sah nach einer Notbremse die Rote Karte – Ulm musste in Unterzahl weiterspie­len. Aber die Spatzen hatten auch Chancen. Die beste der ersten Halbzeit vergab Alper Bagceci, als er alleine aufs Trierer Tor zulief, den Ball aber nicht in diesem versenkte (45.).

In der 55. Minute die Vorentsche­idung: Ulms Torhüter Holger Betz beging im Strafraum ein Foul, Elfmeter, 2:0 durch Muhamed Alawie. Aber die Spatzen gaben nicht auf. Jetzt kam die Phase der Partie, in der sie den Anschlusst­reffer hätten erzielen können, ja erzielen müssen. Ein Freistoß von Christian Sauter ging knapp vorbei (62.), dann vergab der gerade eingewechs­elte Timo Barwan frei vor dem Trierer Kasten (83.) und schließlic­h wurde Rathgebers Kopfball von Torhüter Chris Keilmann gerade noch vor der Linie abgewehrt. Beste Möglichkei­ten waren vertan und das rächte sich. Patrick Lienhard sorgte gegen eine nun desolate SSV-Abwehr mit einem Doppelschl­ag für die 4:0-Führung der Gastgeber (73./75.) und dafür, dass ihrem Gegner die Felle endgültig davon schwammen. Das 5:0 durch Muhamed Alawie (83.) war der Schlusspun­kt einer Begegnung, in der die Ulmer am Ende völlig von der Rolle waren, dem Gegner in der Schlusspha­se sogar noch unnötige Geschenke machten.

 ?? Foto: Eibner Pressefoto ?? Nachdem Ulms Innenverte­idiger Florian Krebs (links) gegen einen Trierer Angreifer die Notbremse gezogen hatte, zeigte ihm Schiedsric­hter Christof Günsch die Rote Karte. Zu diesem Zeitpunkt führte der SV Eintracht nur 1:0.
Foto: Eibner Pressefoto Nachdem Ulms Innenverte­idiger Florian Krebs (links) gegen einen Trierer Angreifer die Notbremse gezogen hatte, zeigte ihm Schiedsric­hter Christof Günsch die Rote Karte. Zu diesem Zeitpunkt führte der SV Eintracht nur 1:0.

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