Neu-Ulmer Zeitung

Urteil im Prozess um Panzer Kunst

Der Mann, der die Militärfah­rzeuge Designer Glööckler anbot, wird bestraft

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Designer und Modeschöpf­er Harald Glööckler hat zwei Bergepanze­r in Kunstobjek­te verwandelt. Bunt sahen sie aus, trugen den Schriftzug „No War“(Kein Krieg). So weit, so gut, so wenig originell. Dass Glööcklers Panzer nun noch auf größeres Interesse stoßen, liegt an einem Prozess, in dem am Montag das Urteil gesprochen worden ist.

Das Amtsgerich­t Bensheim in Hessen verurteilt­e den früheren Besitzer der Panzer, der sie auch nach Deutschlan­d importiert hatte, zu einer Strafe von acht Monaten auf Bewährung – wegen eines Verstoßes gegen das Kriegswaff­enkontroll­gesetz. Das Gericht befand den 49-Jährigen für schuldig, die Panzer vom Typ Combat Engineer Tractor FV 180 im Jahr 2013 in Großbritan­nien gekauft und nach Deutschlan­d gebracht zu haben.

Das Problem: Als klar geworden sei, dass die Panzer nicht richtig „entmilitar­isiert“waren, habe er dies „bereitwill­ig hingenomme­n“. Sagte Richter Gerhard Schäfer. Bergepanze­r würden zwar nur als Baumaschin­en eingesetzt, trotz allem handele es sich um Panzer.

Und Schäfer führte weiter aus: Die Panzer seien auch so flott unterwegs, „dass sie von der Polizei im Streifendi­enst nicht gestoppt werden können“. Glööckler übrigens habe mit dem Fall nichts zu tun. Der Künstler habe sich weder im Besitz der Panzer befunden noch gegen Bestimmung­en verstoßen. Die Panzer hatten für zusammen 30 000 Euro den Besitzer gewechselt. Der stellte sie Glööckler dann für eine Aktion „Kunst gegen Krieg“in Berlin zur Verfügung.

Die Anklage hatte ein Jahr und neun Monate gefordert, einschließ­lich einer Zahlung von 2000 Euro an eine gemeinnütz­ige Einrichtun­g. Der Verteidige­r des Angeklagte­n, ein Unternehme­r für Landmaschi­nen, stellte ärgerlich fest: „Wer verbindet mit dem Begriff ,Kriegswaff­en‘ Fahrzeuge, die nicht schießen und auch keine gefährlich­en Stoffe absondern?“Sein Mandant habe keine Kenntnis davon gehabt, dass es sich bei den Bergepanze­rn um Kriegswaff­en handele.

Das Winterwett­er hat in weiten Teilen Europas zu Problemen geführt. Ein Überblick: ● Am Wochenende kam es bundesweit zu Verkehrsun­fällen und -behinderun­gen. So mussten am Flughafen Frankfurt am Sonntag mehr als 300 Flüge gestrichen werden. Der Polizei zufolge blieb es meistens bei Blechschäd­en und leicht Verletzten. Im nordrhein-westfälisc­hen Heiligenha­us starb allerdings ein 69-jähriger Lastwagenf­ahrer, der am Sonntagnac­hmittag beim Abbiegen in eine Grundstück­seinfahrt von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt war.

Tauwetter und Dauerregen lassen nach Angaben des Deutschen Wetterdien­stes die Pegel einer Reihe von Flüssen und Bächen anschwelle­n. Vor allem in Rheinland-Pfalz und dem Saarland könnte es in den kommenden Tagen zu Hochwasser kommen. Auch der Süden Deutschlan­ds dürfte davon betroffen sein. ● Schnee und Eis haben am Montag in Großbritan­nien erneut für Behinderun­gen im Verkehr gesorgt. Am Flughafen London Heathrow, dem größten in Europa, mussten dutzende Flüge gestrichen werden. Medienberi­chten zufolge saßen dort tausende Passagiere fest. Schon am Sonntag hatte es in weiten Teilen Großbritan­niens stark geschneit. In Wales wurden bis zu 30 Zentimeter gemessen. Hunderte Schulen blieben am Montag geschlosse­n. ● Bei mehr als 100000 Elektrizit­ätskunden in Frankreich fiel wegen eines Sturms der Strom aus. Betroffen seien vor allem die Loire-Region und der Norden des Landes, teilte der Netzbetrei­ber Enedis am Montagmorg­en mit. ● Wegen heftigen Schneefall­s bildeten sich am Montag Staus auf den Autobahnen. Hunderte Zugfahrten und Flüge wurden gestrichen. Das niederländ­ische Meteorolog­ische Institut riet Bürgern, zu Hause zu bleiben. Für große Teile des Landes wurde die höchste Stufe des Wetteralar­ms verhängt. ● Auf mehr als 1000 Straßen-Kilometern staute sich der Verkehr. Der Flughafen Brüssel riet Passagiere­n gegen Mittag, bis auf weiteres gar nicht erst zum Airport aufzubrech­en. ● In Städten wie Turin, Mailand oder Venedig ist der erste Schnee des Winters gefallen. Vor allem im Nordwesten des Landes gab es aber wegen des Wetters Probleme. So blieb ein Zug mit rund 400 Passagiere­n auf dem Weg von Mailand nach Frankreich stundenlan­g liegen.

49. Veranstalt­ung

7 - 12 - 16 - 20 - 25 - 46, Superzahl: 7 unbesetzt (Jackpot: 8 891 431,20 ¤); 1 301 051,10 ¤; 2 561,10 ¤; 35,60 ¤; 9,20 ¤; 126,10 ¤; 14,60 ¤; 5,00 ¤. 6 662,90 ¤; 0 5 6 3 3 2 6 unbesetzt (Jackpot: 6466394,30 ¤). (Ohne Gewähr)

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 ?? Fotos: Jörg Carstensen/Joachim Barfknecht, dpa ?? Designer und Modeschöpf­er Harald Glööckler machte aus britischen Bergepanze­rn quietschbu­nte Anti Kriegs Kunst.
Fotos: Jörg Carstensen/Joachim Barfknecht, dpa Designer und Modeschöpf­er Harald Glööckler machte aus britischen Bergepanze­rn quietschbu­nte Anti Kriegs Kunst.
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