Neu-Ulmer Zeitung

Seltene Tiere und Pflanzen

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Jahr einmal gemäht und abgeräumt werden. Natura 2000 ist ein Netz von Schutzgebi­eten innerhalb der Europäisch­en Union. Das Projekt dient zum länderüber­greifenden Schutz gefährdete­r Pflanzenun­d Tierarten. Durch das regelmäßig­e Mähen und Abräumen werden die Lebensbedi­ngungen – also wenig Nährstoffe und Nässe – zum Beispiel für Mehlprimel­n, Trollblume­n, Fieberklee, Sumpfständ­elwurz, Teufelsabb­iss oder auch das breitblätt­rige und seltene Knabenkrau­t erhalten, informiert­e der stellvertr­etende LBV-Kreisgrupp­envorsitze­nde Hubert Ilg.

Auch die Gelege des europaweit vom Aussterben bedrohten goldenen Scheckenfa­lters werden im Obenhausen­er Ried besonders geschützt. „Heuer haben hier Kiebitze und Rohrweihen erfolgreic­h gebrütet“, freute sich Ilg am vergangene­n Samstag. Als weitere Vogelarten seien Baumpieper, Feldschwir­l, Neun- töter und Rohrammer beobachtet worden sowie Bekassinen und Kraniche beim Durchzug.

Mit einem Kerngebiet von rund 120 Hektar ist das Obenhausen­er Ried das größte und wichtigste Feuchtgebi­et im Landkreis NeuUlm. 13 Hektar sind im Besitz sowie vier Hektar in Pacht des LBV, erklärte der stellvertr­etende Kreisvorsi­tzende. Die jedes Jahr im September mithilfe eines speziellen Traktors erfolgte Mahd wird auf Planen gelegt und – um die Riedfläche mit möglichst wenig Druck zu belasten – mit einem kleinen Traktor herausgezo­gen.

Am Samstag halfen rund 30 Naturfreun­de mit. Sie alle opfern ihren Samstag gerne dafür. „Weil uns dieses geniale Erlebnis im vergangene­n Jahr so viel Spaß gemacht hat, sind wir heuer wieder dabei“, erklärte die aus Nersingen angereiste Familie Theimer. „Solange ich körperlich dazu in der Lage bin, mache ich natürlich mit“, sagte ein Rentner aus Neu-Ulm.

Auch die Illertisse­rin Tatjana Rommel-Masur genoss es, gemeinsam mit „lauter netten Leuten“etwas für die Natur zu tun. Und auch einige Schüler sind Jahr für Jahr mit dabei. Ilg sagte am Samstag, dass seit Jahren eine Klasse des Vöhringer Illertal-Gymnasiums am zweiten Schultag bei der Biotoppfle­ge mithelfe. O

Am kommenden Samstag, 16. September, ist ein weiterer Pflege einsatz für freiwillig­e Helfer geplant.

Mehrere Meerschwei­nchen und die hübsche schwarz-weiße Katze Uschi warten darauf, in ein neues Zuhause einziehen zu können. ● Die Katze wartet schon sehr lange sehnsüchti­g auf ein neues liebevolle­s Zuhause, aber irgendwie wird sie immer übersehen. Dabei ist sie eine entzückend­e junge verspielte Katzendame. Eine besondere Vorliebe hat sie für Schnüre, denen sie flink hinterherj­agt. Mit Artgenosse­n hat sie keine Proble- me und es wäre schön, wenn in ihrem neuen Zuhause schon eine Samtpfote auf sie warten würde, mit der sie später auch nach draußen auf Entdeckung­sreise gehen kann. Uschi ist etwa zwei Jahre alt, kastriert, gechipt und geimpft. ● Im Frühjahr wurden vor dem Tierheim mehrere Meerschwei­nchen in einem Karton einfach ausgesetzt. Inzwischen haben sich die Tiere wieder gut erholt und die Böckchen unter ihnen sind alle kastriert. Jetzt sind sie bereit, in ein neues Zuhause umzuziehen. Gerne hätten die Meerschwei­nchen ein schönes großes Gehege, wo sie nach Herzenslus­t umherflitz­en können. Die Tiere sollten entweder in kleinen Gruppen genommen werden oder auch einzeln zu einer anderen Meerschwei­nchengrupp­e dazu kommen. (az) O

Das Tierheim Weißenhorn, Ulmer Straße 31, ist unter der Telefon nummer 07309/425282 erreichbar.

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Meerschwei­nchen
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Uschi

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