Neu-Ulmer Zeitung

Mord auf Shetland

Auf einer sturmgepei­tschten 70-Einwohner-Insel stirbt eine Vogelkundl­erin

- VON CORNELIA WYSTRICHOW­SKI

Rau, aber malerisch: Die schottisch­en Shetlandin­seln sind ein beliebtes Reiseziel, bekannt für Wind, Weite und Schafe. In der atmosphäri­sch starken Krimireihe „Mord auf Shetland“trüben brutale Verbrechen die Inselidyll­e – zu Ostern zeigt das Erste einen neuen Fall für Detective Jimmy Perez, der vom schottisch­en Schauspiel­er Douglas Henshall verkörpert wird.

In „Sturmwarnu­ng“kehrt der besonnene Ermittler unfreiwill­ig auf seine Heimatinse­l Fair Isle zurück, denn ein Mord erschütter­t das sonst so friedliche Eiland. Bei nur 70 Einwohnern kennt auf dieser Insel jeder jeden. Das Opfer ist die renommiert­e Vogelkundl­erin Anne Blake, die in ihrem Labor erschlagen aufgefunde­n wird. Perez erreicht die Insel in letzter Minute, dann ist sie wegen eines Sturms völlig von der Außenwelt abgeschnit­ten. Der Ermittler findet im Labor Spuren einer heftigen Auseinande­rsetzung und stellt bald fest, dass das Mordopfer Anne Blake einen Liebhaber hatte.

Dieser gehört zum bald immer größer werdenden Kreis der Verdächtig­en – auch Perez’ bester Freund, der Vater seines Patensohne­s, zählt dazu. Hilfe von den Kollegen vom Festland bekommt Perez bei seinen Ermittlung­en so gut wie gar nicht, da wegen des schlechten Wetters sogar die Telefonver­bindung immer wieder abreißt.

Zum Glück ist der Detective mit dem feinen Gespür für Menschen nicht ganz auf sich allein gestellt. Seine aufgeweckt­e Kollegin Alison McIntosh (Alison O’Donnell), die kaum etwas fürchtet außer die üblen Reisebedin­gungen bei stürmische­m Wetter, ist mit auf die Insel gekommen. Sie hält ihm den Rücken frei und verhindert in letzter Minute einen weiteren Todesfall auf dem schroffen und dünn besiedelte­n Felseneila­nd im Atlantik.

Die Reihe „Mord auf Shetland“basiert auf den Krimis der Bestseller­autorin Ann Cleeves und vermittelt mit ansehnlich­en Landschaft­saufnahmen einen Eindruck von der schroffen, pittoreske­n, manchmal unwirtlich­en Natur der Shetlandin­seln. Die stillen Verfilmung­en unterschei­den sich von effekthasc­herischen TV-Krimis und verlangen vom Zuschauer ein Gespür für Zwischentö­ne, denn die von der britischen BBC produziert­en Filme sind ruhig erzählt – manche Kritiker finden: zu ruhig. Der verwitwete Chefermitt­ler Jimmy Perez ist ein fast schon kühler, recht selbstbewu­sster Typ ohne hervorstec­hende Eigenschaf­ten. Doch wer genau hinschaut, wird belohnt: Die Menschen in dem Film sind so rau und archaisch wie die Landschaft, der Fall ist komplex und die Atmosphäre unheilvoll.

Die im Zweiteiler gezeigte Vogelbeoba­chtungssta­tion auf Fair Isle gibt es übrigens wirklich, Besucher können dort sogar übernachte­n. Die für die hier hergestell­ten Strickpull­over berühmte Insel ist knapp acht Quadratkil­ometer groß und gilt als bedeutende Raststatio­n für Zugvögel. O

Beide Folgen des Zweiteiler­s „Sturmwarnu­ng“laufen am Ostermon tag, 17. April, ab 21.45 Uhr in der ARD.

Aus einem langen Schlaf erwacht Waldfee Maleficent eines Tages auf dem Waldboden. Starke Schmerzen plagen sie, jemand hat ihr offensicht­lich die Flügel abgeschnit­ten. Die hübsche Fee rappelt sich auf – und ist auf sich allein gestellt. Jahrelang war sie glücklich mit ihrem Prinz Stefan, dem sie einst aus dem Wald half, als der sich verlaufen hatte. Dass genau er ihre Fürsorge missbrauch­t und sich ihrer Flügel bemächtigt hatte, um den Thron zu besteigen und seine Machtgier zu stillen, erfüllt Maleficent mit Bitterkeit. Der Fiesling hat sie verlassen, eine andere geheiratet und mit ihr ein Kind gezeugt.

Ein solches Verhalten will die Waldfee nicht ungesühnt lassen und rächt sich, als Stefans Tochter Aurora geboren wird. Als böse Fee belegt Maleficent das Mädchen mit einem Fluch. Am Tag ihres 16. Geburtstag­s soll die Prinzessin in einen ewigen Schlaf fallen. Nur ein Kuss aus wahrer Liebe kann den Bann brechen. Doch schon bald erkennt Maleficent, dass Aurora vielleicht sogar der Schlüssel zu ihrer eigenen Erlösung ist. Das alte Grimm’sche Märchen von Dornrösche­n erfährt in dieser Neufassung eine interessan­te Wandlung. Angelina Jolie überzeugt dabei in der Rolle der gutmütigen Waldfee, die durch eine herbe Enttäuschu­ng zum gefürchtet­en dunklen Wesen wird. Diese Version ist düsterer als ihre Vorgänger und strotzt vor Spezialeff­ekten und liebevoll gestaltete­r Fabelwesen. (AZ)

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Foto: ARD Degeto Auf einer abgeschied­enen Insel ereignet sich ein Mord, noch dazu ist die Insel wegen eines Sturms von der Außenwelt abgeschnit­ten. Ermittler Jimmy Perez steht vor einem Rätsel. Wer hat die Vogelkundl­erin auf dem Gewissen?
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Angelina Jolie

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