Günstig wohnen im Norden der Stadt
Nördlich des Spitalwegs soll ein neues Baugebiet entstehen. Die Verwaltung hat dabei zwei Ziele im Blick. Ein Stadtplaner zeigt, wie die Häuser einmal aussehen könnten
Bezahlbaren Wohnraum schaffen – dieses immer wieder genannte Ziel will die Stadt Weißenhorn nun konkret mit einem Bebauungsplan für das Gebiet nördlich des Spitalwegs in die Tat umsetzen. Dort bietet sich aus Sicht der Verwaltung die Möglichkeit, neue Häuser zu errichten, die sich nicht nur Gutverdiener leisten können. Der Bauausschuss ist mit den ersten Plänen einverstanden.
Drei denkbare Varianten für eine Bebauung hat das Planungsbüro Kling Consult aus Krumbach für die bislang landwirtschaftlich genutzte Fläche entworfen. Alle drei sehen vor, dass die Wohnhäuser über eine Erschließungsstraße angefahren werden, die nördlich der künftigen Bebauung liegt. Damit verfolgt die Stadtverwaltung ein zweites Ziel: Sie will die Alt-Einlieger, deren Häuser derzeit am Feldrand stehen, von Erschließungsbeiträgen für die neue Straße verschonen. Bürgermeister Wolfgang Fendt begründet das mit den schlechten Erfahrungen im Falle des Neubaugebiets Mittlere Platte, wo alteingesessene Bewohner teils fünfstellige Beträge zahlen mussten. Die Hälfte der Erschließungsbeiträge sollen die Anlieger der neuen Straße bezahlen, den Rest die Anlieger, die sich dann voraussichtlich in ein paar Jahren in einer späteren Erweiterung des Baugebiets ansiedeln.
Die Vorentwürfe für den Bebauungsplan „Nord II“, den die Stadtverwaltung nach Gesprächen mit den Alt-Anliegern aufstellen will, sehen eine relativ luftig angeordnete Bebauung mit großen Gärten vor. Es sollen lediglich dreigeschossige Gebäude zugelassen werden, wobei das oberste Stockwerk von den südlichen Nachbarn aus gesehen zurückgesetzt ist. Maximal 10,5 Meter hoch sollen die Gebäude sein, wie der Stadtplaner Ferdinand Kaiser vom Büro Kling Consult berichtete. „Uns war wichtig, dass sich die Bebauung einfügt“, sagte er.
Jeweils acht bis zehn Wohneinheiten sind pro Gebäude vorgesehen. Dabei handle es sich um Einzelhäuser, keine Reihenhäuser, wie Kaiser berichtete. Zwei der drei Vorentwürfe sehen den Bau einer Tiefgarage und zusätzliche Stellplätze vor den Häusern vor. Gemäß der dritten Variante könnten die Stellplätze aber auch komplett oberirdisch möglichst zu vermeiden. Es solle ja preisgünstiger Wohnraum geschaffen werden, sagte er. Grundsätzlich gehen die Entwürfe nach Ansicht von Weiss aber in die richtige Richtung. Dieser Meinung waren auch die anderen Mitglieder des Gremiums. SPD-Fraktionschef Herbert Richter fügte hinzu, dass die Stadt in dem Gebiet auch selbst als Bauherr auftreten wolle. Franz Josef Niebling, der Vorsitzende der CSUFraktion, sprach von einer „gefälligen Bebauung“für die Anlieger, die bereits dort wohnen.
Grundsätzliche Zustimmung kam auch von Ulrich Hoffmann (ÖDP) und Ulrich Fliegel (Grüne). „Endlich wird in Weißenhorn Wohnraum gebaut, der noch erschwinglich ist“, sagte Fliegel. Wie Hoffmann bat er die Vertreter der Stadtverwaltung allerdings darum, bei den Planungen auch an Familien mit Kindern zu denken. „Bei acht Wohneinheiten pro Gebäude sind die Wohnungen nicht allzu groß“, fügte der Grünen-Stadtrat hinzu. Hoffmann sagte: Auch für Familien mit drei Kindern sollte Wohnraum zur Verfügung stehen.
Die Stadtverwaltung will sich Gedanken darüber machen, wie die Regeln fürs Parken in der Weißenhorner Innenstadt vereinheitlicht werden könnten. Das sagte Bürgermeister Wolfgang Fendt im Bauausschuss. Er reagierte damit auf Beschwerden von Stadträten und Bürgern, die sich über die verschiedenen Beschilderungen und unterschiedliche zeitliche Vorgaben zum Parken mit Parkscheibe wundern (wir berichteten). „Wir sollten gewisse einheitliche Regeln schaffen“, sagte Fendt. Es sei aber auch nicht sinnvoll, permanent die Vorgaben zu ändern. (jsn)
Das Theaterensemble des TSV Obenhausen ist mittendrin in den Proben zur Komödie „Fanny kann´s nicht lassen“. Diese spielt im kleinen Hotel „Zum Rittersturz“, in dem immer wieder Schmuckstücke verschwinden. Zwei Detektive sollen dem ein Ende bereiten. Doch das Hausmädchen Fanny, eine leidenschaftliche Krimi-Leserin, scheint in den neuen Gästen sofort die Tatverdächtigen zu erkennen ...
Premiere des Stücks ist am Freitag, 29. Dezember, 19.30 Uhr, in der Rothalhalle in Buch. Weitere Aufführungen sind am 30. Dezember sowie am 5. und 6. Januar. Karten gibt es im Vorverkauf bei Silvia Hartberger unter der Rufnummer 07343/9292740. (zedo)