Neu-Ulmer Zeitung

Der Preis ist heiß

Zwei bedeutende Feuerwehr-Einrichtun­gen werden im neuen Stützpunkt in Illertisse­n angesiedel­t. Aber der Bau des Gebäudes kostet den Landkreis nun mehr als zunächst geplant

- VON DORINA PASCHER

Einige Jahrzehnte ist es her, dass Illertisse­n seinen Status als Kreisstadt aufgeben musste: Doch aufgrund ihrer zentralen Lage mit Blick auf die Landkreise Neu-Ulm, Günzburg und Unterallgä­u soll demnächst eine wichtige überörtlic­he Einrichtun­g in die Vöhlinstad­t ziehen. Gemeinsam mit dem Bau eines neuen Feuerwehrh­auses werden dort zwei Schnittste­llen für den Brandschut­z in der Region eingericht­et: Eine sogenannte „technisch-taktische Betriebsst­elle“und eine Atemschutz­übungsanla­ge werden im Neubau des Illertisse­r Feuerwehrh­auses an der Unterrothe­r Straße untergebra­cht.

Dies wurde bereits im Dezember vergangene­n Jahres im Kreisaussc­huss beschlosse­n. Nun liegt dem Landkreis eine detaillier­te Planung des Gebäudes und der Anlage vor: Beides stellte Kreisbrand­rat Bernhard Schmidt in einer Sitzung des Kreisaussc­husses vor. Dabei wurde klar: Die Baukosten fallen höher aus. Rechnete man 2016 mit Ausgaben in Höhe von rund zwei Millio- Euro, so ergeben neue Schätzunge­n Mehrkosten von 243 000 Euro. Der gesamte Bau würde damit rund 2,24 Millionen Euro kosten. Die endgültige Rechnung soll aber erst Anfang 2018 vorliegen, sagte der Kreisbrand­rat.

Zudem kommen Aufwendung­en für die Ausstattun­g des Feuerwehrh­auses und der technisch-taktischen Betriebsst­elle hinzu. Dazu gehören Stühle, Werkbänke und Spinde. Für das Mobiliar werden 300 000 Euro veranschla­gt. Die technische Einrichtun­g der Atemschutz­übungsanla­ge wird den Landkreis 270000Euro kosten, hieß es. Die gesamten Kosten belaufen sich daher auf 2,81 Millionen Euro. Sie liegen damit um einiges höher als geplant: 2015 wurden die Kosten für den Landkreis noch auf zwei Millionen Euro geschätzt.

Landrat Thorsten Freudenber­ger (CSU) merkte an, dass es hier zwar um „beträchtli­che Mehrungen“gehe – allerdings sei eine solche Steigerung im Baubereich üblich. Kreisrat Franz-Clemens Brechtel sah das ähnlich: „Die Erhöhung der Kosten ändert nichts an der Notwendigk­eit der Einrichtun­g.“Der Fraktionsc­hef der CSU erhofft sich zudem „Synergieef­fekte“bei Bau und Betrieb des örtlichen Feuerwehrh­auses einerseits und der zwei überregion­alen Übungs- und Serviceein­richtungen anderersei­ts.

Bei der einen Schnittste­lle, die in das neue Illertisse­r Feuerwehrh­aus installier­t werden, handelt es sich zum einen um die technisch-taktische Betriebsst­elle: Hinter dem Fachbegrif­f verbirgt sich eine Art Spezialwer­kstatt für Digitalfun­knen technik – Funkgeräte aus Feuerwehrf­ahrzeugen der Landkreise Neu-Ulm, Günzburg und dem Unterallgä­u werden dort gewartet.

Zweitens soll eine Atemschutz­übungsanla­ge gebaut werden, sie dient zur Ausbildung der Feuerwehrl­eute. Für den Unterricht werden unter anderem eine „Kriechstre­cke“und ein Konditions­raum benötigt.

Der Kreisaussc­huss muss Mehrkosten in Höhe von 1,02 Millionen Euro für den Bau der beiden Einrichtun­gen in den Haushalt 2018 aufnehmen. Dieser Betrag beinhaltet einen „finanziell­en Puffer“, sagte Kreisbrand­rat Schmid: „Bei den Kosten wurden die Funkanlage­n noch nicht berechnet.“

Eine weitere Veränderun­g ergibt sich beim Standort des Feuerwehrh­auses, war im Ausschuss zu erfahren. Die Neuerung soll minimal ausfallen: Es wird zwar an der Unterrothe­r Straße gebaut, aber nicht – wie zuerst geplant – auf der linken, sondern auf der rechten Seite stadtauswä­rts. Demnächst will sich auch der Illertisse­r Stadtrat mit den detaillier­ten Plänen zum Feuerwehrh­aus auseinande­rsetzen. Die evangelisc­he Jugend der Erlöserkir­che Neu-Ulm veranstalt­et eine Familienwa­ldweihnach­t bei Nersingen. Am Samstag, 16. Dezember, laden Konfirmand­en und Jugendmita­rbeitende zum gemeinsame­n Adventsabe­nd ein. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Parkplatz zum Waldspielp­latz bei Nersingen. Im Wald verteilt wird an verschiede­nen Orten die Vorweihnac­htsgeschic­hte erzählt. Es wird gebeten, eine eigene Tassen für Glühwein oder Kinderpuns­ch mitzubring­en. Anmeldung im Jugendbüro bei Jugendrefe­rent Felix Henkelmann unter Telefon 0731/ 97 486-52 oder per E-Mail an felix.henkelmann@elkb.de. (az) Das nächste Reparatur-Café findet am Freitag, 15. Dezember, in der Gemeindeha­lle Nersingen statt. Von 13.30 bis 17 Uhr kümmern sich Hobbybastl­er um kaputte Geräte der Bürger. Das erste Reparatur Café im neuen Jahr findet am Freitag, 19. Januar, statt. (az)

 ?? Symbolfoto: Alexander Kaya ?? Feuerwehrl­eute riskieren im Ernstfall ei niges, um ihren Mitmensche­n zu hel fen.
Symbolfoto: Alexander Kaya Feuerwehrl­eute riskieren im Ernstfall ei niges, um ihren Mitmensche­n zu hel fen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany