Heute finden junge Menschen die alte Technik faszinierend
drei Standorten des DB-Museums in Nürnberg, Koblenz und Halle. Wie Museumsdirektor Oliver Götze sagt, ist die Dampflok als Aushängeschild und Identifikationsfaktor auch für die moderne Bahn unverzichtbar. „Damit identifizieren sich auch junge Leute, sie ist immer noch faszinierend.“
Die Bahn unterstützt daher auch die zahlreichen Vereine, die noch rund 30 Dampfloks bundesweit betriebsbereit halten. Ein Unikum ist das Dampflokwerk Meiningen in Thüringen, eine große Werkstatt, in der die Bahn weiterhin Dampfloks aus aller Welt repariert. Für so manche aufwendige Reparatur an den restaurierten Maschinen nämlich fehlt es den Hobbybahnern an geeigneten Gerätschaften.
Noch länger als im Westen konnte die Reichsbahn der DDR auf die Dampfloks nicht ganz verzichten, obwohl neben selbst entwickelten Dieselloks auch Lokomotiven aus Rumänien und der Sowjetunion importiert wurden. Während der zweiten Ölkrise 1979 und 1980 wurden sogar schon abgestellte Dampfloks wieder reaktiviert. Mit einer Pendelfahrt von Halberstadt nach Magdeburg und zurück wurde im Oktober 1988 die Dampflok auch in der DDR offiziell verabschiedet. Als Reserve und für Museumszüge blieben einige Maschinen aber weiter betriebsbereit.
Wenn auch nicht fahrbereit, dann doch in frischem und gepflegtem Zustand steht unterdessen Lok 043 903-4 auch nach 40 Jahren weiter in Emden. Vom Abstellgleis weg ist sie als Denkmal neben den Bahnhof gehievt worden. Das Rauchen hat sie sich für immer abgewöhnt.