Neu-Ulmer Zeitung

Es gibt viele Anzeichen für eine Magersucht

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ideale Bikinifigu­r. Doch Elke Schäfer warnt: „Viele rutschen über solche Frühjahrs-Diäten in die Magersucht.“Zuerst nehmen sie ein bisschen ab, bekommen dafür Lob – und dann haben sie Angst, wieder zuzunehmen.

Dies betrifft nicht mehr nur Mädchen. „Immer mehr Jungs wollen sehr dünn sein“, sagt Schäfer. Mittlerwei­le sind zehn bis 15 Prozent der Magersücht­igen männlich. Anders als Frauen erkranken sie nicht im Jugendalte­r, sondern oft erst als junge Erwachsene. Er lebt in Hollywood, kommt mit seinem Privatlebe­n nicht zurecht, hat viel Geld und einen Hang zu Drogen. Klingt stark nach der Serie Californic­aton, aber diesmal ist nicht Hank Moody der Protagonis­t, sondern ein Pferd. Ja, so etwas gibt es – zumindest in der animierten Welt von Bojack Horseman. Da gehen Tiere auf zwei Beinen, sprechen und haben die gleichen Probleme und Laster wie die Menschen. Bojack lebt in einer riesigen Villa, seine ausufernde Parties enden oft im Alkoholrau­sch und ansonsten ist er auch nicht mehr das TeenieVorb­ild, das er einst war. Als Schauspiel­er verdiente er jahrelang sein Geld mit einer Familiense­rie. Doch danach hat Bojack nichts mehr auf die Reihe bekommen. Die NetflixSer­ie Bojack Horseman erzählt keine oberflächl­iche HollywoodS­chnulze mit Happy End. Das Pferd Bojack ist zwar kein Vorbild, aber seine melancholi­sche Art kontrastie­rt die geistlose Hollywood-Scheinwelt. Die Produzente­n der Serie haben es geschafft, einer eindimensi­onal gezeichnet­en Figur einen tiefschich­tigen Charakter zu geben. Wer den Humor von Simpsons oder Futurama mag, wird Bojack Horseman lieben. (dp)

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