Die neue Attraktion am Ammersee
Nach einer aufwendigen Anfahrt liegt die MS Utting im Wasser und bietet viel Platz für Ausflügler
In der Nacht auf Mittwoch ist das neue Motorschiff MS Utting am Ammersee eingetroffen. Zwei Schwertransporter brachten Unterschiff und Oberschiff zur Werft in Stegen, wo beide bis zum frühen Nachmittag zusammengesetzt und ins Wasser gelassen wurden. Zahlreiche Zuschauer beobachteten das Schauspiel, als die 140 beziehungsweise 42 Tonnen schweren Teile von zwei riesigen Autokränen in den See gehoben wurden. Noch angeliefert wird der Schiffsführerstand und es steht noch der Innenausbau an.
Das neue Mitglied der weiß-blauen Flotte hat eine Länge von 50,80 Meter, eine Breite von 9,60 Metern und ist für 500 Personen zugelassen. In dem großen Schiffssalon gibt es 170 Sitzplätze und an Deck noch einmal 130, sagt Michael Grießer, Geschäftsführer der Bayerischen Seenschifffahrt-GmbH. Das neue Schiff ist außerdem barrierefrei, so- dass auch Menschen mit Handicap Sonne und Seewind genießen können. Und da jüngere Passagiere der Blick aufs Wasser oft langweilt, ist ein Kinderspielbereich vorhanden. Ausgegeben hat die Bayerische Seenschifffahrt rund 5,4 Millionen Euro für die MS Utting: „In den letzten zehn Jahren hat die Seenschifffahrt aus Eigenmitteln rund 26 Millionen Euro in den Schiffspark, davon rund zehn Milauch lionen Euro am Ammersee investiert“, teilt Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) mit.
Von Stegen aus fahren nun nur noch relativ neue Boote: Das größte der Schiffe, der 54 Meter lange Raddampfer Herrsching, wurde 2002 gefertigt, der 1908 gebaute Raddampfer Diessen wurde 2005/2006 generalsaniert und die MS Augsburg wurde 2008 in Dienst gestellt. Hergestellt wurden die Schiffe in der Lux-Werft in Niederkassel. Und die neue Flotte findet Gefallen: Mit 300000 Fahrgästen wurde im vergangenen Jahr ein neuer Rekord am Ammersee verbucht.
Der Weg der MS Utting nach Stegen war aufwendig: Er ging im Schub-Verband über den RheinMain-Donau-Kanal und dann in zwei Nächten als Schwertransport über die Autobahnen nach Stegen. Dafür ist jetzt die Freude groß: In der ersten Juliwoche soll das Schiff auf den Namen Utting getauft und in Dienst gestellt werden. Die Polizei hat einer in Südbayern aktiven Rauschgiftbande das Handwerk gelegt. Zivilfahnder nahmen die fünf Frauen und Männer bei der Übergabe eines Kilogramms Kokain fest, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Mittwoch berichtete. Alle mutmaßlichen Drogendealer sitzen in Untersuchungshaft, die Drogen wurden sichergestellt. Ein Paar im Alter von 44 und 46 Jahren aus dem Raum Regensburg war schon seit Mitte März im Visier der Erdinger Kriminalpolizei. Am vergangenen Freitagabend schnappte dann die Falle in Allershausen nahe Freising zu. Nachdem das Quintett eine Tasche mit zwei, zusammen ein Kilogramm schweren, Kokainplatten ausgetauscht hatte, klickten die Handschellen. Die Gruppe hatte zu dem Termin sogar das fünfjährige Kind einer 39-Jährigen mitgebracht, das jetzt in der Obhut des Jugendamtes ist.