Auch andere Händler suchen nach Auswegen
Ansprüchen.“Auch Aldi und Edeka sind nach eigenen Angaben auf der Suche nach Auswegen aus dem Knotenbeutel-Dilemma – ohne jedoch bisher die Plastiktütchen aus den Geschäften verbannt zu haben. Die Supermarktkette Real bietet in einem Testmarkt in Krefeld in der Obst- und Gemüseabteilung statt der Plastikbeutelchen nur noch braune Papiertüten an. Die Resonanz sei „sehr gut“.
Tatsächlich sind wohl viele kleine Schritte nötig, um den Plastikverbrauch in den Supermärkten weiter zu reduzieren. So bietet Rewe in Kürze bundesweit in seinen mehr als 3300 Märkten keine Bananen mehr in Plastikfolie an. Die Produktinformationen – bio oder nicht, Chiquita oder Eigenmarke – stehen dann auf Klebeetiketten oder Banderolen. Die Vorbereitungen für diesen auf den ersten Blick simplen Schritt in Richtung unverpackter Ware hätten mehrere Jahre gedauert, betont das Unternehmen.
Auch bei anderen Obstsorten versucht der Kölner Händler seit einiger Zeit, auf Kunststoffverpackungen zu verzichten – teilweise mit ungewöhnlichen Methoden. So werden Bio-Avocados und Bio-Süßkartoffeln seit einigen Monaten mittels eines Lasers mit einem Logo und weiteren Informationen versehen. Dieser gebündelte Lichtstrahl trägt Pigmente der äußersten Schalenschicht ab und brennt dann sozusagen das Logo in die Frucht ein. Diese „natürliche“Kennzeichnung habe keinen Einfluss auf Geschmack, Qualität oder Haltbarkeit, betont Rewe. Captain „Donald“Ahab vom Kurs einer sinnlosen Verfolgung von Moby Dick abzubringen.
Diese smart guys setzen auf ökonomische Vernunft. Sie wollen eine Unternehmenssteuersenkung und eine geringe pauschale Einmalsteuer auf nach Amerika zurückgeführte Auslandsgewinne von US-Konzernen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Steuersenkungsbedingte Rückführungen von vielen Billionen schwer gehaltenem Kapital der US-Konzerne aus dem Ausland würden dann einen amerikanischen Investitionsboom lostreten und verbesserten den US-Arbeitsmarkt auch qualitativ.
Steuerlich bedingt sind steigende Gewinne der US-Aktiengesellschaften zu erwarten, die damit ihre aktuell sportliche Bewertung entspannen. Die Stimmung in der amerikanischen Industrie als Frühindikator ist bereits vielversprechend.
Allein wegen Trump – gewissermaßen als Persona non grata – sollten sich deutsche Anleger nicht vom US-Aktien-Markt abwenden. Moralund Renditefragen sind strikt voneinander zu trennen.
ist Leiter des Bereichs Kapitalmarkt analyse der Baader Bank und einer der führen den Börsenexperten.