Energiewende trifft auf Naturschutz
sagte Klotz dazu früher einmal. Die Wasserkraftanlage sei nötig, um die Ziele von Klimaschutz und Energiewende zu erreichen.
„Die Ostrach ist im beplanten Bereich eine der letzten naturnahen Alpenwildflusslandschaften und damit Lebensraum für viele geschützte Tier- und Pflanzenarten“, begründete der Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz, Norbert Schäffer, die Klage seines Verbandes. „Hier hat der Naturschutz eindeutig Vorrang vor der Energieerzeugung“, sagte Hubert Weiger, Landeschef des Bund Naturschutz.
Die Klage liegt bereits seit etwa zwei Jahren in Augsburg. Das Verfahren hat bisher so lange gedauert, weil die Richter schon vor der öffentlichen Verhandlung das Fehlen der sogenannten Umweltverträglichkeitsprüfung gerügt haben. Diese Prüfung sei dann nachgeholt und in die Genehmigung nachträglich eingearbeitet worden, erklärte ein Gerichtssprecher.
Das Wasserkraftwerk Älpele soll künftig pro Jahr neun Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Damit könnten 2700 Durchschnittshaushalte versorgt werden, erklärte das Elektrizitätswerk Hindelang, einer der Gesellschafter. Stromerzeugung aus Wasser hat in Bad Hindelang eine lange Tradition. Es gibt bereits 17 Wasserkraftanlagen in der 5000-Einwohner-Gemeinde, teils auch in dem bestehenden Naturschutzgebiet.