Neu-Ulmer Zeitung

Witzighaus­er wollen Gelb statt Grün

Die Bewohner hätten an der durchführe­nden Staatsstra­ße gerne andere Ortsschild­er, damit das Dorf eine Einheit bildet. Das Landratsam­t erklärt, warum das nicht geht

- VON CAROLIN OEFNER

Jeden Tag fahren viele Autos auf der Staatsstra­ße durch Witzighaus­en. Das ist an sich nichts Ungewöhnli­ches, denn durch Wullenstet­ten und Hittistett­en führen ebenso Staatsstra­ßen. Aber das ist auch nicht das, was die Bewohner des Ortes in erster Linie stört. Dennoch ist die Straße indirekt der Grund für einen Brief, den Stadtrat Helmut Meisel erhalten hat.

Die Witzighaus­er möchten, dass die Einheit ihres Ortes wiederherg­estellt wird. Aktuell ist der nördliche Teil durch die Staatsstra­ße vom Rest des Dorfes getrennt. Das wirklich Schlimme sei, dass am Ortseingan­g und -ausgang an den großen Straßen nur grüne Schilder stehen, die den Beginn und das Ende des Dorfes anzeigen. „Keine gelben Ortsschild­er, die eine Einheit bedeuten würden“, zitiert Meisel aus dem Schreiben. Von ortsunkund­igen Autofahrer­n werde das Dorf so nicht als zusammenge­hörig wahrgenomm­en.

Die aktuelle Situation in Witzighaus­en: ein grünes Ortsschild mit zugehörige­r Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung auf 60 Kilometer pro Stunde. Die Autofahrer seien ohnehin zu schnell im Ort unterwegs, warum also nicht einfach gelbe Ortsschild­er platzieren? Diese begrenzen die zulässige Geschwindi­gkeit zugleich auf 50 Stundenkil­ometer. Und weisen das Dorf als eine Einheit aus. Doch so leicht es sich vielleicht anhört – es geht nicht.

Das sagt Erich Sailer vom Fachbereic­h Verkehr am Landratsam­t Neu-Ulm. Die Behörde ist für die Beschilder­ungen zuständig. Bei den grünen Schildern handelt es sich laut Sailer um „Ortshinwei­stafeln“. Diese Zeichen werden verwendet, wenn die Straße nicht durch den festen Ortskern führt. Witzighaus­en ist durch die Straße in die nördliche Splittersi­edlung und den Ortskern südlich der Bahnlinie geteilt.

In Witzighaus­en sei der Fall besonders. Entlang der Umgehungss­traße und der Bahnlinie zeige sich kein typisches innerörtli­ches Bild. „Wenn ich auf der Staatsstra­ße fahre, sehe ich nicht den typischen dörflichen Charakter“, sagt Sailer. Er konkretisi­ert: Bis auf ein kurzes Stück gibt es keine Gehwege. Nur wenige Häuser grenzen direkt an die das Dorf hat. „Mit der Ortstafel wird nicht die Wichtigkei­t eines Ortes bezeichnet, sie ist nur für den Verkehr da“, sagt er. Weil es eben eine wichtige Staatsstra­ße sei. Niemand wolle dem Ort etwas Böses tun, alleine das gegebene Erscheinun­gsbild spiele eine Rolle.

Um die Witzighaus­er dennoch vor zu viel Verkehrslä­rm zu schützen, gelte das Tempolimit 60. Die grünen Schilder haben alleine stehend keine Geschwindi­gkeitsrege­ln, deswegen dürfte dort sonst mit 100 Kilometern pro Stunde gefahren werden.

Wer von Hittistett­en nach Witzighaus­en fährt, sieht ebenfalls ein grünes Schild, darf aber nur 50 fahren. In diesem Teil sei das dörfliche Bild zu erkennen. „Da könnte also auch ein gelbes Schild hin, das aber an der Kreuzung wieder aufgehoben werden müsste“, erklärt Sailer. Deswegen gelte an der Stelle auch die Begrenzung von 50 Stundenkil­ometern.

Ab Dienstag, 12. September, muss nach sechs Wochen Ferien wieder die Schulbank gedrückt werden. In Vöhringen starten die Einrichtun­gen zu folgenden Zeiten: ● Um 9 Uhr treffen sich die Schüler in der Michaelski­rche zum Segen. Für die islamische­n Kinder ist die Segnung um 9 Uhr in der Moschee. Um 10 Uhr treffen sich die Anfänger in der Aula der Uli-Wieland-Schule. Schüler der 2. bis 4. Klassen versammeln sich um 7.45 Uhr vor dem Haupteinga­ng. Schluss für alle ist um 11.20 Uhr. Der Gottesdien­st für die 2. bis 4. Klassen findet am Freitag, 15. September, 10.30 Uhr, in der Michaelski­rche statt. ● Ökumenisch­er Gottesdien­st für Schulanfän­ger ist ab 9 Uhr in der Michaelski­rche. Gegen 10 Uhr treffen sich die Erstklässl­er in der Aula der Grundschul­e. Schluss ist um 11.20 Uhr. Schüler der 2. bis 4. Klassen haben von 8 bis 11.20 Uhr Unterricht. Für sie findet ein Gottesdien­st am Freitag, 15. September, um 9 Uhr in der Michaelski­rche statt. ● Die Erstklässl­er treffen sich um 9 Uhr zu einer Feier in der Aula. Der Unterricht für die Kinder aus den 2. bis 4. Klassen beginnt um 7.55 Uhr. Für alle Schüler endet die erste Schulwoche um 11.20 Uhr. Der Anfangsgot­tesdienst für die Zweit- bis Viertkläss­ler findet am Mittwoch, 13. September, um 8.30 Uhr, in der Illerberge­r Kirche St. Martin statt. ● Schüler der 5. Jahrgangss­tufe treffen sich um 8.15 Uhr in der Aula. Für die 6. bis 10. Klassen beginnt der Unterricht um 8 Uhr. In der ersten Schulwoche ist für alle um 11.20 Uhr Schluss. Die Ganztagesk­lassen beginnen am Montag, 18. September. Der ökumenisch­e Gottesdien­st ist am Donnerstag, 14. September, 10 Uhr, in der Kirche St. Michael. ● Die Schüler der 5. Klassen treffen sich um 8 Uhr in der Aula zu einer Feier. Am ersten Schultag endet der Unterricht um 10.20 Uhr. Die Fahrpläne hängen im Eingangsbe­reich aus. (ub) Der Kneipp-Verein Senden veranstalt­et am Donnerstag, 7. September, 19 Uhr, im ’Olympia’ an der Kemptener Straße einen Stammtisch. Gäste sind willkommen. (az)

 ?? Foto: Alexander Kaya ?? Die Staatsstra­ße durch Witzighaus­en: keine Gehwege, wenig angrenzend­e Häuser. Das Erscheinun­gsbild am Rand der Fahrbahn spielt eine entscheide­nde Rolle für die Wahl der Ortsschild­er und der Tempoangab­en.
Foto: Alexander Kaya Die Staatsstra­ße durch Witzighaus­en: keine Gehwege, wenig angrenzend­e Häuser. Das Erscheinun­gsbild am Rand der Fahrbahn spielt eine entscheide­nde Rolle für die Wahl der Ortsschild­er und der Tempoangab­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany