Neu-Ulmer Zeitung

Viele hier haben Angst. Angst, dass es nicht reicht

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ihnen in der Stadt Ingolstadt untergebra­cht. Ihr Anteil an der Bevölkerun­g liegt bei rund einem Prozent.

Auch Christian de Lapuente, Kreisvorsi­tzender der SPD, wurde immer wieder auf „die Flüchtling­e“angesproch­en. Er erklärt den Erfolg der AfD so: „Es gibt die, und das sind in Ingolstadt sehr viele, die ein gutes Leben haben. Die beispielsw­eise bei Audi arbeiten“, sagt er. „Es gibt aber auch die Leiharbeit­er im Güterverke­hrszentrum, die wissen ab dem 20. des Monats nicht mehr, wie sie über die Runden kommen sollen.“In beiden Bevölkerun­gsgruppen gebe es die Angst, „dass ihnen die Flüchtling­e etwas wegnehmen könnten“. Dass die Stadt „wegen denen“kein Geld mehr haben könnte, um Schulen zu renovieren. Dass sie selbst zu kurz kommen könnten. Dabei hätten diese Ängste in Ingolstadt keine reale Grundlage, „definitiv nicht“, sagt de Lapuente. „Die AfD hat gewonnen, weil sie mit den Ängsten der Menschen gekonnt gespielt hat.“

Angst ist das, was viele Gaimershei­mer umgetriebe­n hat. Anfang Juli wurde dort, vor den Toren Ingolstadt­s, eine 33-Jährige vergewalti­gt. Sie war auf dem Heimweg von einem Musikfest gewesen. Die Polizei sucht seither nach einem Mann, „dunkelhäut­ig, schwarzafr­ikanischer Typ“. Die Bürger haben Unterschri­ften gesammelt, „für ein sicheres Gaimershei­m – für uns und unsere Kinder!“Fast 1300 sind zusammenge­kommen. „Diese Einzelfäll­e beeinfluss­en das Sicherheit­sgefühl“, sagt Ingolstadt­s Polizeiche­f Peter Heigl. Um gleich nachzu-

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