Tankstellenräuber muss in Haft
Kassiererin bezeichnet Obdachlosen als „schüchtern“. Seine Beute war eher gering
Er war insgesamt der vierte Räuber, den die Kassiererin der Esso-Tankstelle am Hindenburgring erlebte, und es war, wie sie vor Gericht aussagte, der „schüchternste“. Weil er sich auch noch dilettantisch verhielt, wurde der 25-jährige Obdachlose bald von der Polizei gefasst. Wegen des Raubüberfalls und anderen Vergehen muss er jetzt für drei Jahre und sieben Monate ins Gefängnis, wo er eine Chance bekommt, vielleicht einmal ein geordnetes Leben zu führen – wenn er dort seine einmal angefangene Schreinerlehre endlich erfolgreich abschließen kann.
Er trinkt nicht übermäßig Alkohol, nimmt keine Drogen und auch sonst gibt es nur wenig Anhaltspunkte, warum der schmächtige Mann, der alle Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bestätigte, dermaßen abrutschte. Vor der Landgerichtskammer gab er persönliche Probleme an, über die er nicht reden wollte. Bekannt wurde lediglich, dass er eine schwierige Kindheit hatte und als Jugendlicher mehrere Ausbildungen abbrach. Nachdem er bei seinem älteren Bruder im Oktober letzten Jahres ausgezogen war, lebte der Angeklagte ohne Dach über dem Kopf. Kurz danach, am 25. Oktober 2016, brach er nachts in zwei Gartenhäuschen in Ulm ein. Die Beute hatte nur einen Wert von 50 Euro, aber ein vorgefundenes Küchenmesser steckte er ein. Er nahm es zwei Tage später gegen 3.25 Uhr per Fahrrad zur Tankstelle mit und bedrohte mit diesem die Verkäuferin.
Er habe einen ängstlichen Eindruck gemacht, sagte die Kassiererin im Zeugenstand, die sich auch von dem Messer nicht beeindrucken ließ. Gleichwohl wollte sie aus leidvoller Erfahrung nicht die Heldin spielen und ließ den ohne Vermummung agierenden Räuber gewähren. So erbeutete der Mann bei dem Überfall, wie man auf dem in der Verhandlung gezeigten Video sehen konnte, 270 Euro Bargeld aus der Kasse, einige Backwaren als Verpflegung und Getränke. Die Nacht darauf brach der wohnsitzlose Angeklagte in eine Schule ein, um dort zu übernachten. Aus einem Schrank nahm er am frühen Morgen dann 120 Euro mit.
Anfang November 2016 wurde der Mann festgenommen und von der Staatsanwaltschaft wegen besonders schwerem Raub, Diebstahls in drei Fällen und Hausfriedensbruch angeklagt. Die Kammer des Landgerichts beurteilte den Raub jedoch als minderschweren Fall, was sich beim Strafmaß auswirkte. Seltsamer Vorfall auf dem Gelände einer Grundschule in Blaustein: Bereits am Montag, 3. April, hat ein Imker festgestellt, dass ein Großteil seines Bienenvolkes tot war. Die Insekten hatten zu Projektzwecken seit dem Ende März an einem Treppenabgang ihr Zuhause. Der Imker schaltete die Polizei ein. Nach einer Untersuchung steht nun fest: Das Volk wurde vergiftet. Konkrete Hinweise auf den Täter liegen laut Polizei derzeit nicht vor. (az) Ein Unbekannter Täter ist in der Nacht zum Mittwoch mit einem Einbruchsversuch in Ulm gescheitert. Gegen 7 Uhr verständigte eine Praxisbesitzerin die Polizei. Sie hatte Spuren an ihrer Tür in der Söflinger Straße festgestellt. Der Unbekannter hatte offenbar versucht, die Tür aufzuhebeln. (az) Gleich zwei rote Ampeln hat ein Autofahrer am Karfreitag gegen 3.20 Uhr im Bereich der Ulmer Friedrich-Ebert-Straße überfahren – und das vor den Augen einer Streifenbesatzung. Bei der anschließenden Kontrolle konnte der 30-Jährige seine Alkoholisierung nicht verbergen. Ein Test ergab einen Wert, der deutlich über der Grenze zur absoluten Fahruntüchtigkeit, also über 1,1 Promille lag. Eine Blutprobe wurde genommen, sein Führerschein beschlagnahmt. (az)