Nicht nur der Frost machte den Früchten zu schaffen
liefern, nach Pfaffenhofen karren und pressen. Dann wird der Saft wieder mitgenommen. Die Zusammenarbeit mit Pfaffenhofen klappe hervorragend, sagt der 71-Jährige. Er fügt hinzu, dass es noch nie in der Vereinsgeschichte, die bis anno 1907 zurückreicht, ein solch mieses Erntejahr gegeben habe.
Der große Wermutstropfen: der Verein muss finanzielle Einbußen verkraften. Johannes Mayer erwähnt in diesem Zusammenhang die erst jüngst angeschaffte, nagelneue „Back-in-Box“-Abfüllanlage für rund 7000 Euro, die jetzt gezwungenermaßen still stehe. Aber nicht nur finanzielle Einbußen müssen verkraftet werden, auch starke Nerven sind gefragt, denn die Pfuhler müssen dafür sorgen, dass die Obstanlieferer, wenn gewünscht, auch für ihr Obst den erzielten Saft erhalten – am vergangenen Samstag klappte dies bestens.
Was den Lagerbestand der sterilisierten diversen Säfte in der Mosterei anbelangt, hat der Vorstand vorgesorgt, sodass der Bedarf auch für den künftigen samstäglichen Verkauf gedeckt ist. Und das, obwohl auch der Saft-Lieferant, die Burkhardt GmbH & Co. auf der Schwäbischen Alb, knapp mit dem Obst kalkulieren muss, informiert Vorsitzender Mayer.
Auch der aktive Pfuhler HobbyObstanbauer Rudolph Erne kann ein Lied von der Obst-Misere sin- Nur mühsam und mit Ach und Krach hat er etwa für die traditionell anstehende Obst-Ausstellung der Neu-Ulmer Firma Wuchenauer – organisiert vom Gerlenhofener Arbeitskreis Umweltschutz – oder den Pfuhler Herbstmarkt der Museumsfreunde am nächsten Sonntag, 15. Oktober, mehr als 50 Obstsorten als Anschauungsobjekte zusammengetragen. Verkaufen kann er aller-
dings aus seiner geringen Ernte keine Früchte, betont Erne.
Übrigens: Nicht nur der Frost hat in bestimmten Bereichen, wie etwa auf dem Pfuhler „Kapellenberg“, Ende April zugeschlagen, auch die große Trockenheit im Sommer hat dem Obst den Fachleuchten zufolge geschadet: Aus den Früchten kann weniger Saft als sonst gepresst werden. Nicht zu vergessen, der Ungegen.
zieferbefall, der Birnen oder Äpfel faulen lässt. Doch: Wer jetzt Mostobst anliefert, erhält aktuell für den Zentner 16 Euro, im Vorjahr gab’s nicht einmal zehn Euro. O
Nach wie vor wird in Pfuhl je den Mittwoch von 16 bis 18 Uhr Obst in der Mosterei in der Hauptstraße ange nommen. Der Saftverkauf findet jeden Samstag ab 10 Uhr statt. Einen Vortrag über Bewegungsspiele hält Sportwissenschaftler Jürgen Maaßmann am Montag, 16. Oktober, im Familienzentrum NeuUlm (Kasernstraße 54). Er stellt nicht nur den Ablauf der Bewegungsentwicklung vor, sondern bringt auch alltagstaugliche Ideen für Übungen und Spiele mit, die gleich in die Praxis umgesetzt werden. Der Vortrag mit praktischen Übungen in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach findet von 10 bis 11.30 Uhr statt. Eingeladen sind Eltern mit ihren Kindern bis zu einem Jahr. Die Teilnahme zur Veranstaltung ist kostenlos. (az) O
Anmeldung bis Dienstag, 10. Oktober, unter Telefon 0731/6030991 (Familienzentrum) oder im Internet unter www.aelf kr.bayern.de/ernaehrung/fa milie. Weitere Informationen gibt es au ßerdem bei Gertrud Wenz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach unter der Telefonnummer 08282/9007 20.