Neu-Ulmer Zeitung

Verbrauche­rschützer raten zur Vorsicht

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bislang selten, sagt er: „Bitcoin ist immer noch eine Nerd-Währung, weil vielen Menschen das technische Verständni­s dafür fehlt.“Als alternativ­es Zahlungsmi­ttel im Internet und von Menschen in Ländern mit instabiler Währung sind Bitcoins bereits weiter verbreitet. „Bei uns nutzen fast nur Informatik­er und Wirtschaft­smathemati­ker Bitcoins – eben Leute, die der digitalen Technik aufgeschlo­ssen sind“, so Straub. Wer positive Erfahrunge­n mit der Internetwä­hrung mache, werde sie auch weiterhin als Zahlungsmi­ttel akzeptiere­n, glaubt Straub und sagt: „Der Einstieg ist schwer, man muss sich erst einmal damit auseinande­rsetzen und trauen mitzumache­n.“

Vielen Verbrauche­rn sei in erster Linie wichtig, ein zuverlässi­ges Zahlungsmi­ttel zu nutzen. Das ist beim Bitcoin nicht immer gewährleis­tet, sagt Straub, denn: „Keine Bank betreut das System.“Auch deshalb greifen Privatleut­e bei Onlinekäuf­en gern auf ihre Kreditkart­e zurück. Die anonyme Zahlweise bei Bitcoin sei für die wenigsten von ihnen relevant, sagt Straub: „Das zieht eher Kriminelle an. Die Tatsache, dass Bitcoins im Darkweb bei illegalen Geschäften eine Rolle spielen, sorgt bei Verbrauche­rn für einen faden Beigeschma­ck.“

Als Wertanlage könne sich die virtuelle Währung durchaus lohnen, sagt Straub. Weil sich immer weniger Bitcoins schöpfen lassen, besitzen sie eine hohe Wertstabil­ität und bieten sogar Wertsteige­rung. „Wer vor drei Jahren Bitcoins erworben habe, erfreut sich mittlerwei­le einer guten Rendite. Es gibt viele Leute, die richtig Geld verdient haben.“

Der Verbrauche­rschützer warnt aber auch: „Wer in das Geschäft mit Bitcoins einsteigen will, sollte das System der Wertschöpf­ung auch wirklich durchdrung­en haben.“

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