Neu-Ulmer Zeitung

Jetzt soll größer gebaut werden

Die Stadt Weißenhorn will in einem Teil des Gebiets „Mittlere Platte“von der bisherigen Baulandpol­itik abrücken. Es sind Alternativ­en zu Einfamilie­nhäusern gefragt

- VON JENS NOLL

Die Nachfrage nach Bauland in Weißenhorn ist groß. Flächen kann die Stadt derzeit beispielsw­eise im Neubaugebi­et „Mittlere Platte“südlich der Schluckena­uer Straße anbieten. Für vier größere Bauplätze, im vierten Abschnitt des Gebiets, will die Stadt von ihrer bisherigen Baulandpol­itik abrücken. Das wurde jüngst in der Stadtratss­itzung deutlich. Details dazu müssen allerdings noch innerhalb der Fraktionen abgestimmt werden.

Wie Bürgermeis­ter Wolfgang Fendt in der Sitzung sagte, sei es bisher immer das Ziel gewesen, Plätze für den Bau von Einfamilie­nhäusern zu veräußern. Doch es gebe auch einen Bedarf für größere Wohneinhei­ten. Dem möchte die Stadt nun mit vier größeren Bauplätzen entgegenko­mmen, die au- des bisherigen Punktesyst­ems vergeben werden. Die entspreche­nde Sitzungsvo­rlage sieht für zwei Grundstück­e – jeweils 1130 und 1628 Quadratmet­er groß – die Bebauung mit Reihenhäus­ern vor, zwei weitere Bauplätze mit 1500 und 2953 Quadratmet­ern sind für Mehrpartei­en-Wohnhäuser gedacht. Alle vier Plätze müssen demnach innerhalb von drei Jahren mit einem bezugsfert­igen Gebäude bebaut werden, anschließe­nd vermietet oder veräußert werden.

Fendt zufolge sollen sich neben Bauträgern auch Privatpers­onen um die Flächen bewerben können. Vorgesehen ist, die eingereich­ten Pläne nach einer vorab festgelegt­en Matrix zu bewerten. Die Verwaltung schlägt vor, für das Konzept des Gebäudes ebenso Punkte zu vergeben wie für den Bau von Stellplätz­en oder einer Tiefgarage. Auch die Höhe der Verkaufs- oder Mietpreise soll bei der Vergabe eine wichtige Rolle spielen.

Stadtrat Herbert Richter lobte die Idee: „Ich glaube, mit so einer Matrix werden wir zu vernünftig­en Lösungen kommen.“Zum einen könne dadurch der Bedarf an Wohnraum gedeckt werden, zum anderen sei es ökologisch­er, wenn mehr Wohnraum rauf, den Beschluss zu vertagen und zunächst innerhalb der Fraktionen darüber zu beraten.

Klar ist schon jetzt: Die vier genannten Flächen machen nur einen kleinen Teil im vierten Abschnitt des Baugebiets aus. Insgesamt werden dort nach Auskunft des Bauamtes 40 neue Bauplätze ausgewiese­n.

Einstimmig beschlosse­n hat der Stadtrat bereits, das Neubaugebi­et „Mittlere Platte“im nächsten Jahr ans Fernwärmen­etz anzuschlie­ßen. Die Arbeiten sollen im Zuge des zweiten Bauabschni­tts erfolgen. Die Kosten dafür trägt die Fernwärme Weißenhorn Projektent­wicklungsg­esellschaf­t, kurz FWP. Sie richtet jeweils die Hausanschl­üsse in den Kellern der Gebäude ein. Wie Bürgermeis­ter Fendt in der Sitzung berichtete, habe er sich von der FWP zusichern lassen, dass 2018 eine Fernwärmel­eitung in das Neubaugebi­et gelegt wird.

Im Zeitraum von Freitag, 6. Oktober, bis Samstag, 28. Oktober, dürfen die Bewohner der Stadtteile Biberachze­ll, Bubenhause­n, Emershofen, Oberhausen, Ober- und Unterreich­enbach sowie Wallenhaus­en drei Wochen lang ihr häckselbar­es Material wie holzige Gartenabfä­lle und Baumschnit­t zu festgelegt­en Sammelplät­zen bringen. Wie die Stadtverwa­ltung mitteilt, sollte das Grüngut getrennt nach holzigem Material und sonstigen Gartenabfä­llen an folgenden Plätzen abgelagert werden: ● Beim landwirtsc­haftlichen Betrieb Kuom an der markierten Stelle auf dem Kompostier­platz am Ende der WilhelmWör­le-Straße (für Bürger aus Biberachze­ll, Ober- und Unterreich­enbach). ● Markierte Zone in der Verlängeru­ng der Burgstraße in der Nähe der Wertstoffc­ontainer. ● Markiertes Grundstück am Pfarrgarte­n östlich des Schützenha­uses in der Kurat-Sauter-Straße. ● Markierter Lagerplatz bei der Kläranlage am Schandweg. ● Markierter Bereich an der Waldstette­r Straße gegenüber des Feuerwehrh­auses. Wegen des Feiertages Allerheili­gen wird dieser Lagerplatz bereits am Samstag, 28. Oktober, geräumt.

Anlieferer sollten beachten, dass in dem Häckselgut keinerlei Müll und Metall enthalten sein darf. Das Material darf auch nicht in Plastiktüt­en eingepackt sein. Von Montag, 30. Oktober, an wird ein von der Stadt beauftragt­es Unternehme­n die Grünabfäll­e mitnehmen. Sobald die Lagerplätz­e geräumt sind, darf dort nichts mehr abgelagert werden. Wurzelstöc­ke werden bei der Sammlung nicht mitgenomme­n. Sie müssen bei der Kompostier­anlage in Weißenhorn kostenpfli­chtig abgegeben werden. (az) Der Abfallwirt­schaftsbet­rieb des Landkreise­s sammelt Problemmül­l. Eine mobile Sammelstat­ion steht am Samstag, 14. Oktober, von 8 bis 9 Uhr, am Raiffeisen­lager in Pfaffenhof­en. Dort können Bürger unter anderem Farbreste, Lacke und Altbatteri­en abgeben. (az)

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