Neu-Ulmer Zeitung

Senden investiert in Schulen und Straßen

Die Stadt nimmt nicht genug Geld ein, um alle Projekte finanziere­n zu können. Deswegen müssen auch Bürger mehr zahlen

- VON CAROLIN OEFNER

Geld kann man nie genug haben. Dieser Aussage würden die meisten zustimmen, wohl auch die Stadt Senden. Verwaltung und Stadtrat haben in den kommenden Jahren viele Projekte vor sich – darunter sehr teure, wie den Bau der Bahnunterf­ührung. Zudem setzt die gestiegene Kreisumlag­e Senden zu, die Stadt muss rund zwei Millionen Euro mehr an den Landkreis überweisen. Um alles verwirklic­hen zu können, heißt es sparen. Aber nicht nur das: Die Stadt muss unbedingt mehr Geld einnehmen. Das stellte Bürgermeis­ter Raphael Bögge klar, als er den Haushaltse­ntwurf für das Jahr 2017 vorstellte.

Auch die Einwohner werden sich an den Kosten für die Infrastruk­tur beteiligen müssen: Die Grundsteue­r B, also die Steuer für alle Grundstück­s-Eigentümer, wird um 30 auf 380 v. H. erhöht. Dies sei nötig, um die Infrastruk­tur, die von der Allgemeinh­eit genutzt wird, zu finanziere­n, sagte Bögge. Darunter seien große Brocken, zum Beispiel der Kreisverke­hr am Grundweg oder der Kita-Ausbau. Das alles hätte schon vor Jahren passieren müssen, betonte Bögge. Nach und nach müsse es nun nachgeholt werden.

Stadtkämme­rer Manuel Haas hat in den Haushaltse­ntwurf die wichtigste­n Investitio­nen eingearbei­tet. Die Wirtschaft­sschule muss saniert werden, das kostet rund 512 000 Euro. Der Landkreis beteiligt sich hier mit rund 100000 Euro. Für die Sanierung und die Erweiterun­g des Kindergart­ens Witzighaus­en stehen 2,2 Millionen Euro im Haushaltse­ntwurf – auch hier rechnet die Verwaltung mit Zuschüssen. Die Planungen für den Neubau weiterer Kitas kosten 200000 Euro. Ein großes Projekt im laufenden Jahr wird die Entwicklun­g des Webereipar­ks sein. Für eine Machbarkei­tsstudie sind 60000 Euro eingeplant. Danach ist ein städtebaul­icher Wettbewerb für das Gelände vorgesehen.

Viel Geld wird zudem in die Eislaufanl­age und das See- und Hallenbad investiert. In der Eislaufanl­age muss der Brandschut­z erneuert werden, was 120 000 Euro kostet. Zudem werden Bodenbeläg­e und Toiletten für 100 000 Euro saniert. Im See- und Hallenbad steht die Planung des Außenbecke­ns an. Dafür sind 150000 Euro eingeplant.

Planungsko­sten in Höhe von 241 000 Euro für die energetisc­he Umrüstung der Straßenbel­euchtung werden eingestell­t. Ebenso veranschla­gt ist eine Anfinanzie­rung für Planungen der Bahnhofsun­terführung in Höhe von 200000 Euro. Zudem taucht die Innenstadt­entwicklun­g im Haushaltse­ntwurf auf, für die 420000 Euro bereitgest­ellt werden.

Auch die Feuerwehre­n werden dieses Jahr bedacht: Das Gerätehaus in Wullenstet­ten soll einen Jugendund Abstellrau­m bekommen. Dafür stehen 70 000 Euro im Haushaltse­ntwurf. Die Witzighaus­er Feuerwehr bekommt ein neues Löschfahrz­eug für 335000 Euro. Für rund 260000 Euro will die Stadt im laufenden Jahr Grundstück­e erwerben. Mehrere Hochwasser­rückhalteb­ecken, unter anderem am Höllgraben, werden für 200 000 Euro geplant.

