Im Tierpark gibt es besondere Leckerbissen
Weihnachten ist das Fest, das die meisten zusammen mit der Familie feiern. Doch nicht alle können den 24. Dezember mit ihren Lieben verbringen. Unsere Zeitung porträtiert Menschen, die an Heiligabend arbeiten – oder aus persönlichen Gründen nicht bei der Familie sind. Zu Weihnachten sollen auch die Tiere im Tierpark Ulm eine Freude haben, finden die Mitarbeiter dort. Den meisten Spaß am Auspacken der Geschenke haben die Äffchen, erzählt Tierpflegerin Nicole Dirscherl, die in den vergangenen 15 Jahren stets am 24. Dezember Dienst hatte. Womit man Affen eine Freude machen kann? Mit Reiskuchen mit Rosinen und Nüssen zum Beispiel. „Für die Affen ist das ein Fest! Aber jeder bekommt ein Päckchen. Sonst gibt es Streit“, ist Dirscherls Erfahrung. Für einen Adventskalender, mit dem man den Äffchen Neues, Anregendes bieten und sie beschäftigen kann, sammeln die Tierpark-Mitarbeiter ganzjährig Kartonagen, in die dann Nüsse eingepackt werden. „Die Äffchen haben ja Zeit zum Auspacken“, sagt Dirscherl, für die natürlich auch an Weihnachten die Arbeit gleich bleibt, und lacht. Die Tiere jedenfalls scheinen die ruhige Atmosphäre am 24. Dezember, wenn wenige Besucher kommen, zu genießen.
Walnüsse oder auch eine Paranuss als weihnachtliche Leckerei bekommen die Papageien. „Aber die sind schüchterner. Sie beobachten lange und packen oft erst am ersten oder zweiten Feiertag aus“, berichtet Dirscherl. Andere Tiere erhalten statt der gewohnten Karotten und Äpfel eine süße Banane, Maracuja oder Papaya. Für die Fische gab es zur Freude der Besucher vergangenes Jahr im Becken sogar einen Weihnachtsbaum mit Futter; eine ähnliche Aktion ist auch heuer geplant. Schwierig ist es aber, einer Schlange eine kleine Freude zu bereiten. „Wie will man das machen? Die Maus verpacken?“