Haben Allgemeinmediziner ein „Ansehensproblem“?
einen Allgemeinmediziner freihalten, der seine Zukunft für längere Zeit auf dem Land sieht.
Eine Ursache für den Mangel an Allgemeinmedizinern dort ist für den CSU-Gesundheitsexperten Georg Nüßlein auch eine „gewisse Arroganz“der Fachärzte. Landärzte hätten im Kollegenkreis heute „ein Ansehensproblem“, kritisierte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag gegenüber unserer Zeitung. Quoten seien zwar ein guter Ansatz, könnten das Problem alleine aber nicht lösen, warnte Nüßlein. „Wir müssen schon bei der Auswahl der Medizinstudenten beginnen und noch weniger nach Noten und noch stärker nach Eignung und Empathie auswählen.“Außerdem müsse die Politik die strengen Kriterien für die Niederlassung lockern, wenn nicht ganz abschaffen. Nüßlein: „Wenn ein 70-jähriger Landarzt nicht aufhören will, darf das für einen jungen Arzt kein Hindernis sein, sich im gleichen Ort niederzulassen.“
Ob die Landarztquote auch hält, was die Ministerin sich von ihr verspricht, analysiert Michael Stifter im
Die Union macht die finanzielle Unterstützung von Familien zum Wahlkampfthema. In einem Interview kündigte CSU-Chef Horst Seehofer an: „Ich habe mit der Kanzlerin mehrfach darüber gesprochen, es soll ein starkes Maßnahmenpaket für eine familienpolitische Offensive in Deutschland geben.“Den Zeitpunkt für dieses Versprechen dürfte der bayerische Ministerpräsident ganz bewusst gewählt haben. Denn natürlich hat auch die politische Konkurrenz das Thema auf dem Zettel. Schon heute will Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig die Pläne der SPD für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorstellen.
Seehofer sagte in dem Gespräch mit der Bild am Sonntag, derzeit prüfe seine Partei mehrere Ideen, wie etwa einmalige Zuschüsse für Anschaffungen vom Kinderwagen bis zur Babyausstattung oder Steuererleichterungen für Eltern. Au- ßerdem im Gespräch: Die Einführung eines Bildungskontos, auf das der Staat während der Ausbildung Geld überweist, die schrittweise Abschaffung von Kita-Gebühren sowie die Reduzierung von Sozialversicherungsbeiträgen für Familien mit geringen Einkommen.
Bis Ende Mai will die CSU entscheiden, welche Maßnahmen ins Wahlprogramm aufgenommen werden. Wie das Ganze finanziert werden soll, ist noch offen. Immer mehr Menschen nehmen lange Strecken in Kauf, um an ihren Arbeitsplatz zu kommen. So viele Pendler gab es noch nie. Was etwa Krankenkassen dazu sagen, lesen Sie auf der