Jetzt soll größer gebaut werden
Die Stadt Weißenhorn will in einem Teil des Gebiets „Mittlere Platte“von der bisherigen Baulandpolitik abrücken. Es sind Alternativen zu Einfamilienhäusern gefragt
Die Nachfrage nach Bauland in Weißenhorn ist groß. Flächen kann die Stadt derzeit beispielsweise im Neubaugebiet „Mittlere Platte“südlich der Schluckenauer Straße anbieten. Für vier größere Bauplätze, im vierten Abschnitt des Gebiets, will die Stadt von ihrer bisherigen Baulandpolitik abrücken. Das wurde jüngst in der Stadtratssitzung deutlich. Details dazu müssen allerdings noch innerhalb der Fraktionen abgestimmt werden.
Wie Bürgermeister Wolfgang Fendt in der Sitzung sagte, sei es bisher immer das Ziel gewesen, Plätze für den Bau von Einfamilienhäusern zu veräußern. Doch es gebe auch einen Bedarf für größere Wohneinheiten. Dem möchte die Stadt nun mit vier größeren Bauplätzen entgegenkommen, die au- des bisherigen Punktesystems vergeben werden. Die entsprechende Sitzungsvorlage sieht für zwei Grundstücke – jeweils 1130 und 1628 Quadratmeter groß – die Bebauung mit Reihenhäusern vor, zwei weitere Bauplätze mit 1500 und 2953 Quadratmetern sind für Mehrparteien-Wohnhäuser gedacht. Alle vier Plätze müssen demnach innerhalb von drei Jahren mit einem bezugsfertigen Gebäude bebaut werden, anschließend vermietet oder veräußert werden.
Fendt zufolge sollen sich neben Bauträgern auch Privatpersonen um die Flächen bewerben können. Vorgesehen ist, die eingereichten Pläne nach einer vorab festgelegten Matrix zu bewerten. Die Verwaltung schlägt vor, für das Konzept des Gebäudes ebenso Punkte zu vergeben wie für den Bau von Stellplätzen oder einer Tiefgarage. Auch die Höhe der Verkaufs- oder Mietpreise soll bei der Vergabe eine wichtige Rolle spielen.
Stadtrat Herbert Richter lobte die Idee: „Ich glaube, mit so einer Matrix werden wir zu vernünftigen Lösungen kommen.“Zum einen könne dadurch der Bedarf an Wohnraum gedeckt werden, zum anderen sei es ökologischer, wenn mehr Wohnraum rauf, den Beschluss zu vertagen und zunächst innerhalb der Fraktionen darüber zu beraten.
Klar ist schon jetzt: Die vier genannten Flächen machen nur einen kleinen Teil im vierten Abschnitt des Baugebiets aus. Insgesamt werden dort nach Auskunft des Bauamtes 40 neue Bauplätze ausgewiesen.
Einstimmig beschlossen hat der Stadtrat bereits, das Neubaugebiet „Mittlere Platte“im nächsten Jahr ans Fernwärmenetz anzuschließen. Die Arbeiten sollen im Zuge des zweiten Bauabschnitts erfolgen. Die Kosten dafür trägt die Fernwärme Weißenhorn Projektentwicklungsgesellschaft, kurz FWP. Sie richtet jeweils die Hausanschlüsse in den Kellern der Gebäude ein. Wie Bürgermeister Fendt in der Sitzung berichtete, habe er sich von der FWP zusichern lassen, dass 2018 eine Fernwärmeleitung in das Neubaugebiet gelegt wird.
Im Zeitraum von Freitag, 6. Oktober, bis Samstag, 28. Oktober, dürfen die Bewohner der Stadtteile Biberachzell, Bubenhausen, Emershofen, Oberhausen, Ober- und Unterreichenbach sowie Wallenhausen drei Wochen lang ihr häckselbares Material wie holzige Gartenabfälle und Baumschnitt zu festgelegten Sammelplätzen bringen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sollte das Grüngut getrennt nach holzigem Material und sonstigen Gartenabfällen an folgenden Plätzen abgelagert werden: ● Beim landwirtschaftlichen Betrieb Kuom an der markierten Stelle auf dem Kompostierplatz am Ende der WilhelmWörle-Straße (für Bürger aus Biberachzell, Ober- und Unterreichenbach). ● Markierte Zone in der Verlängerung der Burgstraße in der Nähe der Wertstoffcontainer. ● Markiertes Grundstück am Pfarrgarten östlich des Schützenhauses in der Kurat-Sauter-Straße. ● Markierter Lagerplatz bei der Kläranlage am Schandweg. ● Markierter Bereich an der Waldstetter Straße gegenüber des Feuerwehrhauses. Wegen des Feiertages Allerheiligen wird dieser Lagerplatz bereits am Samstag, 28. Oktober, geräumt.
Anlieferer sollten beachten, dass in dem Häckselgut keinerlei Müll und Metall enthalten sein darf. Das Material darf auch nicht in Plastiktüten eingepackt sein. Von Montag, 30. Oktober, an wird ein von der Stadt beauftragtes Unternehmen die Grünabfälle mitnehmen. Sobald die Lagerplätze geräumt sind, darf dort nichts mehr abgelagert werden. Wurzelstöcke werden bei der Sammlung nicht mitgenommen. Sie müssen bei der Kompostieranlage in Weißenhorn kostenpflichtig abgegeben werden. (az) Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises sammelt Problemmüll. Eine mobile Sammelstation steht am Samstag, 14. Oktober, von 8 bis 9 Uhr, am Raiffeisenlager in Pfaffenhofen. Dort können Bürger unter anderem Farbreste, Lacke und Altbatterien abgeben. (az)