Neu-Ulmer Zeitung

Sie hat ein weißes Hobby

Rebecca Voll aus Pfaffenhof­en hat eine kleine Familie aus hellen Schäferhun­den. Die Rasse ist selten in Deutschlan­d – und nicht für jeden Halter geeignet

- VON ANGELA HÄUSLER

Wenn Rebecca Voll mit ihren schlohweiß­en Hunden durch die Straßen spaziert, zieht sie viele Blicke auf sich. Die hellen Schäferhun­de sind eine Rasse, die hierzuland­e zu den Exoten gehört. Auch aus diesem Grund hat die Pfaffenhof­enerin gerade einen Wurf großgezoge­n.

„Mich gibt’s nicht ohne Hund“, sagt Rebecca Voll, während sie zwei erwachsene und zwei kleine Schäferhun­de an der Leine führt. Erstaunlic­h ruhig geht es dabei zu – kein Gebell, kein Getobe, das Quartett beschnüffe­lt lediglich Handtasche­n und Beine und legt sich dann entspannt in den Schatten.

Kein Wunder, dass es für den im Februar geborenen Wurf aus insgesamt fünf wuschelige­n Fellknäuel­n mit den schwarzen Nasen und runden Knopfaugen zahlreiche Interessen­sbekundung­en gab. „Ich frage die Leute immer: Sind Sie bereit, jeden Tag acht Kilometer zu laufen?“, erzählt Hundefan Rebecca Voll. Dann relativier­e sich die Begeisteru­ng oft. Die neuen Besitzer der Hündchen hat sie gut ausgesucht, und einen davon, Hündin Moni, selbst behalten. Heute ist noch Schwesterc­hen Lina zu Besuch, das sich über das Wiedersehe­n mit den Eltern Maja und Marvin freut.

Wie die schwarz-braunen Deutschen Schäferhun­de seien die als weiße kanadische Schäferhun­de bekannten Tiere echte Arbeitshun­de, sagt die Tierfreund­in: „Sie brauchen Führung und eine Aufgabe, um glücklich zu sein.“In Deutschlan­d sind die weißen Schäferhun­de relativ selten, Züchter gebe es vor allem in Ostdeutsch­land, deutlich mehr aber in der Schweiz sowie in Amerika und Kanada. Dort galt die weiße Fellfarbe bei Schäferhun­den nie als unerwünsch­te Mutation, wie es lange Zeit hierzuland­e der Fall war.

„Das sind Hunde, die man schon im Griff haben muss“, berichtet die 27-Jährige, deren ganze Leidenscha­ft der Beschäftig­ung mit Tieren, allen voran Hunden, gilt. Das schon seit ihrer Kinderzeit so, berichtet die Biologin. „Meinen ersten Hund hatte ich mit drei Jahren. Bei mir sind die meisten Hunde lammfromm“, erzählt sie. Doch neben der guten Intuition sei auch Wissen um die Bedürfniss­e der Tiere und ihre Verhaltens­mechanisme­n entscheide­nd. Daher ist sie überzeugt, dass jeder Hundehalte­r in der Lage ist, seinen Hund zu führen. Manchmal brauche es nur ein wenig Nachhilfe und Training.

„Schäferhun­de sehen viele als gefährlich­e Monster an“, sagt Rebecca Voll. Diesem Bild möchte sie entgegenwi­rken. Denn das eigentlich­e Problem „steht meistens am anderen Ende der Leine“.

Auch jetzt, wo sie mit der geschrumpf­ten Hundefamil­ie unterwegs ist, ist sie auf ihren Touren noch ein Blickfang. Erst recht, wenn sie auch noch ihr Pferd dabeihat, neben dem die bewegungsf­reudigen Hunde nur allzu gerne traben. Wegen der Laufbegeis­terung der Hunde überlegt sie mittlerwei­le sogar, einen Wagen anzuschaff­en, den die Tiere, ähnlich wie Schlittenh­unde, hinter sich herziehen können.

Ihre Passion für weiße Schäferhun­de hat die Pfaffenhof­erin vor Jahren eigentlich aus Zufall entdeckt: Der erste weiße Schäferhun­d, auf den sie aufmerksam wurde, war ein unglücklic­her Vierbeiner, der sein kärgliches Dasein an einer Ketsei te vor dem Haus seiner Besitzer fristen musste. Später nahm sie diesen Hund bei sich auf. Ein richtiger Problemhun­d sei er gewesen, doch mit viel Geduld und Ausdauer erzog sie ihn zu einem ausgeglich­enen, freundlich­en Wesen: „Am Ende war er ein sehr lieber Hund.“

Mit Hunden zu arbeiten, das hat sich die Tierfreund­in nun auch beruflich zum Ziel gesetzt. Sie absolviert im Moment eine Ausbildung zur Hundetrain­erin, um später selbst einmal eine Hundeschul­e zu eröffnen. Anfragen dafür habe sie schon reichlich bekommen, sagt Rebekka Voll, die fest davon überzeugt ist, dass kein Hund aufgegeben werden muss. Zwei Autos fahren gegeneinan­der – und keiner will schuld sein. Wie die Polizei mitteilt, fuhr ein 24-Jähriger am Sonntagnac­hmittag gegen 15 Uhr auf der Staatsstra­ße zwischen Bubenhause­n und Gannertsho­fen in Fahrtricht­ung Gannertsho­fen. Der 38-jährige Fahrer eines Autos mit Wohnwagen kam ihm entgegen. Dabei haben sich Auto und Wohnwagen nach Angaben der Polizei gestriffen, wobei der 38-Jährige leicht verletzt wurde. An beiden Fahrzeugen entstand insgesamt ein Sachschade­n von etwa 2500 Euro. Nachdem beide Beteiligte zum Unfallherg­ang unterschie­dliche Angaben machten, sucht die Polizei Zeugen. (az) O

Hinweise an die Polizei Wei ßenhorn unter Telefon 07309/96550. Marihuana und ein Messer haben Polizisten in der Wohnung einer 23-Jährigen gefunden. Zuvor wurde die Frau routinemäß­ig am Freitagabe­nd bei einer Verkehrsko­ntrolle angehalten. Dabei fiel den Beamten auf, dass die Frau unter Drogen steht. Ihr wurde Blut abgenommen und danach eine Wohnung in Roggenburg durchsucht. Wie die Polizei mitteilt, fanden die Beamten dort eine geringe Menge Marihuana und ein verbotenes Butterflym­esser. (az)

 ?? Foto: Angela Häusler ?? Rebecca Voll und ihre kleine Hundefamil­ie: Mama Maja, Papa Marvin, Moni und Schwester Lina, die zu Besuch ist. Die 27 Jährige aus Pfaffenhof­en hat vor Kurzem den ersten Wurf ihrer seltenen Haustiere groß gezogen. WEISSENHOR­N
Foto: Angela Häusler Rebecca Voll und ihre kleine Hundefamil­ie: Mama Maja, Papa Marvin, Moni und Schwester Lina, die zu Besuch ist. Die 27 Jährige aus Pfaffenhof­en hat vor Kurzem den ersten Wurf ihrer seltenen Haustiere groß gezogen. WEISSENHOR­N

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