Ermahnungen und besondere Emotionen
Weihnachten ist das Fest, das die meisten zusammen mit der Familie feiern. Doch nicht alle können den 24. Dezember mit ihren Lieben verbringen. Unsere Zeitung porträtiert Menschen, die an Heiligabend arbeiten – oder aus persönlichen Gründen nicht bei der Familie sind. Ihm wärmt seine Arbeit an Heiligabend das Herz, erzählt Markus Fahrenheim. Auf den Single wartet am 24. Dezember abends niemand zu Hause, und so geht er mit Begeisterung für die Neu-Ulmer Agentur Wild Emotion Events am Heiligen Abend als Weihnachtsmann zu Familien. Manchmal, erzählt Fahrenheim, kommen ihm fast die Tränen, wenn er erkennt, dass eine von ihm besuchte Familie quasi den letzten Cent gespart hat, um den Kindern den Besuch des Weihnachtsmannes und eine richtige Bescherung zu ermöglichen.
„Die wildesten Jungs“, beobachtet er, „werden beim Besuch des Weihnachtsmannes ganz brav“. Nur muss selbst der Weihnachtsmann inzwischen umlernen: Noch vor einigen Jahren sollte er Kinder ermahnen, ihre Zimmer aufzuräumen. Heute tragen ihm Eltern auf, den Kindern zu predigen, das iPhone weniger zu benützen oder sich nicht komplett von elektronischem Spielzeug bannen zu lassen. „Das hat sich extrem gewandelt.“
Sein schönstes Erlebnis als Weihnachtsmann? „Es war der letzte von drei Einsätzen an einem 24. Dezember“, erinnert sich Fahrenheim. „Die Familie lud mich ein zu bleiben, und dann saß ich auf dem Boden mit den Kindern und schaute mit ihnen die Bücher an, die ich ihnen beschert hatte. So ein Moment kann richtig emotional sein.“