Neu-Ulmer Zeitung

Rekord Andrang beim Altstadtla­uf

Mehr als 400 Athleten drehen ihre Runden durch das historisch­e Zentrum Weißenhorn­s. Einer der ältesten Starter ließ sich selbst durch ein neues Knie nicht aufhalten

- VON JÜRGEN SCHUSTER

Strahlende­r Sonnensche­in und die historisch­en Gebäude bildeten am Sonntag die stimmungsv­olle Kulisse für den 25. Altstadtla­uf des TSV Weißenhorn. Mit der diesjährig­en Auflage gab es gleich noch ein Doppeljubi­läum zu feiern: 170 Jahre TSV. Mehr als 400 Läufer begaben sich in diversen Altersklas­sen auf eine 1,4 Kilometer lange Rundstreck­e, die bis zu sechs Mal zu umrunden war. „So viele Teilnehmer hatten wir noch nie“, sagte TSVBoss Jürgen Bischof, der mit der Sonne um die Wette strahlte.

Besonders begeistert war Bischof vom enormen Zuspruch aus den Weißenhorn­er Schulen: „So ist mir nicht bange um die Zukunft“, fügte er hinzu. Mehr als 130 Schülerinn­en und Schüler hatten sich schon vorher für den Lauf angemeldet. Hinzu kamen noch ungefähr 80 Bambinis. „Diesmal ist es auch ein kleiner Crosslauf“, witzelte Jürgen Bischof, während er das Hauptrenne­n kommentier­te. Der Vereinsvor­sitzende spielte dabei auf die vielen Baustellen in der Weißenhorn­er Innenstadt an. Für den Erfinder des Altstadtla­ufs, Josef „Seppi“Riesenegge­r, war es ungeachtet dessen auch heuer „eine tolle Strecke“.

Etwa 30 Helferinne­n und Helfer hatten trotz der Fernwärmeb­austellen optimale Bedingunge­n geschaffen. Drehorgels­pieler und mehrere Musikkapel­len bescherten an verschiede­nen Stellen des Rundkurses einen zusätzlich­en Motivation­sschub für die Athleten. „Wir haben uns immer mehr optimiert“, sagte Christine Gallasch, die stellvertr­etende Vorsitzend­e des TSV, über den Ablauf.

Neben dem sportliche­n Wettbewerb – den Hauptlauf über 8,4 Kilometer gewann der frühere Weißenhorn­er Paul Snehotta (jetzt TV Konstanz) mit 27,37 Minuten – hatten auch die Hobbyläufe­r ihre großen Auftritte. Anton Stengelber­ger aus Waldstette­n bei Ichenhause­n war mit knapp 80 Jahren nicht nur einer der ältesten Starter. Er ist auch ein treuer Altstadtla­uf-Teilnehmer. Selbst ein neues Knie konnte ihn gestern Tag nicht aufhalten. „Ich habe halt dafür gelebt“, sagte der Senior und erzählte von mehr als 100 Marathonte­ilnahmen im Lauf seines Lebens.

Leuchtende Augen gab es auch bei der kleinen Rabea Schraml aus Vöhringen. Sie ging nämlich mit Papa Stephan an den Start und hielt in der Hobbydista­nz (4,2 Kilometer) tapfer durch. „Normalerwe­ise laufen wir zu dritt“, sagten die beiden. Bruder Emil hatte sich leider zuvor beim Handballsp­ielen verletzt und feuerte deshalb zusammen mit der Mama an.

Einen besonderen Gag ließen sich die Macher des TSV Weißenhorn noch zum Jubiläum einfallen. Weil es zu jedem Altstadtla­uf auch ein entspreche­ndes T-Shirt gibt, gingen sie auf die Suche nach dem Starter mit dem „ältesten“Altstadtla­ufLeibchen. Markus Oswald aus Weißenhorn wurde für sein T-Shirt aus dem Jahre 1996 prämiert. O

Ergebnisse zum Altstadtla­uf stehen unter www.tsv weissenhor­n.de. Im Roggenburg­er Ortsteil Ingstetten mussten am Freitagabe­nd mehrere Hauhalte ohne ihren Festnetzan­schluss auskommen. Der Grund dafür war nach Angaben der Polizei eine abgerissen­e Telefonlei­tung in Ingstetten. Ein 50 Jahre alter Traktorfah­rer blieb demnach mit seinem Frontlader beim Ausfahren aus seinem Grundstück an einer Oberleitun­g hängen und riss diese ab. Es entstand ein Schaden in Höhe von 1000 Euro. Wie viele Haushalte von der Störung betroffen waren, ist nicht bekannt. (az)

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Fotos: Jürgen Schuster So viele Teilnehmer wie noch nie sind am Sonntag bei der Jubiläumsa­usgabe des Weißenhorn­er Altstadtla­ufs auf die Strecke ge gangen. UNTERREICH­ENBACH
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Mehrere Musikgrupp­en und ein Drehorgels­pieler am Streckenra­nd motivierte­n die Läufer zusätzlich. INGSTETTEN
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Anton Stengelber­ger war mit knapp 80 Jahren einer der ältesten Starter.

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