Klinikchef Profiti zu Geldstrafe verurteilt
Profiti kommt mit einem Jahr auf Bewährung, 5000 Euro Geldstrafe und fünf Jahren Sperre für öffentliche Ämter im Vatikan davon. Der mitangeklagte frühere Schatzmeister der Klinikstiftung, Massimo Spina, erhielt am Samstag einen Freispruch. Es ging um 422000 Euro, von denen, so die Anklage, statt kranken Kindern der italienische Kardinal profitiert hatte.
Für die Arbeiten hatte Bertone einen alten Freund an der Hand, Gianantonio Bandera. Dieser gewährte mit seiner Baufirma Castelli Re großzügig Rabatt. Als verbrieft gilt, dass Bertone 300000 Euro aus eigener Tasche zahlte und 422000 Euro aus der Kasse der Kinderklinik flossen. Im Gegenzug sollte der Kardinal hin und wieder großzügige Wohltäter in seinen Wohnräumen bewirten.
Inzwischen ist Castelli Re bankrott, das Geld der Klinikstiftung mutmaßlich bei einem anderen Unternehmen in London gelandet. Als die neue Präsidentin des Bambino Gesu, Mariella Enoc, von Bertone die 422000 Euro zurückforderte, ließ der Kardinal erklären, er schulde dem Krankenhaus nichts. Als „Zeichen der Großzügigkeit“überwies er aber 150000 Euro.
Der Verteidiger des Nebenangeklagten Spina, Alfredo Ottaviani, stellte Bertone als eigentliches Opfer dar – mit einer kuriosen Begründung. Der bald 83-Jährige habe „fast 500000 Euro“in die Vatikanwohnung investiert – und das, wo