Neu-Ulmer Zeitung

Von Le Pen bis Mélenchon: Die Kandidaten der Präsidente­nwahl in Frankreich

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● Die Rechtspopu­listin vom Front National (FN) vertritt radi kale Positionen im Hinblick auf Europa und Ausländer. In Umfragen für die erste Wahlrunde im April lag die 48 Jährige über Wochen vorne, in der jüngsten Erhebung des Meinungs forschungs­instituts Opinionway kommt sie auf 25 Prozent. ● Der Spitzenkan­didat der bürgerlich­en Rechten galt lange als Favorit der Wahl. Doch wegen der Affären um den Parlaments­job seiner Frau und Zahlungen an seine Kinder verlor der 63 Jährige Sympathie punkte. Nach der jüngsten Umfrage liegt er bei 20 Prozent. Die französi sche Justiz prüft Vorwürfe, wonach Fil lons Frau nur zum Schein als seine parlamenta­rische Mitarbeite­rin ange stellt war. Fillon wies die Vorwürfe mehrfach zurück. ● Der Politjung star positionie­rt sich weder links noch rechts. Über Wochen war der unabhän gige Bewerber, früher Wirtschaft­smi nister unter Präsident François Hol lande, im Aufwind. Umstritten­e Äu ßerungen über Frankreich­s Kolonialve­r gangenheit brachten den 39 Jähri gen in Bedrängnis. Der soziallibe­rale Reformpoli­tiker gilt inzwischen als Favorit für die Wahl. Laut der jüngsten Umfrage kommt er auf 25 Prozent. Konservati­ve werfen Macron vor, das Programm für den glücklosen Sozia listen Hollande gemacht zu haben, der nicht mehr antritt. ● Der 49 Jahre alte Ex Bildungsmi­nister und Kandidat der angeschlag­enen Sozialiste­n will mit der Hollande Ära brechen und einen neuen Kurs einschlage­n, bei dem grüne Themen eine wichtige Rolle spielen. Er kommt in der jüngsten Umfrage nur noch auf zehn Prozent und ist damit auf den fünften Platz abgerutsch­t. ● Mit 65 Jahren ist der Linkenführ­er der älteste unter den wichtigen Kandidaten. Der von der kommunisti­schen Partei (PCF) unter stützte Anwärter könnte laut Umfragen bei der ersten Runde 15 Prozent der Stimmen erhalten. Mélenchon gilt als brillanter Redner und ist ein harter Kritiker der deutschen Sparpoliti­k. (dpa)

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