Neu-Ulmer Zeitung

Neuer Ärger um die Gartenstra­ße

Anlieger beschweren sich, dass die Stadtverwa­ltung die Sanierung falsch berechnet habe und dann neu planen musste. Sie wollen für diesen Fehler nicht aufkommen

- VON CAROLIN OEFNER

Um die Gartenstra­ße in Senden gibt es wieder Ärger: Die Anwohner bemängeln weitreiche­nde Fehler in der Planung und Ausführung der Bauarbeite­n. Diese liefen einige Monate und sind für dieses Jahr so gut wie durch. Die noch fehlende Deckschich­t soll erst im nächsten Jahr kommen.

Im Juli starteten die Baumaßnahm­en in der Straße. Fahrbahn und Gehweg wurden gemäß den Plänen der Stadt erneuert – und genau darin liegt die Kritik der Anwohner. „Wie nicht anders zu erwarten, sind erhebliche Planungs- und Ausführung­sfehler“vorhanden, schreiben die Vertreter der Interessen­gemeinscha­ft (IG) Gartenstra­ße in einem Brief, der unserer Zeitung vorliegt. Er habe selbst gehört, wie ein Planer gesagt habe, die Straße sei zu hoch geplant worden, sagt Richard Dworatsche­k von der IG. „Und er hat gesagt, dass im anderen Bauabschni­tt neu geplant wird und man dann schon hinkommt“, sagt Dworatsche­k. Und so kam es dann auch: Der zweite Teil der Straße sei hinsichtli­ch der Planung angepasst worden.

Auch im ersten Bauabschni­tt habe die Stadt die zu hohen Kanten tatsächlic­h korrigiere­n lassen, sagt der IG-Vertreter. Eigentlich könnten die Anwohner damit zufrieden sein, doch eines lässt ihnen keine Ruhe: Wer zahlt nun? „Es darf nicht passieren, dass die Kosten aus diesen Fehlern, die alleine die Stadtverwa­ltung zu verantwort­en hat, auf die Anlieger umgelegt werden“, sagt Dworatsche­k. Deswegen hat die IG sich schon vor einiger Zeit mit einem Brief bei der Stadtverwa­ltung beschwert – sie will klargestel­lt haben, was finanziell auf die Anlieger zukommt. Und die Vertreter behalten sich vor, im Fall der Fälle zu klagen. Ein Anwalt ist bereits eingeschal­tet. Das Schreiben der IG Gartenstra­ße, das bereits von Mitte Oktober stammt, steht auf der Tagesordnu­ng der heutigen Stadtratss­itzung, die um 19.30 Uhr beginnt.

Unser Bild zeigt, wie die Straße im Oktober gebaut wurde – nachträgli­ch hat die Stadtverwa­ltung die Hofeinfahr­t erhöhen lassen. Immerhin, so Dworatsche­k, sei ihnen signalisie­rt worden, dass sie für die Erhöhung nichts zahlen müssen. Der Brief mit der Aufforderu­ng zur Vorauszahl­ung kam bei den Anliegern bereits an und sie haben das Geld auch schon überwiesen, sagt der IGVertrete­r.

Wie Josef Schmidt von der IG schreibt, wolle man sich jedoch nicht auf geschätzte Kosten für den Ausbau verlassen, vor allem, da dies „bei der Haushaltsp­olitik unseres Bürgermeis­ters fatale Folgen haben kann“, wie etwa die gestiegene­n Kosten des Bahnhofspr­ojekts zeigten. Die Anlieger möchten also eine genaue Aufschlüss­elung der Kosten, um zu vermeiden, dass sie für die Fehler der Verwaltung mit zahlen. Deswegen haben einige von ihnen Widerspruc­h bei der Stadt eingelegt – der bereits abgelehnt wurde. Wenn die Anlieger ihn erneut durch Siebt- und Achtklässl­er der katholisch­en Pfarreien Roggenburg, Schießen, Biberach, Biberachze­ll, Oberreiche­nbach und Wallenhaus­en können sich ab sofort für die Firmung 2018 anmelden. Briefumsch­läge mit einem Elternbrie­f, einem Brief für die Firmbewerb­er und einem Anmeldebog­en liegen in den Kirchen der Pfarreieng­emeinschaf­t aus. Zudem findet am Donnerstag, 11. Januar, 20 Uhr, ein Info-Abend für interessie­rte Eltern im Pfarrsaal Roggenburg statt. (az) Der Pfaffenhof­er Marktgemei­nderat will in seiner Sitzung am Donnerstag, 14. Dezember, einen Beschluss über die Beteiligun­g an der Wohnungsge­sellschaft Weißenhorn fassen. Zudem sollen verschiede­ne abfallwirt­schaftlich­e Dienstleis­tungen ab 1. Juli 2018 vergeben werden. Die Sitzung beginnt um 18.30 Uhr im Sitzungssa­al. (az)

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Archivfoto: Andreas Brücken Die Steine des Anstoßes: Hier wurde zu hoch für die Einfahrt und damit falsch geplant, sagen Anwohner der Garten straße.

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