Kiosk Aus mit bitterem Beigeschmack
Nach zehn Jahren schließt „A2“an einem der belebtesten Orte in Neu-Ulm. Das Ende für das Büdchen hat offenbar nichts mit mangelnden Umsätzen zu tun
Seit zehn Jahren ist der Kiosk in der Augsburger Straße 2 einer der belebtesten Orte der Stadt. Es gibt Zeitungen, Zeitschriften, Tabakwaren, Geschenkideen und Pächterin Dorothea Kugler oder eine ihrer Angestellten sind immer für einen Plausch gut. Doch damit ist Ende kommender Woche Schluss: Am Freitag, 15. Dezember, wird im „A2“der letzte Verkaufstag über die Bühne gehen. Aber nicht etwa, weil die Umsätze nicht mehr stimmten.
Die Pächterin beklagt, dass sie ihren kleinen Kiosk, der mit seiner dreieckigen Grundfläche dem Haupthaus an der Augsburger Straße 2 vorgesetzt ist, nicht mehr ungehindert mit Ware beliefern kann. Der Grund: Der Parkplatz direkt hinter dem kleinen Bau wurde vor anderthalb Jahren an die damals neue Ried-Apotheke vermietet. Auch die Kiosk-Pächterin habe sich bei der Hausverwalterin, einer im Haus ansässigen Rechtsanwältin, um den Parkplatz beworben, doch den Zuschlag habe die Apotheke bekommen. Aus Sicht von Kugler völlig irrsinnig: Denn ohne den Parkplatz sei der Kiosk nicht betreibbar, somit werde ein weiterer Leerstand in dem Gebäude sehenden Auges in Kauf genommen. Anderthalb Jahre hätten sie und ihre Mitarbeiterinnen einen „ständigen Eiertanz aufgeführt“um die Belieferung unter beengten Verhältnissen aufrecht zu erhalten. Nun sei sie mit ihrer Geduld am Ende. „Jetzt habe ich keine Kraft mehr.“
Mit dem Aus für den Kiosk verliere Neu-Ulm nicht nur eine Verkaufsstelle für Zeitungen und Zeitschriften, sondern auch einen Treffpunkt plus Dienstleistungsangebote: So dienten die knapp 20 Quadratmeter auch als Post („PaketShop“) sowie Reinigungs-Annahmestelle. Eine Anfrage bei der NeuUlmer Stadtverwaltung durch die Noch-Pächterin habe keine Veränderung gebracht: Auf Privatgrund habe die Behörde keine Handhabe, hieß es seitens des Rathauses. In den vergangenen Jahren wurde der Parkplatz nach Angaben von Kugler von den Pächtern des Café Ups genutzt. Allerdings sei er nicht ständig belegt gewesen, sodass der Kiosk habe meist problemlos beliefert werden können. Jenes Café Ups steht seit zwei Jahren leer. Als Grund für das Aus gaben die Pächter damals überzogene Mietforderungen an. Die 94 Quadratmeter werden derzeit für 990 Euro (plus 300 Euro Nebenkosten) pro Monat angeboten. Auch für den „modernen Kiosk in zentraler Innenstadtlage“wird im Internet bereits ein Nachmieter gesucht. Für die 2004 gebauten knapp 20 Quadratmeter Kiosk werden 950 Euro pro Monat verlangt. Ein Hinweis könnte die Nachvermietung aus Sicht von Noch-Mieterin Kugler erschweren: „Anfahrt von vorn“steht im Exposé. Der regionalen Kiosk-Welt bleibt Kugler erhalten: Sie betreibt den „Ulmer Brückenladen“in der Herdbruckerstraße und den Kiosk „F51“in der Frauenstraße. Ein Sachschaden von insgesamt etwa 8000 Euro ist bei zwei Unfällen in Neu-Ulm entstanden. Am Dienstagmorgen gegen 7.30 Uhr kam es in der Überleitung der B30 auf die B 28 zunächst zu einem Unfall zwischen einem Auto und einem Sattelzug. Bei stockendem Berufsverkehr stieß das Auto beim Einfädeln gegen den Lastwagen. Bei einem weiteren Unfall stießen beim Fahrstreifenwechsel ebenfalls ein Auto und ein Sattelzug zusammen. Es wurde niemand verletzt. (az) Am Autobahnparkplatz BuchwaldOst an der A 7 haben Unbekannte Türen und Wände einer WC-Anlage mit schwarzer Farbe besprüht. Nach Angaben der Autobahnpolizei Günzburg kann die Tatzeit auf den Dienstagvormittag eingegrenzt werden. Es wurden Graffiti mit Buchstaben „ZSC“, „PPZ“und „PZ“gesprüht. Der Schaden dürfte rund 4000 Euro betragen. Zeugenhinweise an die Polizei unter Telefon 08221/919-311. (az)