Neu-Ulmer Zeitung

In Neu Ulm nutzt der Bauhof den Streetscoo­ter

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ein Test der Marke Streetscoo­ter steht auf dem Plan, im Januar soll ein solcher Wagen für einige Tage ausprobier­t werden, wie Michael Potthast berichtet. Potthast leitet die städtische­n Entsorgung­sbetriebe, bei denen der Ulmer Fuhrpark angegliede­rt ist. Er setzt nicht nur auf E-Autos, sondern auch auf Erdgas als Antrieb. Damit werden ein Lastwagen der Müllabfuhr, ein Kleintrans­porter und eine Handvoll Pkws der Stadt betrieben. Auch neun Elektrofah­rzeuge gehören zum Ulmer Fuhrpark – alle sind Pkw. Als Nutzfahrze­uge haben sich E-Autos Potthast zufolge wegen der schwachen Leistung bislang nicht bewährt. Er hofft weniger auf Elektro-Transporte­r: „Ich setze eher auf Kehrfahrze­uge, da sehe ich den Effekt noch größer.“

Ein Fahrzeug nur für ein paar Tage auszuprobi­eren, wie es der Fuhrpark derzeit praktizier­t, reicht aus Sicht von Stadtrat Kienle nicht aus. Nur bei längeren Tests könne man herausfind­en, wie gut die Fahrzeuge bei verschiede­nem Wetter und mit unterschie­dlich großer Fracht funktionie­ren.

Die Streetscoo­ter, die die Stadt über einen längeren Zeitraum testen könnte, werden von einem jungen Aachener Unternehme­n gefertigt, die Neu-Ulmer Firma Wilhelm Mayer verkauft und verleiht die Fahrzeuge.

Zum Beispiel an die Stadt NeuUlm. Deren Bauhof setzt seit einem Monat einen geleasten Streetscoo­ter ein. Doch schon jetzt zeigen sich Probleme. Anders als bei den drei übrigen städtische­n Elektro-Transporte­rn vom Typ Renault Kangoo muss die Batterie des Streetscoo­ters bereits mittags geladen werden, berichtet eine Sprecherin der Stadt. Das könne an den momentan niedrigen Temperatur­en liegen, mutmaßen die Mitarbeite­r der Stadt, die den Wagen nutzen. Zudem habe der Streetscoo­ter einen höheren Stromverbr­auch als die übrigen eingesetzt­en E-Fahrzeuge: Auf dem Dach des Führerhäus­chens ist ein Blinklicht angebracht.

Mit dem E-Transporte­r sind Mitarbeite­r der Neu-Ulmer Straßenrei­nigung unterwegs. Sie leeren Mülleimer, der Abfall wird auf der Ladefläche transporti­ert. Dort liegen auch Werkzeug und Besen, etwa um einen Platz zu säubern. Die ElektroTra­nsporter von Renault dagegen werden von Mitarbeite­rn verwendet, die sperrige Güter von Ort zu Ort zu bringen und Baustellen aufsuchen wollen. Der Streetscoo­ter hat nach Angaben des Hersteller­s eine Reichweite von rund 80 Kilometern. Die Höchstgesc­hwindigkei­t gibt das Unternehme­n mit 85 Stundenkil­ometern an, 740 Kilo Nutzlast können transporti­eren werden. Diese Fahrzeuge werden auch von der Deutschen Post eingesetzt. ElektroLin­ienbusse kommen für Ulm und Neu-Ulm derzeit nicht infrage, wie André Dillmann von der Betreiberg­esellschaf­t SWU Verkehr vor Kurzem bei der Einführung von Fahrzeugen mit W-Lan erklärte. Die Reichweite der Elektrobus­se reicht wegen der vielen Hügel hier bislang nicht aus. Daimler kündigte für Ende kommenden Jahres die Serienfert­igung eines Stadtbusse­s mit vollelektr­ischem Antrieb an. Am Montag ist eine Frau bei einem Unfall in Ulm leicht verletzt worden. Die 54-Jährige ging nach Angaben der Polizei gegen 9.15 Uhr über den Fußgängerü­berweg bei der Sporthalle am Berliner Ring. Zum gleichen Zeitpunkt bog ein Sattelzug nach links in die Straße ein. Der Fahrer sah die Fußgängeri­n zu spät. Er bremste, konnte einen Zusammenst­oß aber nicht mehr verhindern. Die Frau stürzte und verletzte sich leicht. (az)

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Symbolfoto: Alexander Kaya Bisher tanken an solchen Ladestatio­nen vor allem Pkw. Werden in Zukunft mehr Nutzfahrze­uge dort mit Strom versorgt? Die Stadt Neu Ulm und die SWU haben bereits derartige Fahrzeuge im Fuhrpark.
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Foto: Stadt Neu Ulm Diesen mit Strom betriebene­n Streetscoo­ter setzt die Stadt Neu Ulm zur Straßenrei nigung ein. ULM

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