Bei Weil schreiben die Leute ihre Sorgen auf Bierdeckel
hätte seine Regierungserklärung von VW umschreiben und kritische Passagen entschärfen lassen. Weil beteuert: „Da hat kein Weichspülen stattgefunden.“Auch sein Vorgänger David McAllister von der CDU habe sich mit dem Konzern in bestimmten Fragen abgestimmt.
Am VW-Gesetz, das die Beteiligung des Landes regelt, will Weil ebenso wenig rütteln wie Althusmann. Zu wichtig sind die Standorte in Wolfsburg, Emden, Braunschweig, Salzgitter und Osnabrück mit ihren rund 120000 Mitarbeitern. Wird die Zulieferindustrie hinzugerechnet, hängen 30 Prozent aller Industriearbeitsplätze von VW ab. Dass man den Wolfsburger Konzern auch in schweren Zeiten unterstützen muss, darin ist man sich in Niedersachsen einig.
Auch was den Wolf betrifft, nähern sich die Parteien inzwischen an. Da betont der grüne Umweltminister Wenzel nun auffällig oft, dass er im vergangenen Jahr Problemwolf „Kurti“erlegen ließ. Und Ministerpräsident Weil hat angekündigt, dass er gegebenenfalls Rudel abschießen lassen würde. Vom Wolf jedenfalls wollen sich SPD und Grüne nicht aus der Staatskanzlei in Hannover jagen lassen.