Kosmetik, Stil und Pflege treten in den Vordergrund
die Maßstäbe verschieben. „Attraktivität wird nicht mehr an einem möglichst jugendlichen Aussehen gemessen, sondern an der Gepflegtheit der äußeren Erscheinung“, sagt Lang. Kosmetik, Stil und Pflege treten in den Vordergrund.
Viele Frauen, die in ihrer Jugend nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprochen haben, erleben diese neuen Maßstäbe sogar als befreiend. „Wir wissen aus zahlreichen Studien: Wer mit 20 oder 30 mit dem eigenen Aussehen unzufrieden war, kann sich mit 50 oder 60 dann auf einmal doch sehr attraktiv fühlen“, erklärt der Psychologe.
Stilberater, Frauenzeitschriften und Beauty-Blogs haben seit einigen Jahren die Zielgruppe „50 plus“für sich entdeckt. Sie werben für einen selbstbewussten Umgang mit dem Älterwerden. „Die Zahl 50 ist nicht mehr der Angstfaktor, wie er das noch vor zehn Jahren war“, sagt die Stil-Expertin Martina Berg, die den Mode- und Lifestyle-Blog „Lady 50plus“betreibt. Ihr Credo lautet dabei: „Wenn man schon ein bisschen länger auf der Welt ist, ist es wichtig, dass man das Beste aus sich und nicht irgendeinem Jugendideal hinterherrennt.“
Ältere Frauen sollten nicht das Ziel haben, mit ihren Töchtern die Kleidung zu tauschen, sie dürfen ihre eigenen Stärken betonen. Die habe jeder – egal ob Kleidergröße 38 oder 48. „Auch bei Rundungen oder kurzen Beinen kann man mit dem richtigen Schnitt viel erreichen“, sagt Berg. Bei der Kleidung empfiehlt die Stilberaterin ganz allgemein mehr Mut zur Farbe.
Auch die Lippen können ein kräftigeres Rot vertragen. Grundsätzlich solle man beim Schminken im Alltag aber nicht übertreiben. „Weniger ist hier mehr. Auf Glitzer und Glamour sollte man verzichten.“Berg rät zu Lippenstift, Wimperntusche und Rouge. Wer kein Makeup mag, kann auch mit Bräunungspuder ein wenig Farbe ins Gesicht bringen. Ganz wichtig für die StyleBeraterin: sich nicht gehen lassen. Eine gewisse körperliche Fitness und natürlich Gesundheit sind für sie dabei wichtige Voraussetzungen.
Doch auch mit der besten Pflege kann man keine Falten zum Verschwinden bringen. Manchen Frauen gelingt es, sie als Zeichen von Reife zu akzeptieren. Andere haben damit Schwierigkeiten. Wer sich sehr an den eigenen Falten stört, dem bietet natürlich auch die modernde Medizin Möglichkeiten. Schönheits-Operationen sind heute viel selbstverständlicher als früher. „Die allgemeine Akzeptanz in der Bevölkerung hat sich gewandelt“, sagt der Chefarzt Riccardo Giunta, der am Klinikum der Universität München die Plastische und Ästhetische Chirurgie leitet. Die Patienten kämen inzwischen sehr selbstbeherausholt wusst und aufgeklärt in die Sprechstunde. Giunta, der auch Vizepräsident des Bundesverbandes der Plastischen Chirurgen ist, warnt aber vor unrealistischen Erwartungen: „Mit ästhetischen Operationen kann man einzelne Alterungserscheinungen abmildern und ein deutlich frischeres Aussehen erreichen.“Aus einer 70-Jährigen wird so sicherlich keine 30-Jährige.
Da der Begriff „Schönheitschirurg“in Deutschland im Gegensatz zum „Plastischen Chirurgen“keine geschützte Berufsbezeichnung ist, rät der Münchner Chefarzt dringend, sich die Qualifikationen des behandelnden Arztes vorher genau anzusehen. Einen seriösen Operateur erkenne man daran, dass er eine mehrjährige Weiterbildung absolviert hat, genau über Chancen und Risiken aufklärt und den Eingriff nicht verharmlost. Jede Vollnarkose birgt ein gewisses Risiko. Wenn Schnitte gemacht werden, können Gefäße und Nerven verletzt werden, es kann zu Narbenbildungen und Wundinfektionen kommen.
Auch wer sich lediglich Hyaluronsäure unterspritzen lässt, um einzelne Gesichtspartien ein wenig aufzupolstern, muss wissen: Der Effekt verschwindet nach sechs bis sieben Monaten, da der Körper die Substanz aufnimmt. „Und wenn man zu viel ausfüllt, entstehen unnatürliche Gesichter, die wie ein Ballon aufgeblasen aussehen“, erklärt Giunta. Es gilt, ein gutes Gleichgewicht zwischen Auffüllen und Straffen zu finden. Und nicht für jeden sei eine Operation das richtige, sagt der Chirurg: „Ein alter Mensch kann sehr schön sein, auch wenn er viele Falten hat.“
Wir haben es ausprobiert und es funktioniert tatsächlich: Mit ein paar Kniffs bleiben Nussmakronen beim Backen schön in Form und zerfließen nicht zu traurigen Tränen. Wir kennen das: Jeden Advent das gleiche Drama. Die Kokosmakronen kommen formvollendet als weißgoldene Gipfelchen aus dem Ofen. Aber: Trotz kunstvollen Hindrapierens und dem fünften neuen Rezept verwandeln sich ihre Schwestern in Nuss in der Backhitze stets zu schnöden flachen Fladen.
Mit diesen Schönheitstipps klappt es auch mit den Nüssen: Für zwei Bleche nehmen wir 200 Gramm ganze Haselnusskerne und malen sie gröber als Fertigware. Gut geht das mit einem Mixstab. Die Nüsse in einer beschichteten Pfanne aufheizen und unter Rühren kurz rösten, bis sie duften. Danach mit 200 Gramm Zucker, einem Päckchen Vanillezucker und einer Messerspitze Zimt vermischen. Zwei Eiklar mit einer Prise Salz aufschlagen. Wenn der Schnee leicht fest wird, einen Teelöffel Stärke zugeben und ganz fest schlagen. Jetzt die Zucker-Nussmischung unter den Schnee heben. Mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen auf Oblaten setzen und mit den Fingern zu Gipfelchen formen. Bei 180 Grad Ober- und Unterhitze auf Backpapier 15 bis 20 Minuten backen.
Die geringere Eiweißmenge, die Stärke und die gröberen, gerösteten Nüsse sorgen für Stabilität. Die Makronen werden beim Auskühlen noch etwas härter. Michael Pohl