Neues Führungsmodell hat sich bewährt
TSV Holzheim zieht bei der Jahreshauptversammlung eine positive Bilanz. Josef Barabeisch wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt
Das vom TSV Holzheim im Vorjahr realisierte neue Führungsmodell mit drei gleichberechtigten Vorsitzenden hat sich bewährt. Abstimmung und Arbeitsteilung funktionieren, wie bei der Jahreshauptversammlung des mitgliederstärksten Dorfvereins am Freitag deutlich wurde. „Jeder von uns hat seine Stärken, das kommt dem Verein sicher zugute“, zog Barbara Zurblihn eine erste Bilanz für das Führungstrio. Noch laufe zwar nicht alles ganz rund, aber das werde sich noch geben. „Die interne Abstimmung wird immer besser, es macht Spaß“, ließ sie am Rande der Versammlung durchblicken. Vorteilhaft sei auch die auf die Kompetenzen der Vorstandsmitglieder abgestimmte Arbeitsteilung“, ergänzte ihr Kollege Herbert Hiller.
Zurblihn zufolge der wichtigste Aspekt dabei: „Damit wird der Einzelne deutlich entlastet und deshalb haben wir es ja auch gemacht.“Michael Kraus, mit 26 Jahren Jüngster des Gremiums, und zuvor im Gegensatz zu beiden Kollegen ohne Führungserfahrung, sprach von einer „spannenden Sache, das Vereinsgeschehen von einer anderen Seite zu sehen“. Vor allem die Arbeit, die hinter dem Betrieb stecke. „Das sieht man als Fußballer nicht.“
Viel war in der Tat zu tun, wie den Berichten des Vorstands und der fünf Abteilungen zu entnehmen war. Sorgen bereitete demnach insbesondere die im Vorjahr nur vorübergehend gelungene Verpachtung des vereinseigenen Sportheims. „Deshalb wollen wir das Lokal in nächster Zeit selbst bewirtschaften“, teilte Zurblihn mit. Bisher habe das gut funktioniert.
Die fehlenden Pachteinnahmen jedenfalls schlugen in der Bilanz nicht nennenswert zu Buche. Hildegard Wunder, zuständig für die Finanzen, konnte vielmehr erneut ein positives Jahresergebnis vermelden, resultierend freilich auch aus respektablen Zuschüssen der Gemeinde und aus Dorffest-Erlösen. Wunders Fazit: „Wir haben ganz gut gewirtschaftet.“
Was Helmut Kölle als Revisor vorbehaltlos bestätigte: „Die Finanzen sind solide, der Verein steht auf gesunden Füßen.“
Dritter Bürgermeister Michael Kling schloss sich dem an: „Die neue Vorstandschaft hat gute Arbeit geleistet.“Und versprach, die Gemeinde werde den Verein weiterhin nach Kräften unterstützen.
Von Erfolgen wie Rückschlägen gleichermaßen geprägt verlief einmal mehr der Sportbetrieb in den einzelnen Abteilungen. Mit Michael Pretsch (Fußball), Christoph Zimmermann (Tennis) und Gerhard Kotz (Tischtennis) hatten drei Leiter positive wie weniger schöne Nachrichten parat. Ungetrübt präsentierten sich demgegenüber die Berichte von Angela Drews (Turnen) und Ute Bischof (Rollsport).
Jüngster Ehrenvorsitzender des TSV ist jetzt Josef Barabeisch. Der Steinheimer war insgesamt 31 Jahre in verschiedenen Ämtern ehrenamtlich für den Verein tätig, zuletzt bis zum März des Vorjahres 15 Jahre als Erster Vorsitzender. Zudem zeichnete der Verein mehr als zwei Dutzend Mitglieder für langjährige Zugehörigkeit aus. Von ihnen war allerdings nur in etwa die Hälfte anwesend. Geehrt worden sind: ● Jahre: Andre Bachner, Mina Bischof, Ute und Werner Buchner, Hertha Frank, Doris Jehle, Evelyne Lamp, Caroline Nähring, Helene Rau und Margit Schweigart ● Annette Gerdes, Horst Jenetzky, Beate Kaiser, Ulrike Offenwanger, Martin Ott, Renate Reisser und Eugen Tausend ● Hermann Rau, Erich Haberzettl, Herbert Nüssle, Josef Schütz, Christl Unseld und Hans Vogg ● Zeller ● Hans Stöckle und Johann Karl Doser. (pth)