Wie Österreich einheimische Arbeitskräfte fördert
● Die österrei chische Regierung will mit diesem Beschluss die heimische Wirtschaft för dern. Betrieben, die neue Arbeits plätze schaffen, wird für die Dauer von drei Jahren die Hälfte der Lohnne benkosten erlassen. Der Bonus gilt für Arbeitnehmer, die in Österreich ar beitslos gemeldet sind, dort eine Ausbil dung absolviert haben, bereits dort beschäftigt waren oder als Fachkräfte anerkannt werden. Ausgenommen von der Regelung sind Mitarbeiter aus dem Ausland, die keine der Voraus setzungen erfüllen. Darunter fallen folg lich auch Arbeitnehmer aus den deut schen Grenzregionen. Den Bonus gibt es nur, wenn das Beschäftigungsver hältnis mindestens sechs Monate läuft. ● Aktuell verdienen laut österreichischem Wirtschaftsmi nisterium 50 000 bis 60 000 Bayern ihr Geld in Österreich. Umgekehrt arbei ten nach Angaben des bayerischen Wirt schaftsministeriums mehr als 32 000 österreichische Beschäftigte im Frei staat. Allein in Vorarlberg gibt es nach Angaben der Internationalen Bo denseekonferenz zurzeit etwa 3500 deutsche Pendler. Etwa 850 Menschen fahren von Vorarlberg jeden Tag über die Grenze zur Arbeit. ● Vergleicht man die Arbeitslosenquoten, die die EU Sta tistik Behörde Eurostat nach ihrer Be rechnungsmethode ermittelt, dann liegt die Arbeitslosenquote in Österreich bei 5,7 Prozent – und damit 50 Pro zent höher als zuletzt in Deutschland (Stand Januar 2017). Dieser Unter schied schlägt sich auch in den Grenzre gionen nieder. Zwar weist das Bun desland Vorarlberg die geringste Ar beitslosenrate in ganz Österreich auf. Doch im Vergleich mit den angrenzen den deutschen Landkreisen Lindau und Oberallgäu schneidet die Region deutlich schlechter ab. (abba)