Neu-Ulmer Zeitung

Ausgezeich­nete Projekte

Eine Schüler-AG und eine Band haben den Wettbewerb „Türen öffnen“im Rahmen des Sendener Aktionstag­es gewonnen. Was die Initiative­n so besonders macht

- VON ANGELA HÄUSLER

Mit einem vielseitig­en Fest haben mehrere Hundert Besucher am Feiertag die Vielfalt und Toleranz in der Illerstadt gefeiert. Drei soziale Projekte profitiere­n ganz besonders von „Senden ist bunt“: Sie wurden mit Preisen ausgezeich­net. Zwei von ihnen erhalten nun das Geld aus dem Erlös der Veranstalt­ung. Aufgeteilt wird der Gewinn zwischen der „Lindenhof-AG“der Wirtschaft­sschule und der Lindenhofs­chule sowie der „Band Bunt“. Beides sind integrativ­e Projekte.

In der „Lindenhof AG“treffen sich regelmäßig Schüler der Sendener Wirtschaft­sschule mit Jugendlich­en aus der benachbart­en Lindenhofs­chule. Schüler mit und ohne Behinderun­g lernen einander in dieser freiwillig­en Arbeitsgem­einschaft kennen, verbringen wöchentlic­h Zeit zusammen und organisier­en kleine Unternehmu­ngen. Eine funktionie­rende Kooperatio­n, die mittlerwei­le seit mehr als 25 Jahren besteht. Die „Band Bunt“wiederum besteht aus gesunden und behinderte­n Musikanten und wurde vom Weißenhorn­er Musiklehre­r Sasa Poprzen ins Leben gerufen. „Musik für alle“ist das Motto der Band, die bei der Veranstalt­ung mehrere Stü- ihres Repertoire­s zu Gehör brachte. Wie viel Geld die beiden Organisati­onen genau erhalten, steht erst fest, wenn die Endabrechn­ung gemacht ist. Sie können aber mit mehreren Hundert Euro rechnen, berichtete Mit-Organisato­rin Claudia Schäfer-Rudolf vom Arbeitskre­is Asyl in Senden. Die Auszeichnu­ngen an vorbildlic­he soziale Projekte wurden in diesem Jahr in Senden unter dem Namen „Türen Öffnen“übrigens zum ersten Mal vergeben.

Einen Sonderprei­s in Höhe von 100 Euro bekommt die Tanzgruppe des „Fußball Kultur Verein NeuUlm“. Sie wirbt mit ihrem Tanzprojek­t „Go for Love“für Zusammenha­lt und gegenseiti­gen Respekt und bereitet derzeit eine Präsentati­on vor, um der Öffentlich­keit ihr Anliegen nahe zu bringen.

Bei „Senden ist bunt“gehe es vor allem darum, ein friedliche­s Miteinande­r zu fördern und für die Zukunft zu erhalten, betonte Michael Zagel, Mit-Initiator der Veranstalc­ke tung, die am Vormittag mit einer Friedensan­dacht, unter Mitwirkung von Geistliche­n mehrerer Religionen, eröffnet wurde. Und Schüler der Engelhart-Schule berichtete­n auf der Bühne, woher ihre Eltern stammen und was sie alle verbindet: Kinder aus Senden zu sein.

Über den ganzen Tag hinweg war im Bürgerhaus ein buntes Programm geboten, zu dem Tanz- und Musikvorfü­hrungen, Aktionsstä­nde der Sendener Schulen, ein Spieleparc­ours und eine Kinder-Modenschau mit selbst genähten Kleidern gehörten. Zahlreiche Spender bestückten ein Mitmach-Buffet mit Speisen und Musikschul-Chef Rainer Bischof hatte sogar ein eigenes Friedensli­ed gedichtet, das bei der gemeinsame­n Friedenske­tte erklang.

Über die positiven Rückmeldun­gen der Teilnehmer und Besucher freute sich Daniel Knecht, Vorsitzend­er des Musikschul-Fördervere­ins und Mitorganis­ator: Die vielen Helfer und Mitwirkend­en zeigten deutlich, „dass Toleranz in Senden großgeschr­ieben wird“, sagte er. Auch die Stadtverwa­ltung unterstütz­te das bereits zum dritten Mal veranstalt­ete Toleranz-Fest. Bürgermeis­ter Raphael Bögge hatte die Schirmherr­schaft übernommen. Der Frauenbund Illerberg/Thal veranstalt­et am Samstag, 7. Oktober einen Kleider- und Spielzeugm­arkt in der Mehrzweckh­alle in Vöhringen. Von 14 bis 16 Uhr werden dort Kleidung für Herbst und Winter, Bücher, Spielzeug, Schuhe, Kinderwage­n, Fahrräder sowie Schwangers­chaftsklei­dung angeboten. Nähere Infos unter www.kleidermar­kt-illerberg.de. (az) Der Sportkreis Neu-Ulm im Bayerische­n Landesspor­tverband trifft sich am Freitag, 6. Oktober, im Sportpark in Vöhringen zum Kreistag. Beginn ist um 19 Uhr. Auf der Tagesordnu­ng stehen unter anderem Berichte, Vorstandsw­ahlen sowie Mitteilung­en. (az) Beim Bürgerstam­mtisch im Restaurant Delphi, Hauptstraß­e 4, möchten sich Mitglieder und Stadträte der SPD Senden am Montag, 9. Oktober, 19.30 Uhr, mit Gästen über das aktuelle, kommunalpo­litische Geschehen unterhalte­n. (az)

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Foto: Grabinger Der Moment der Auszeichnu­ng im Bürgerhaus mit (von links) Claudia Schäfer Rudolf vom Arbeitskre­is Asyl in Senden, Daniel Knecht vom Organisati­onsteam, dem Schul leiter der Lindenhofs­chule Matthias Düffert, der Leiterin der Wirtschaft­sschule Helga Grabinger mit zwei Schülerinn­en und Musiklehre­r Sasa Poprzen.

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