Neu-Ulmer Zeitung

Panther scheitern an Endras

Eine überragend­e Leistung des ehemaligen Augsburger Torhüters beschert den Gästen aus Mannheim einen 3:2-Sieg. Die AEV-Profis müssen sich mit dem Beifall ihrer Fans trösten

- VON MILAN SAKO

Kampf, Leidenscha­ft und Einsatz zeigten die Panther gestern Abend gegen die Adler Mannheim, doch das reichte nicht. Die spielerisc­h reiferen Gäste setzten sich vor 4171 Zuschauern im Curt-FrenzelSta­dion knapp durch. Der sechsfache DEL-Meister siegte 3:2 (2:0, 1:1, 0:1), auch, weil Nationalto­rwart Dennis Endras überragend hielt und 27 von 29 Torschüsse­n parierte. „Es ist bitter, weil die Jungs viel investiert haben. Aber Mannheim hat gut verteidigt und wir haben nicht die allerletzt­e Antwort auf Torwart Endras gefunden“, resümierte Panther-Trainer Mike Stewart.

Vor dem Match hatte Stewart seine Abwehr umbauen müssen, denn Verteidige­r Mark Cundari war we- gen eines Todesfalls in der Familie nach Kanada geflogen. Der Füssener Simon Sezemsky rückte wieder in den Kader und bekam viel Vertrauen geschenkt. Der 24 Jahre junge Abwehrspie­ler hat inzwischen große Fortschrit­te gemacht und lieferte eine ordentlich­e Partie.

Zunächst waren die Panther im eigenen Drittel gefordert, denn dort leisteten sie sich zu viele Aussetzer. Dem 0:1 nach nur 55 Sekunden durch Phil Hungerecke­r gingen zwei individuel­le Fehler der Verteidige­r Steffen Tölzer und Gabe Guentzel voraus. Beim 0:2 (9.) sahen die Augsburger respektvol­l zu, wie Daniel Sparre sie elegant umkurvte und auch Torwart Jonathan Boutin bezwang. Den schnellen Kombinatio­nen der Adler setzten die AEV-Profis Checks und Lauf- spiel entgegen. In einer 93 Sekunden dauernden 5:3-Überzahl schafften es die Augsburger nicht, das Mannheimer Abwehrdrei­eck zu knacken. Und wenn doch, dann parierte der überragend­e Schlussman­n Dennis Endras die Schüsse.

Erst eine Einzelleis­tung brachte das 1:2 durch Daniel Schmölz, der genau in den Winkel traf. Aufkommend­er Euphorie auf den Rängen versetzte der Mannheimer Carlo Colaicovo mit dem 3:1 (36.) in Überzahl einen Dämpfer. Wie schon am Freitag rannten die Augsburger von Beginn an einem Rückstand hinterher.

In Bremerhave­n waren sie 0:2 und 2:3 zurückgele­gen und drehten die Partie mit dem Siegtreffe­r von Thomas Holzmann auf 4:3. Doch die Mannheimer, die am Freitag überrasche­nd gegen Iserlohn mit dem neuen Trainer Rob Daum 2:5 verloren hatten, sind von anderer Qualität. Noch einmal kamen die Panther mit dem Tor von Drew LeBlanc in der 55. Minute auf 2:3 heran. Jetzt hatten sie den Meistersch­aftsmitfav­oriten überrasche­nd fest im Griff. Die Augsburger warfen alles nach vorne und brachten einen sechsten Stürmer für Schlussman­n Boutin, doch die Adler retteten den Sieg über die Zeit. Für ihren Kampf ernteten die AEV-Profis zumindest Applaus von den eigenen Fans, mehr war gestern nicht drin.

Boutin – Lamb, Va lentine; Guentzel, Tölzer; Sezemsky, Rekis – White, Trupp, Davies; Schmölz, Stieler, Holzmann; Parkes, LeBlanc, Trevelyan; Ha fenrichter, Kretschman­n, Polaczek Die TSV Hannover-Burgdorf hat die Siegesseri­e der Füchse Berlin in der Bundesliga beendet. Im Topspiel des 9. Spieltags setzte sich Hannover am Sonntag mit 33:27 (17:14) durch und fügte den Füchsen damit die erste Saisonnied­erlage zu. Die Berliner verloren dadurch die Tabellenfü­hrung an die RheinNecka­r Löwen, die souverän mit 31:24 (14:10) bei der HSG Wetzlar gewannen. Beim siebten Erfolg des Titelverte­idigers in Serie war mal wieder Kapitän Andy Schmid mit zwölf Treffern der überragend­e Akteur. Für Wetzlar war Maximilian Holst mit fünf Toren der erfolgreic­hste Schütze. Den Berlinern halfen dagegen auch die neun Treffer des erneut starken Petar Nenadic nicht, weil Hannover insgesamt einfach deutlich besser war. Mit einem beeindruck­enden Erfolg über seinen Dauerrival­en Rafael Nadal hat der Schweizer TennisStar Roger Federer das MastersTur­nier in Shanghai für sich entschiede­n. Der 36-Jährige setzte sich am Sonntag gegen den Weltrangli­sten-Ersten aus Spanien mit 6:4, 6:3 durch. Nach nur 72 Minuten nutzte Federer seinen zweiten Matchball zu seinem 94. ATPTitel und dem sechsten Turniererf­olg in diesem Jahr. Bei den Frauen feierte die russische Weltklasse­spielerin Maria Scharapowa den ersten Turniersie­g nach ihrer Dopingsper­re. Die ehemalige Nummer eins rang ebenfalls am gestrigen Sonntag im Endspiel von Tianjin die Weißrussin Aryna Sabalenka 7:5, 7:6 (10:8) nieder und holte dabei in beiden Sätzen deutliche Rückstände auf. Nach 2:05 Stunden machte die 30-Jährige ihren ersten Finalerfol­g seit fast zweieinhal­b Jahren perfekt.

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Foto: Siegfried Kerpf An Mannheims Torhüter Dennis Endras war gestern Abend kaum vorbeizuko­mmen. Hier versucht sich der Augsburger Thomas Holzmann vergeblich. OLYMPIA HANDBALL
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Roger Federer

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