Neu-Ulmer Zeitung

Schwer zu kontrollie­ren

Gegen den FSV Frankfurt haben die Spatzen Probleme in der Defensive und gehen spät in Rückstand. Dann landet der Ball vor den Füßen von David Braig

- VON GIDEON ÖTINGER

„Hoch und weit bringt Sicherheit“, lautet eine alte Fußballerw­eisheit, die zwar verpönt ist, trotzdem vor allem in unteren Klassen beherzt angewandt wird. Für den SSV 1846 Ulm Fußball war es in der Regionalli­ga-Partie am Samstag gegen den FSV Frankfurt das Mantra zu Beginn des Spiels. Die Frankfurte­r pressten so vehement, dass die Spatzen kaum hinterherk­amen und sich regelmäßig Luft verschaffe­n mussten. Dass die Ulmer nach Abpfiff dank eines 2:2-Unentschie­dens einen Punkt mehr auf dem Konto hatten, war äußerst glücklich.

Besonders die drei Angreifer des FSV machten zu Beginn Dampf in Richtung Tor von SSV-Keeper Holger Betz. Cem Kara, Ahmed Azaouagh und Manasse Eshele waren um einiges galliger als die Spatzen-Abwehr, die teils überforder­t und pomadig wirkte.

Schon in der 4. Minute kam so Azaouagh gefährlich zum Schuss, doch Betz war zur Stelle. Genau wie in der 14. Minute, als Eshele allein vor dem Tor stand und der Torwart-Routinier sensatione­ll parierte. Die Spatzen waren zu diesem Zeitpunkt schon besser im Spiel, wurden aber nur durch Standardsi­tuationen gefährlich. Nutzen konnten sie die aber nicht. So ging es torlos in die Halbzeitpa­use – beklagen konnte sich darüber niemand. Nach dem Wiederanpf­iff blieben beide Teams weiter harmlos, bis es in der 72. Minute dann doch zum ersten Mal in einem Tor klingelte. Eshele konnte ungestört aus wenigen Metern vor dem Ulmer Tor einköpfen. Wieder war die Ulmer Abwehr zu schlafmütz­ig und ließ ihn völlig frei.

Doch das Gegentor schien die Ulmer zu beflügeln, die plötzlich mit dem Spielen anfingen und in der 80. Minute durch den eingewechs­elten Thomas Rathgeber ausgleiche­n konnten. In einen Schuss von Ardian Morina hielt er seine Fußspitze und lenkte so den Ball unhaltbar ins Netz. Der Treffer war der Auftakt zu einer intensiven Schlusspha­se, in der beide Mannschaft­en aufdrehten. Das bessere Ende schien dann der FSV zu haben, der in der 85. Minute durch ein Distanztor vom alleingela­ssenen Mateo Andacic traf. Doch nur zwei Minuten später traf David Braig für die Spatzen zum Ausgleich. Nach einer Ecke landete der Ball im Gewusel vor seinen Füßen. Anders schien es an diesem Tag nicht zu klappen.

Betz, Bradara, Krebs, Göhlert, Reichert (Sapina), Kammerbaue­r, Schmidts, Bagceci (Celiktas), Sauter (Rath geber), Morina, Braig.

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Die Ulmer hatten teilweise große Probleme, die Spieler des FSV Frankfurt in den Griff zu bekommen. Hier versuchen Ulms Volkan Celiktas (links) und David Kammerbaue­r (rechts) den Frankfurte­r Nestor Djengoue zu stoppen.
Foto: Horst Hörger Die Ulmer hatten teilweise große Probleme, die Spieler des FSV Frankfurt in den Griff zu bekommen. Hier versuchen Ulms Volkan Celiktas (links) und David Kammerbaue­r (rechts) den Frankfurte­r Nestor Djengoue zu stoppen.

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