Bezahlt werden sollen die Projekte unter anderem durch einen Kredit in Höhe von drei Millionen Euro. Zudem betonte Bögge, mehr darauf achten zu wollen, dass gefasste Pläne auch umgesetzt werden. Nur so könnten daraus Einnahmen erzielt werden. Als ein Beispiel nannte er das Gebiet auf der Reutte, bei dem der Bebauungsp­lan wieder vom Tisch gekommen sei. Das bedeute nicht nur weitere Kosten, sondern auch weniger Einnahmen, weil die Grundstück­e nicht wie geplant verkauft werden können. Außerdem müssten sich die Gewerbeste­uereinnahm­en erhöhen – vor allem bei einer Stadt der Größe Sendens. Derzeit sind neun Millionen Euro eingerechn­et. In Zukunft will die Stadt versuchen, mehr produziere­ndes Gewerbe anzusiedel­n.

Keine Sekunde lassen die zwei Wachmänner „Big Phil“aus den Augen. Und das hat einen guten Grund: Die Münze ist laut des derzeitige­n Goldpreise­s rund 1,3 Millionen Euro wert und damit die größte des Kontinents. Das 31 Kilogramm schwere Goldstück weilte nur einen Tag in der Schalterha­lle der VR-Bank in Weißenhorn, um alle Aufmerksam­keit auf das Edelmetall zu ziehen.

Das schaffte auch der Goldexpert­e und Vermögensb­erater Uwe Bergold im Neu-Ulmer EdwinSchar­ff-Haus, wo er beim VRBank-Forum die Vorteile des Edelmetall­s pries. Seit der Jahrtausen­dwende habe sich der Goldpreis vervierfac­ht und sei seit 3000 Jahren eine sichere Anlage sowie eine Versicheru­ng gegen Inflation.

Nur ein bis zwei Prozent des Vermögens der Deutschen sei in Gold angelegt. Wolfgang Seel, Vorstand der VR-Bank Neu-Ulm, sieht Gold als wichtigen, bisher unterbewer­teten Bestandtei­l eines „Masterplan­s“für die Vermögenss­icherung. Insbesonde­re in Zeiten von Niedrig- und Negativzin­sen sei es richtig, Gold wieder stärker ins Bewusstsei­n zu rücken.

„Big Phil“, das Goldstück in der Schalterha­lle, wurde 2004 in Österreich geprägt und war seinerzeit – mit der größten Goldmünze der Welt ist „Big Phil“aber ein Zwerg: Die australisc­he „Red Kangaroo“wiegt über eine Tonne und ist 40 Millionen Euro wert. Wie der Goldexpert­e Bergold sagte, seien Fälschunge­n ein Problem. Deswegen rät er, bei Gold-Geschäften unbedingt von vermeintli­chen Schnäppche­n die Finger zu lassen und bei verlässlic­hen Institutio­nen wie Banken Gold zu kaufen.

Sogar die Deutsche Bundesbank etwa lässt die Goldbarren, die für sie in New York gelagert werden, in Europa einschmelz­en und neu gießen, bevor sie in Frankfurt gelagert werden, um sicherzust­ellen, dass die Dinger wirklich massiv sind. Bergold rät seinen Kunden, das gelbe Edelmetall antizyklis­ch zu kaufen. Am günstigste­n ist es, wenn die Wirtschaft floriert und sich keine Krisen abzeichnen. In Krisenzeit­en hingegen steigen die Preise. (heo) Durch einen effiziente­n Umgang mit Energie kann viel Geld gespart werden. Schöne Nebeneffek­te sind die Steigerung des Wohnkomfor­ts sowie der Klimaschut­z. Daher bietet die Stadt Vöhringen ihren Bürgern am Donnerstag, 16. März, zwischen 16 und 18 Uhr im Rathaus eine individuel­le Gebäude-Energieber­atung an. Das Beratungsa­ngebot umfasst energetisc­he Gebäudesta­ndards, Wärmedämmu­ng, Heizungsun­d Lüftungste­chnik, Förderprog­ramme und erneuerbar­e Energien. Die unabhängig­e Gebäude-Energieber­atung wird durch einen geprüften Energieber­ater der Regionalen Energieage­ntur Ulm/ Neu-Ulm durchgefüh­rt. Zum individuel­len Beratungst­ermin sollten Unterlagen wie Baupläne, Bilder und Messprotok­olle mitgebrach­t werden. (az) O

Beratungst­ermine bis 14. März bei der Regionalen Energie beratung Ulm gibt es unter Telefon 0731/173270 oder info@regionale energieage­ntur ulm.de. Weitere Termine sind am 6. April, 22. Juni und 13. Juli.

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