Küche bleibt wegen Wasserschaden kalt
Eigentlich wollte Andreas Kierndorfer Ende Juli die neue Schlossgaststätte „Anno 1460“eröffnen. Doch ein unachtsamer Handwerker hat eine große Verzögerung verursacht
So hatte sich Andreas Kierndorfer das eigentlich vorgestellt: Besucher sitzen an lauen Sommerabenden auf der Terrasse der neuen Schlossgaststätte „Anno 1460“, genießen Steaks und Tapas und dazu ein schönes Glas Wein oder einen Cocktail. Doch aus den Plänen, das Restaurant im Neuffenschloss Ende Juli zu eröffnen, ist nichts geworden. Ein Wasserschaden hat sie verhindert.
Wie der Gastronom auf Nachfrage berichtet, hat ein Handwerker bereits vor einigen Wochen eine Wasserleitung angebohrt. Das ausgelaufene Wasser sei in den Estrich geflossen. Zudem habe es die neu installierte Elektrik im Kellergeschoss beschädigt, sagt Kierndorfer. Die Folge: Der betroffene Raum, die künftige Küche, musste erst wieder komplett getrocknet werden. „Dafür müsste man den Estrich aufbohren und das Wasser rausholen“, erzählt Kierndorfer. Die dadurch entstandene Verzögerung gibt er mit vier Wochen an.
Bürgermeister Wolfgang Fendt bezeichnet diesen Vorfall im Ge- spräch mit unserer Zeitung als sehr ärgerlich. Zumal der Handwerker zuvor noch auf die Wasserleitung aufmerksam gemacht worden sei. Und offenbar, so wurde es dem Rathauschef mitgeteilt, hat sich der Mann, nachdem er den Schaden angerichtet hatte, erst einmal brav in die Schlange beim Bürgerbüro eingereiht, anstatt sofort lautstark darauf hinzuweisen, dass das Wasser abgestellt werden sollte.
Fendt zufolge beläuft sich der entstandene Schaden auf 10 000 Euro. „Wir haben das der Versicherung gemeldet“, sagt er. Falls die nicht zahlen sollte, dann werde die Stadtverwaltung prüfen, welche Ansprüche sie gegen den Handwerksbetrieb hat.
Die Verwaltung als Bauherr und Kierndorfer als Betreiber hoffen nun, dass der Betrieb Ende August starten kann. In den nächsten zwei bis drei Wochen werde die bislang noch fehlende Küche eingebaut, sagt der Gastronom. Dann kann der Gutachter vom Landratsamt kommen. Denn als neuer Gaststättenbetrieb braucht das „Anno 1460“erst einmal eine Konzession von der Kreisbehörde. Kierndorfer ist aber guter Dinge, dass es von dieser Seite schnell gehen wird. „Das Landratsamt ist über die Verzögerung informiert“, berichtet er. Sofern keine Mängel vorliegen, werde die erforderliche Erlaubnis schon nach wenigen Tagen da sein.
Das nötige Personal für die neue Gaststätte hat Andreas Kierndorfer bereits zusammen. Das Küchenteam sei fest im „Anno 1460“tätig, andere Mitarbeiter hin und wieder auch in „Neumaiers Hirsch“in Attenhofen. Wobei er auch sagt: „In der Gastronomie ist man ständig auf der Suche nach Personal.“
Die Ablehnung der geplanten Ortsumfahrung von Berg durch den Pfaffenhofer Marktrat hat Auswirkungen auf den vorgesehen Ausbau der Staatsstraße im weiteren Verlauf zwischen Kadeltshofen und dem Nersinger Ortsteil Straß. „Der Abschnitt Kadeltshofen – Straß wird im Moment nicht geplant“, sagt Sonja Baumberger vom Staatlichen Bauamt Krumbach. Die Behörde sei noch mit der Marktgemeinde im Gespräch, fügt sie hinzu. „Man wird sich unterhalten müssen, ob man einen Teil des geplanten Projekts realisiert.“Einen konkreten Zeitrahmen gebe es dafür allerdings nicht.
Mehrere Monate müssen Autofahrer indes noch auf die Freigabe der Staatsstraße 2020 zwischen Raunertshofen und Kissendorf warten. Wegen Brückenbauarbeiten ist der Abschnitt noch bis Ende des Jahres gesperrt.
Noch nicht ganz abgeschlossen ist die Sanierung der Kreisstraße NU10 zwischen Biberach und Biberachzell. Wie Baumberger sagt, müssen noch Restarbeiten am Straßenrand erledigt werden. Der Bau der Fahrbahndecke sei aber fertig, weshalb Autofahrer die Straße seit Samstag wieder benutzen dürfen – allerdings vorerst noch mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 30 Kilometern pro Stunde. (jsn)