Wie funktionieren Schneekanonen?
Die Winter in den Alpen werden ten denziell milder, was Experten auf den Klimawandel zurückführen. Auch die Schneesicherheit schwankt zu nehmend. Doch braune Pisten schre cken Urlauber ab. Deshalb gehören Schneekanonen seit Jahren fest zum Bild vieler Wintersportorte. Die Ma schinen sorgen dafür, dass die Pisten weiß sind, auch wenn das Wetter nicht mitspielt. Doch wie funktionieren Schneekanonen? Wie entsteht der Kunstschnee?
Das Unternehmen Technoalpin mit Sitz in Bozen in Südtirol ist Welt marktführer für Beschneiungsanlagen. Die im allgemeinen Sprachgebrauch als Schneekanonen bezeichneten Ma schinen heißen in der Fachsprache Propellerschneeerzeuger. Da neben gibt es Schnee lanzen, die den Schnee aus einer größeren Höhe auf der Piste vertei len. Die zwei Modelle sind die gängigen Va rianten in den Alpen und funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Der natürliche Schneefall wird nachgeahmt, erklärt Technoalpin. So funktioniert das genau: Soge nannte Nukleatoren in den Geräten erzeugen ein Wasser Druckluft Ge misch, das beim Austreten aus der Maschine Schneekerne entstehen lässt. Gleichzeitig wird Wasser in feinste Tröpfchen zerstäubt. Beides verbindet sich und bildet auf dem Weg zum Boden kleine Schneekristalle. So wird die Piste weiß. Schneekanonen sind keine Wunder waffen, die Natur muss mitspielen, wie Technoalpin betont. Hier kommt es auf das Verhältnis zwischen Luft temperatur und feuchtigkeit an. Ex perten sprechen von der Feuchtku geltemperatur. Der Grundsatz lautet: Je feuchter die Luft, desto niedriger müssen die Temperaturen sein, damit man künstlichen Schnee erzeugen kann. Denn feuchte Luft kann we niger weitere Feuchtigkeit auf nehmen. Ein Beispiel: Liegt die Luftfeuchtigkeit bei nur 20 Prozent, kann noch bei drei Grad plus Kunst schnee entstehen. Bei 90 Prozent Luft feuchtigkeit braucht es dagegen minus zwei Grad. (dpa)