Größer, heller, moderner
Das Bundeswehrkrankenhaus wird für 40 Millionen Euro saniert. Einige wichtige Arbeiten sind bereits abgeschlossen. Der Initiator der neuen Rettungswache erhält eine besondere Ehre
Ein Teil des Bundeswehrkrankenhauses erinnert ab sofort an den Literatur-Schmöker und Monumentalfilm „Herr der Ringe“. Die 3,6 Millionen Euro teure neue Rettungswache trägt intern den Kosenamen „Helms Klamm“, wie Chefarzt Dr. Ralf Hoffmann bei der Einweihung gut gelaunt verriet. Helms Klamm ist in der Saga von Autor J. R. R. Tolkien Schauplatz einer gewaltigen Schlacht – und trägt in Ulm den Namen eines Mannes, der lange für die Rettungswache gekämpft hat: Professor Matthias Helm, Leiter der Sektion Notfallmedizin am Bundeswehrkrankenhaus.
„Vergleichsweise günstig“findet Hoffmann den Bau der Rettungswache, die Platz für fünf Fahrzeuge bietet und außerdem über Besprechungsräume, Schulungsräume und neun Ruheräume verfügt. Diese sind mit Liegen und Computerarbeitsplätzen ausgestattete Einzelzimmer, während solche Räume an anderen Standorten der Bundeswehr oft karg und bloß mit Stockbetten eingerichtet sind.
Günstig ist die Rettungswache vor allem im Vergleich zu den übrigen Maßnahmen. Rund 40 Millionen Euro kostet der derzeit laufende Umbau insgesamt. Die Kosten für die Rettungswache nicht eingerechnet. Ein Teil der Arbeiten ist bereits abgeschlossen: Der Haupteingang ist nach einer Deckensanierung wieder eröffnet, das neue Casino kann jetzt genutzt werden und die Urolo- Ambulanz hat neu geschaffene Räume bezogen. Der PatientenWartebereich wird jetzt mit Tageslicht versorgt, die Räume sind besser auf die minimalinvasiven Eingriffe ausgerichtet als zuvor. Wenn voraussichtlich im kommenden Herbst der neue Operations-Trakt fertig ist, stehen auch Ruheräume für die Patienten zur Verfügung, die sich ambulant operieren lassen. Der OP-Trakt entsteht unter dem Eingangsbereich. Bis er genutzt werden kann, müssen sich die AmbulanzPatienten auf den Stationen erholen, bis sie zurück nach Hause dürfen.
„Wir hatten dort nur begrenzte Möglichkeiten“, sagt Professor Christoph Sparwasser, Oberstarzt und Ärztlicher Direktor der Urologischen Klinik, über die früheren Räume. Diese waren in den letzten 37 Jahren in einem Nebengebäude ohne Tageslicht untergebracht. Das jetzige Gebäude sei besser auf die heutigen Bedürfnisse der Urologie ausgerichtet, durch den neuen OPTrakt verstärke sich das noch.
Begrenzt waren auch die Möglichkeiten der alten Rettungswache. Notfallmediziner Helm spricht von behelfsmäßigen Lösungen, die immer wieder für die Fahrzeuge gesucht werden mussten. Durch die „schöne neue Rettungswache“sei dieses Problem nun vorbei. Die Garage bietet sogar Platz, um vorübergehend ein Fahrzeug des Deutschen Roten Kreuzes einzuquartieren. Denn der Rettungsdienst baut selbst eine neue Rettungswache.
Auf Helms Klamm, also auf die neue Rettungswache, seien die zivilen Kollegen ziemlich neidisch, verriet der Professor. Er hat lange auf den Bau gedrängt und sich auch bei der Gestaltung eingebracht. „Es ist das besondere Baby von Professor Helm“, formulierte Generalarzt Hoffmann. Wohl auch deshalb wurgische de dem Arzt genau zu diesem Anlass eine besondere Ehre zuteil: Helm wurde mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Geehrt wurde der Notfallmediziner nicht nur für seine medizinische Arbeit, sondern vor allem für seinen Einsatz für die Bevölkerung in der Region um Ulm. Der Oberstarzt entwickelte ein Konzept für Hubschraubereinsätze bei Badeunfällen, führte die Unterstützung ziviler Notarztstandorte durch die Bundeswehr ein und setzte durch, dass eine zweite Notarztstelle für den Dienst mit dem Rettungshubschrauber geschaffen wurde.
Die Zusammenarbeit mit zivilen Rettungsdiensten, konkret mit dem Roten Kreuz und dem Arbeiter-Samariter-Bund, soll weitergehen und sich nicht auf ein geteiltes Dach für die Autos beschränken. In Zukunft sollen zivile und militärische Notfallmediziner gemeinsam Schichten im Rettungsdienst übernehmen. Zwischen drei und fünf Personen am Tag sollen eine Zwölf-StundenSchicht bestreiten.
Helms Klamm ist fertig, der Rest der Baumaßnahmen soll im kommenden Jahr folgen. Ein Ende der Arbeiten ist aber nicht in Sicht. Chefarzt Hoffmann erklärt: „Wenn man in einem Krankenhaus einmal aufhört zu bauen, ist es nicht, weil man nichts mehr braucht, sondern weil man es stilllegt.“Als Nächstes stehen unter anderem ein Helikopter-Landeplatz auf dem Dach, Umbauten in der Psychiatrischen Klinik und ein Parkhaus auf dem Plan. Der Backofen in einer Küche im Mähringer Weg hat am Montag Feuer gefangen – wohl, weil ein Bewohner ein nasses T-Shirt darin trocknen wollten. Zur Mittagszeit schlug der Rauchmelder einem Bericht der Polizei zufolge Alarm. Herbeigeeilte Zeugen konnten das Feuer im Backofen schnell mit einem Feuerlöscher löschen. Verletzt wurde niemand. Der Schaden an dem Ofen wird auf etwa 500 Euro geschätzt. (az) Eine Streife der Verkehrspolizei hat einen Müllsünder auf frischer Tat ertappt. Der 33-Jährige war dabei, Abfall auf einem Autobahnparkplatz an der A 7 bei Langenau abzuladen. Er hatte bereits rund zwei Kubikmeter Müll auf dem Parkplatz entsorgt, in seinem Kleintransporter befand sich weiterer Abfall. Auf den Mann aus dem Raum Giengen/Heidenheim kommt jetzt ein empfindliches Bußgeld zu. (az) Ein Unbekannter hat zwischen Sonntagabend und Montagmorgen mit einem Gartenstuhl eine Fensterscheibe im Klosterhof eingeschlagen und Geld und Briefmarken aus einem Tresor gestohlen. Das berichtet die Polizei. Der Einbrecher soll den Stuhl vor dem Gebäude gefunden haben. Mit diesem schlug er ein Loch in ein Fenster, griff durch die Öffnung und öffnete das Fenster. Im Haus hebelte er eine weitere Türe auf, durchsuchte die Räume und fand den Schlüssel zu einem Tresor. Aus dem Tresor stahl der Einbrecher Geld und Briefmarken. Am Gebäude schlug der Unbekannte ein weiteres Fenster ein und stieg ins Haus ein. Diesen Tatort verließ er ohne Beute. (az)