Neu-Ulmer Zeitung

„Eigentlich haben es die Alten, wenn sie nicht verbittert rumhocken und nur noch auf den Tod warten, heute wesentlich besser.“

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und habe gesagt, sie soll mich bitte weiß färben. Sie hat mich angeguckt und gefragt, ob ich noch ganz normal bin. Ich wurde dann weiß, aber mit dem Ansatz war das nicht ganz einfach. Jetzt habe ich helle und dunkle Strähnen. Wo sie noch von Natur aus dunkel sind, lasse ich sie so. Wie alt möchten Sie denn werden?

Da habe ich mir keine Gedanken gemacht. Bei mir im Haus lebt eine 100-Jährige, eine sehr nette Person. Ich sehe sie immer mit dem Stock auf den Markt gehen. Sie macht alles selbst und wirkt überhaupt nicht wie 100. Ich könnte mir nicht vorstellen, so alt zu werden. Aber man weiß nie, was kommt. Vielleicht werde ich 110. Grauenvoll­e Vorstellun­g. Sie können mich ja in 30 Jahren noch mal anrufen. Interview: Stephanie Sartor O

Karin Dietl Wichmann ist 77 Jahre alt, Journalist­in und Autorin mehrerer Romane und Sachbücher. Die erste Frau des Regisseurs Helmut Dietl lebt in München. Ihr neues Buch „Ist das Alter noch zu retten?! – Warum Aufschiebe­n nix bringt, Leben jetzt ist und Neugierde jung hält“ist im Verlag Gräfe und Unzer erschienen. (200 S., 17,99 Euro).

Wir haben es ausprobier­t. Und es funktionie­rt tatsächlic­h: Ob mildgesäue­rt oder pur aus Süßrahm – Butter lässt sich in 20 Minuten selber machen. Wir kennen das: Die einen jammern über hohe Butterprei­se, die andern haben große Freude an allem Selbstgema­chten. Egal ob mit Handrührge­rät oder Thermomix & Co, es geht leichter als zu Großmutter­s Zeiten. Aus zwei Bechern Schlagsahn­e bekommen wir 180 Gramm frische Butter und ein Glas Buttermilc­h. Wer es ganz natürlich mag, nimmt Bio-Sahne ohne das Bindemitte­l Carrageen.

Drei Viertel der im Handel verkauften Butter ist mildgesäue­rt. Dazu verrühren wir die 400 Gramm Schlagsahn­e leicht mit drei Esslöffel reinem Naturjoghu­rt (ohne Gelatine, 3,5 Prozent Fett). Die Masse zwölf bis 24 Stunden im Kühlschran­k reifen lassen. Die Joghurt-Kulturen säuern die Sahne mild an. Wer Süßrahmbut­ter will, nimmt Sahne pur.

Das Buttern ist einfach: Erst einen viertel Teelöffel Salz zufügen, dann zehn Minuten mit dem Handrührge­rät aufschlage­n (Thermomix: Stufe 4 ohne Rühraufsat­z). Die nun voll geronnene Sahne in einem Sieb abgießen. Die Buttermilc­h auffangen und trinken – sie schmeckt viel besser als aus dem Kühlregal. Die Buttermass­e mit 0,2 Liter eiskaltem Wasser zurück in den Topf und eine Minute weiterschl­agen. (Beim Rührgerät am besten auf Knethaken wechseln, TM Stufe 4.) Wasser abgießen und wegschütte­n. Butter etwas auspressen. Dann das Gleiche mit 0,2 Liter eiskaltem Wasser wiederhole­n, Lake wieder wegschütte­n. Jetzt die Butter mit nassen Händen kurz kneten und in eine Form pressen. Kühlen. Fertig! Michael Pohl

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Foto: Pohl Selbst gemachte Butter mildgesäue­rt und streichzar­t.
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